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Vortragsreihe „Personal & Verwaltung“ im September 2013 in Köln

Öffentlicher Dienst betreibt Personalgewinnung mit Köpfchen

 

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Die Zukunft von Städten und Gemeinden ist eng verbunden mit der Personalfrage: Der öffentliche Dienst kann seine vielfältigen Aufgaben nur mit engagierten und qualifizierten Fachkräften stemmen. Im Wettbewerb um Leistungsträger punktet der Public Sector gegenüber der freien Wirtschaft dabei weniger mit hohen Vergütungen denn mit Einfallsreichtum, wie die Themenreihe „Personal & Verwaltung“ am Dienstag, 17. September, auf der Messe Zukunft Personal in Köln zeigt. Im Herbst 2014 beleuchtet dann die Fachmesse Zukunft Kommune die gesamte Bandbreite kommunaler Herausforderungen in Karlsruhe.

Mag. Angelika Flatz, Chefin der Sektion öffentlicher Dienst und Verwaltungsinnovation im Bundeskanzleramt Österreich, eröffnet den Public Sector Day am ersten Messetag von Europas größter Messe für Personalmanagement. Der Blick über den deutschen Tellerrand gilt dem Thema „nachhaltige Personalentwicklung“: Mag. Flatz plädiert dafür, die zukünftigen Anforderungen von Organisationseinheiten mit den Bedürfnissen der Beschäftigten systematisch abzugleichen. Am Beispiel des Mitarbeitergesprächs verdeutlicht sie, wie Personaler die nachhaltige Qualifizierung fördern und gleichzeitig ihr Zeitmanagement verbessern.

Profilierung durch innovative Personalentwicklung

Welche Trends Personalentwickler in den kommenden Jahren erwarten, skizziert Prof. Dr. Jens Nachtwei. Anhand einer empirischen Studie macht der Personal- und Organisationspsychologe von der Humboldt-Universität Berlin Vorschläge, wie sich der öffentliche Dienst gegenüber Wettbewerbern aus der freien Wirtschaft profilieren kann – etwa durch fundierte Konzeption und geschickte Kommunikation.
 
Sein Nachredner Gunter Czisch berichtet über die flexiblen Personalentwicklungsinstrumente, die er als Erster Bürgermeister der Stadt Ulm mit eingeführt hat. Das Praxisbeispiel bezieht sich auf die neue Zusammensetzung von Verwaltungen, die immer älter, internationaler, anspruchsvoller und vernetzter werden. Um näher am Menschen zu sein, hat die Stadt Ulm dynamische Personalinstrumente entwickelt – von Trainee-Programmen über Jobbörsen, Coaching und Gesundheitsmanagement bis hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kinderbetreuung.
  
Turbolifting für Frauen, Einbindung von Ehrenamtlichen

Dass Frauenförderung mehr beinhaltet als nur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, zeigt der Vortrag von Christine Kronenberg, Leiterin des Amtes für Gleichstellung von Frauen und Männern der Stadt Köln: Mentoring gehört seit 2008 zur konzeptionellen Frauenförderung der nordrhein-westfälischen Metropole und hat sich für Frauen als „Turbolifting ins Karriereoberhaus“ bewährt. Nach den Erfolgen mit zwei Mentoringprojekten für Mitarbeiterinnen plant die Stadt nun ein Cross-Mentoring mit fünf Kölner Unternehmen und ein Mentoring für teilzeitbeschäftigte Männer und Frauen.
Ein weiteres innovatives Mittel, um dem Personalmangel im öffentlichen Dienst zu begegnen, hat Prof. Dr. Andreas Gourmelon von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen im Gepäck: die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Der Referent beschreibt, wie Personaler ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen, führen und binden können.

Moderne Verwaltung: Flexibel und vernetzt

Auch die anhaltende Finanznot und die Forderungen der „Netzgesellschaft“ nach mehr Open- und E-Government stellen Verwaltungen vor große Herausforderungen. Klassische Instrumente für Verwaltungsmanagement und -steuerung greifen dabei oft zu kurz. Wie der Public Sector diesen tiefgreifenden Veränderungen flexibel begegnen kann, erklärt Dr. Christian Jock, Regierungsrat der Senatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin.

Vor allem Netzwerken wird inzwischen in der Verwaltung großgeschrieben – zumindest im Kreis Recklinghausen: Vor mehr als fünf Jahren haben sich die kreisangehörigen Städte und die Kreisverwaltung mit ihren Akteuren im Betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammengeschlossen. Personalerin Kerstin Kiefer berichtet vom Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung und zeigt auf, wie das Thema gesundes Arbeiten im Austausch vorankommt.

Nächste Zukunft Kommune am 8. und 9. Oktober 2014 in Karlsruhe

Einen kompletten Marktüberblick und umfassende Orientierungshilfe in Form von Best-Practice-Beispielen, die weit über das Personalfach hinausreichen, erhalten kommunale Entscheider am 8. und 9. Oktober 2014 auf der Fachmesse Zukunft Kommune. „Um im Wettbewerb der Standorte zu bestehen, müssen Kommunen innovative Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen anbieten. Dazu benötigen sie eine effiziente Organisation und gut erschließbare Finanzierungsquellen“, meint Michael Heipel, Geschäftsführer des Veranstalters spring Messe Management. „Konsequent weitergedacht ergeben sich daraus die drei Ausstellungs- und Forenbereiche der Zukunft Kommune 2014: Öffentliche Dienstleistungen, effizientes Verwaltungsmanagement und Finanzierung“. Der traditionsreiche süddeutsche Treffpunkt ist ab Herbst 2014 jährlich geplant.

Weiterführende Informationen zur Fachmesse Zukunft Kommune sind unter <link http: www.zukunft-kommune.de>www.zukunft-kommune.de zu finden. Das komplette Programm der Themenreihe „Personal & Verwaltung“ ist demnächst unter <link http: www.personalundverwaltung.de>www.personalundverwaltung.de verfügbar.

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