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Wacker Neuson für 2012 zuversichtlich

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Die gestiegene Nachfrage in Verbindung mit der Wachstumsstrategie ließen Wacker Neuson überproportional stark an der weltweiten konjunkturellen Erholung der letzten zwei Jahre teilhaben.

Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen Rekordumsätze und -ergebnisse. In 2012 will Wacker Neuson weiter wach-sen und den erfolgreichen Expansionskurs fortsetzen.

Rekordjahr 2011

Im Rahmen der Wachstumsstrategie hatte sich Wacker Neuson im Jahr 2011 auf eine höhere Marktdurchdringung bei den Kompaktmaschinen und Baugeräten in den Kernmärkten Europa und Nordamerika konzentriert. Der Konzernumsatz stieg um 30,8 Prozent auf 991,6 Mio. Euro (Vorjahr: 757,9 Mio. Euro) und markierte so das beste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte. Damit hat der Konzern sein Ziel, so schnell wie möglich an das Vorkrisenniveau von 2007 anzuschließen, früher als erwartet erreicht. Die Euro- und Staatsschuldenkrise wirkte sich im Jahr 2011 kaum auf den Geschäftsverlauf des Wacker Neuson Konzerns aus. „Dass wir auch während der Wirtschaftskrise unsere Kernmannschaft und damit wichtiges Know-how im Unternehmen gehalten haben, zahlt sich heute aus: Wir sind in der Lage, Marktchancen schnell umzusetzen. So konnten wir in nur zwei Jahren unseren Umsatz um beachtliche 66 Prozent steigern, “ erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender von Wacker Neuson.

Das Wachstum erstreckte sich über den gesamten Konzern mit zweistelligem Umsatzwachstum in allen Geschäftsbereichen. Geografisch betrachtet fällt der Zuwachs in der Region Amerikas auf: hier legte Wacker Neuson beim Umsatz um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, in Europa um ebenfalls beachtliche 30 Prozent. Das stärkste Wachstum verzeichnete der Konzern im Bereich Kompaktmaschinen mit einem Umsatzplus von 52 Prozent zum Vorjahr. Einen steigenden Anteil hieran haben die Maschinen für die Landwirtschaft, ihr Anteil am Gesamtumsatz stieg von 12 Prozent in 2010 auf 16 Prozent im vergangenen Jahr. Der Segmentumsatz im Bereich Baugeräte stieg um 25 Prozent zum Vorjahr. Insbesondere in Nordamerika hatte sich der Umsatz mit Versorgungstechnik, allen voran mit Generatoren und Beleuchtungsanlagen, hervorragend entwickelt.

Gesteigerte Profitabilität

Der Konzern zeigte sich 2011 auch in seiner Profitabilität deutlich gestärkt: Mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 162,6 Mio. Euro konnte Wacker Neuson das Ergebnis mehr als verdoppeln und eine EBITDA-Marge von 16,4 Prozent erzielen (Vorjahr: 10,3 Prozent). Der Jahresüberschuss überstieg mit 85,8 Mio. Euro den Vorjahreswert um das 3,5-fache (Vorjahr: 23,9 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie beträgt 1,22 Euro (Vorjahr: 0,34 Euro). Die Neuorganisation in eine Holdingstruktur, die im gesamten Konzern zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit führte sowie die Einführung eines konzerneinheitlichen Warenwirtschaftssystems optimieren interne Prozesse und führen sukzessive zu den angestrebten Effizienzgewinnen.

Solide Finanzkraft

Die Finanz- und Vermögenslage der Gruppe ist unverändert stark: Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über eine Eigenkapitalquote (vor Minderheitsanteilen) von rund 75 Prozent und einen Verschuldungsgrad (Gearing) von nur 10 Prozent. Diese gute Bonität ermöglichte auch die erfolgreiche Platzierung eines Schuldscheindarlehens im Februar 2012 in Höhe von 120 Millionen Euro zu attraktiven Konditionen. Es wird zunächst kurzfristige Kreditlinien ablösen und zugleich finanzielle Möglichkeiten und Sicherheit bieten, um die geplante Expansion konsequent weiter umzusetzen.

