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VOGT-ROADSHOW Gelenkige Dänen

Mit diversen Greentec-Auslegemulchern ist Vogt Anfang Juni im Rahmen einer Roadshow zu verschiedenen Händlern gereist. Bauhof-online.de warf bei KLG in Stein bei Nürnberg einen Blick auf die „Technik in Aktion“.

Lesedauer: min | Bildquelle: Tobias Meyer
Von: Tobias Meyer

Seit 2019 bietet der dänische Hersteller Greentec auch eigene Ausleger an. Beispielsweise wurden die neuen Spider-Modellen 2023 auf der demopark mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Auf dem Hof des Kommunaltechnik-Spezialisten KLG standen ein Fendt 211P Vario mit dem Scorpion 430 Plus sowie ein Valtra N155 mit dem Spider 720 Plus zur Schau. Beide Varianten nutzen für den Anbau am Schlepper mehr als die sonst üblichen drei Punkte für Heckanbaugeräte: die kleine ist mit vier Punkten angeschlagen (Y-Oberlenker), der große zusätzlich noch mit einer Abstützung in der Rasterschiene versehen (Zugmaul oder K80). Zusammen mit Scharmüller wurde das System speziell zur Aufnahme hoher Seitenkräfte entwickelt.

Alleinstellungsmerkmal des Spiders ist die Möglichkeit, auf jeder Seite des Traktors zu arbeiten und dabei den Mulchkopf so platzieren zu können, dass der Fahrer den Bereich davor noch direkt im Blick hat. Der Arbeitsbereich des Arms beträgt dafür 270 Grad, der des Kopfes ebenso. Realisiert wird dies durch einen mittig auf der Maschine sitzenden Drehpunkt, der um 180 Grad von links nach rechts geschwenkt werden kann. Auf diesem sitzt seitlich versetzt der Arm, welcher sich nochmals um 45 Grad schwenken lässt. Dadurch reicht der Mulcher sehr weit nach vorne, ohne an die Kabine zu stoßen. Ein Arbeiten auf beiden Seiten vermeidet unter anderem Leerfahrten bei breiten Flächen, die in mehreren Zügen gemulcht werden müssen. Dadurch steigt die Wirtschaftlichkeit. Außerdem sind ohne Umbauten so auch Mittelstreifen links der Fahrbahn erreichbar. „Wir favorisieren den Anbau im Heck, da hier deutlich mehr Stabilität erreicht werden kann und somit größere Reichweite möglich ist“, erklärt Josef Knoche, bei Vogt zuständig für den Vertrieb. Dennoch ist der Frontanbau auch für die beiden kleinen Scorpion 520 und 620 möglich.

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Spezialstahl Strenx S700 im Einsatz

Um die „langen Arme“ möglichst stabil und dennoch leicht zu gestalten, setzt Greentec bei den Serien Scorpion und Spider vollständig auf den Spezialstahl Strenx S700. Er biete gegenüber anderen Geräten eine um 50 Prozent verbesserte Zug- und Streckfestigkeit bei 25 Prozent weniger Gewicht. Den anwesenden Praktikern wurde dies anschaulich anhand entsprechender Blech-Stücke verdeutlicht, die auch bei starker Belastung wieder von selbst zurück in ihre Ausgangsform gehen, während herkömmlicher Stahl sich verbiegt. An dünneren Bauteilen – weiter vorne in der Konstruktion – setzt der Hersteller sogar auf die 900er-Variante.

Zudem ermöglicht die hydraulische Parallelführung einen hybriden Betrieb – also mit oder ohne. Die Umschaltung erfolgt direkt aus der Kabine. Vor allem wenn in der Heckenpflege die Platzverhältnisse beengt sind oder an Steilhängen gearbeitet werden muss, mache sich der Vorteil ohne Parallelführung laut Vogt bemerkbar. Über einen Verbundriemen erfolgt der Antrieb des Mulchkopfes: „Dieser ist dauerhaft fest und benötigt deutlich weniger Wartung, als ein Keilriemen – was aber nicht bedeutet, dass er gar nicht gewartet werden muss“, so Knoche. Aber auch fremde Köpfe können natürlich an die Greentec-Arme montiert werden. Hierfür lässt sich die Hydraulikpumpe auch hinsichtlich der benötigten Ölmenge entsprechend umstellen. Maximal fördert diese 52 l/min, wobei auch der Arm mit versorgt wird. „Die Einzelpumpe mit Mengenverteilung braucht daher etwas Drehzahl, sonst läuft nur der Mulcher und der Arm bewegt sich nicht“, klärt Knoche auf.

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