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Wacker Neuson Group steigert Umsatz erstmals auf über 1 Mrd. Euro

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In den ersten neun Monaten 2015 steigerte die Wacker Neuson Group als weltweit tätiger Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, den Umsatz gegenüber dem Vorjahr erstmals auf über 1 Mrd. Euro. Aufgrund einer spürbaren Eintrübung wichtiger Märkte im dritten Quartal senkte das Unternehmen seine Erwartungen für das Gesamtjahr, geht aber nach wie vor von einem Rekordumsatz für 2015 aus.

Umsatz wächst in den ersten neun Monaten, Eintrübung im dritten Quartal 2015

Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2015 um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.017,4 Mio. Euro (9M 2014: 936,2 Mio. Euro). „Dies ist in Anbetracht der schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen die gesamte Branche zu kämpfen hat, ein guter Wert und vor allem auf ein starkes erstes Halbjahr zurückzuführen“, erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE.

Die Nachfrage nach Baugeräten für die Rohstoff- und Energiewirtschaft hatte sich im dritten Quartal unerwartet stark eingetrübt. „Aufgrund der aktuell sehr niedrigen Rohstoffpreise ist eine wirtschaftliche Öl- und Gasgewinnung in Nordamerika kaum noch möglich, was nahezu zum Erliegen dieser Branche führte. Hinzu kamen schwierige Marktbedingungen in Südamerika. Unerwartet stark traf uns zudem die Abschwächung im europäischen Landmaschinensektor und die enttäuschende Nachfrage aus Märkten wie Frankreich, Russland und Australien,“ führt Peksaglam weiter aus. Im dritten Quartal 2015 sank der Konzernumsatz infolge um 1,6 Prozent zum Vorjahr auf 311,0 Mio. Euro (Q3 2014: 316,2 Mio. Euro). Während der Umsatz mit Baugeräten um 1,2 Prozent auf 107,2 Mio. Euro zulegte, währungsbereinigt aber sank, kam es im Bereich Kompaktmaschinen zu einem Rückgang von 5,4 Prozent auf 136,4 Mio. Euro. Der Dienstleistungsumsatz, wozu das Geschäft mit Ersatzteilen zählt, stieg um 4,3 Prozent zum Vorjahresquartal.

Die Branchen, in denen die Wacker Neuson Group Produkte und Dienstleistungen vertreibt, können volatil sein. Die rückläufige Umsatzentwicklung im dritten Quartal wirkte sich vor allem wegen exogener Faktoren negativ auf die Kostenrelationen aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im dritten Quartal sank um 61,3 Prozent auf 15,5 Mio. Euro (Q3 2014: 40,1 Mio. Euro), dies entspricht einer EBIT-Marge von 5,0 Prozent (Q3 2014: 12,7 Prozent). Dabei war das Vorjahresquartal 2014 ein außergewöhnlich umsatz- und ergebnisstarkes; Großaufträge, ein günstiger Produkt- und Regionenmix und spürbare Währungsgewinne hatten den Vorjahreszeitraum positiv beeinflusst. Im dritten Quartal 2015 hingegen sanken die Währungsgewinne deutlich. „Der erstarkte US-Dollar verteuert die Exporte aus unseren beiden US-amerikanischen Produktionsstätten, was auf unsere Profitabilität drückt. Südamerika, allen voran Brasilien, entwickelte sich aufgrund der sich weiter verschärfenden lokalen Krisen schwach. Die starke Abwertung der lokalen Währungen in den letzten Monaten hinterließ Spuren in Umsatz und Ergebnis“, führt Peksaglam aus.

Das EBIT der ersten neun Monate sank um 21,5 Prozent auf 81,2 Mio. Euro (9M 2014: 103,5 Mio. Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf 8,0 Prozent (9M 2014: 11,1 Prozent).

Fokus auf mittelfristige Entwicklung

Der Konzern reagiert auf die aktuelle Eintrübung der Rahmenbedingungen. „Fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit ist nicht nur unsere Kosten strikt zu kontrollieren, sondern auch gezielt Kostenoptimierungsprogramme durchzuführen und uns um noch bessere und effizientere Prozesse in allen Unternehmensbereichen zu bemühen. Synergien und Verbesserungspotenziale im Unternehmen werden systematisch analysiert und erschlossen“, versichert Peksaglam. Diese Maßnahmen zahlen sich bereits heute aus und werden sich nach einer Erholung der Märkte verstärkt positiv auf die Ergebnisentwicklung auswirken.

Jahresprognose 2015

Der Konzern hat seine Prognose für das laufende Jahr wegen der aktuellen Geschäftsentwicklung zuletzt korrigiert. Erwartet wird ein Konzernumsatz zwischen 1,35 und 1,40 Mrd. Euro (2014: 1,28 Mrd. Euro) und eine EBIT-Marge zwischen 7,0 und 8,0 Prozent (2014: 10,6 Prozent). Maßnahmen zur Reduzierung von Beständen wurden eingeleitet.

Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr 2016 plant das Unternehmen im Zuge der Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen 2015 im März 2016 bekanntzugeben.

Tabelle: Umsatz- und Ertragslage

Kennzahlen

in Mio. €

Q3/15

Q3/14

Veränderung
(währungsbereinigt)

9M/15

9M/14

Veränderung
(währungsbereinigt)

Umsatz

311,0

316,2

-1,6% (-4,4%)

1.017,4

936,2

8,7% (4,0%)

EBIT

15,5

40,1

-61,3%

81,2

103,5

-21,5%

EBIT-Marge in %

5,0

12,7

-7,7PP

8,0

11,1

-3,1PP

Periodenergebnis (nach Minderheiten)

8,5

26,5

-67,9%

53,7

69,0

-22,2%

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