Die Gartengerätebranche lief im Vorjahr generell zufrieden stellend, sehr gut sogar für die Stihl-Tochter Viking. Der Umsatz kletterte von 83,4 auf 93 Millionen €, die Zahl der Beschäftigten stieg von 179 auf 195. Der Eigenkapitalanteil verringerte sich etwas von 60 auf 56 Prozent. Grund dafür waren die massiven Investitionen im Vorjahr in die Erweiterung des Standorts Langkampfen um zusätzliche 7000 Quadratmeter.
Dies hat auch die Voraussetzungen dafür geschaffnen, dass der Mutterkonzern immer mehr Gartengeräte in Langkampfen fertigen lässt, Motorsensen, Saughäcksler, Heckenschneider etc. Der Tiroler Standort habe sich hier - dank hoher Produktivität -teilweise gegen Konkurrenzstandorte u. a. in Slowenien durchgesetzt, freut sich Firmenchef Nikolas Stihl.
Für das heurige Jahr ist er optimistisch: Die neue Generation von Rasentraktoren, die bereits Designerpreise erhielten, sorgen für kräftigen Wachstumsschub. „Wir kommen mit dem Produzieren kaum nach", sagt Verkaufsleiter Wolfgang Simmer.
Viking wird zudem heuer eine Marktoffensive in Deutschland (erstmals mit TV-Spots) und in Großbritannien starten. Das Ziel: in fünf Jahren die führende Position im britischen Fachhandel einzunehmen.
Deutlich legt zurzeit auch der russische Markt zu. Mit einem Exportanteil von 98 Prozent ist Viking vor allem in Europa stark vertreten, und hier ausschließlich im Fachhandel.
Mangel an Fachkräften
Probleme bereitet derzeit der Fachkräftemangel in Tirol. Viking suche Ingenieure, Einkäufer, Produktions- und Montageleute, sagt Stihl. Das Unternehmern hofft hier auf eine geplante neue Mechatroniker-Ausbildung in Tirol. Zudem behilft sich Viking sehr stark mit Leasing-Personal der Maschinenring-Organisation.