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VW-Affäre: Betriebsratschef tritt zurück

Günter Lenz räumt Posten bei VW-Nutzfahrzeuge in Hannover und will Strafe ohne Prozess annehmen

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WOLFSBURG. Nach langem Leugnen in der VW-Affäre will der Ex-SPD-Abgeordnete Günter Lenz jetzt einen Strafbefehl akzeptieren. Dies kommt einem Schuldeingeständnis gleich.

Lenz legte auch seine Ämter als Betriebsrats-Chef der Sparte und als Mitglied des VW-Aufsichtsrats nieder. Den Strafbefehl hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig noch nicht verfasst. Die Behörde wirft Lenz Beihilfe zur Untreue in zwei Fällen vor, betonte ihr Sprecher Klaus Ziehe. Im Verfahren hat auch der bereits verurteilte Ex-Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Uhl als Zeuge ausgesagt. Ziehe: "Er hat seine Zeugenpflichten erfüllt und hat etwas zu Namen gesagt." Über die Höhe eines möglichen Strafbefehls gegen Lenz machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben.

Er könnte nach Expertenmeinung bei 45 Tagessätzen liegen. Bei einem Tageseinkommen von 140 Euro wären dies 6300 Euro Geldstrafe. Lenz erspart sich mit einem Strafbefehl eine öffentliche Gerichtsverhandlung. Ein Strafbefehl wird als Vorstrafe im Bundeszentralregister eingetragen. VW wolle Schritte gegen Lenz prüfen, wenn das Verfahren abgeschlossen sei, sagte ein Konzernsprecher.

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