Planmäßig wird in wenigen Wochen im österreichischen Hörsching bei Linz der Betrieb der neuen Fertigung für Bagger, Dumper und Kompaktlader anlaufen. Mit dieser Investition verdreifacht Wacker Neuson seine Fertigungskapazitäten für Kompaktmaschinen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Damit verfügen sämtliche Fertigungswerke des Konzerns für kompakte Maschinen über modernste Einrichtungen und effiziente Prozessabläufe – alle wurden in den letzten sechs Jahren neu gebaut.

Zweistelliges Umsatzwachstum im Jahr 2012 erwartet

Auch wenn die Unsicherheiten über die Entwicklung der europäischen Bauwirtschaft aufgrund der Schuldensituation einiger Länder bestehen bleiben: Der globale Trend zum Ausbau und zur Verbesserung der Infrastruktur lassen den Bedarf an Kompaktmaschinen und Baugeräten steigen. Auf 2012 blickt Wacker Neuson optimistisch: „Das laufende Jahr hat gut begonnen. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Unternehmung ausreichend diversifiziert und finanziell stabil aufgestellt ist, um mögliche konjunkturelle Schwankungen bestmöglich abzufedern,“ so Peksaglam und fährt fort: „Wir haben uns für die nächsten Jahre ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt, die wir auch erreichen wollen. Eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen zielt auf profitables Wachstum, insbesondere durch zunehmende Internationalisierung unserer Aktivitäten und verstärkte Durchdringung der Zielmärkte mit unseren innovativen Produkten und Dienstleistungen.“

Strategisch wird für den Wacker Neuson Konzern in den nächsten Jahren der verstärkte Auf- und Ausbau der Vertriebs- und Servicestrukturen in Europa und Nordamerika, aber auch in den aufstrebenden Märkten in Südamerika und Asien im Vordergrund stehen. Großes Potenzial sieht Wacker Neuson in den Emerging Markets, die heute nur rund 13 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. „In China erweitern wir derzeit unser Angebot von Baugeräten für das mittlere Marktsegment und werden diese im November auf der „bauma China 2012“ in Shanghai einem großen Publikum präsentieren“, erläutert Peksaglam.

Für das Geschäftsjahr 2012 geht der Vorstand bei anhaltend positiver Marktentwicklung von einem Umsatz von rund 1,1 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von mindestens 15 Prozent aus. Auch im Jahr 2013 soll der Umsatz weiter zweistellig wachsen und die hohe Profitabilität beibehalten werden. Hierbei wurde bereits berücksichtigt, dass die mit der Expansion verbundenen Anstrengungen die am Markt erzielbaren Margen mittelfristig leicht beeinträchtigen können – das Unternehmen sieht dies aber als eine Investition in zukünftiges Wachstum. „Unsere Finanzstärke und Innovationsführerschaft sowie die starke Marktposition und Markenbekanntheit in unseren Kernmärkten bilden für unsere Wachstumsstrategie eine solide Basis. Zudem werden wir zur Ergänzung unseres Produktprogramms sowie zur internationalen Expansion weitere Kooperationen und Akquisitionen in Betracht ziehen,“ hebt Peksaglam hervor. Die solide Bilanzstruktur mit einer hohen Eigenkapitalquote soll dabei weitestgehend erhalten werden.

Für das laufende Geschäftsjahr plant das Unternehmen Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro (2011: 106 Mio. Euro).

Finanzkennzahlen

in Mio. Euro

GJ 2011

GJ 2010

Veränderung

Umsatz

991,6

757,9

+30,8%

EBITDA

162,6

77,8

+109,0%

EBITDA-Marge in %

16,4

10,3

+6,1PP

EBIT

123,81

36,7

+237,3%

Konzernergebnis

85,81

23,9

+259,0%

Ergebnis je Aktie in Euro

1,22

0,34

+258,8%

 

 


1 Enthält Zuschreibung auf immaterielle Vermögenswerte (Marke) im Jahr 2011 (für weitere Informationen wird auf das Kapitel „Ertragslage“ im Geschäftsbericht 2011 verwiesen)

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