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VDBUM vergibt zum vierten Mal Förderpreis

Innovative Ideen für den Bau

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Zum vierten Mal hat der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik seinen Förderpreis für Innovationen in der Bau- und Baumaschinenbranche vergeben. Die diesjährigen Preisträger sind die Bauer Maschinen GmbH, die Fritzmeier Systems GmbH mit einem dazugehörigen Cluster von insgesamt 9 Firmen sowie die Universität Kassel, Institut für Bauwirtschaft. Der Preis ist mit jeweils 2.500 Euro dotiert.

Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen einer Abendveranstaltung auf dem VDBUM-Seminar in Willingen am 24. Februar 2016 vor einem vielköpfigen und hochkarätigen Publikum. Der Verband hat diesen in der Branche einzigartigen Preis ins Leben gerufen, um Innovationen und technischen Fortschritt in seinem Kompetenzbereich zu fördern. Er soll in gleicher Weise Studenten, Jungakademiker, Auszubildende und erfahrene Praktiker mit innovativen Ideen ansprechen.

Die preiswürdigen Arbeiten und Konzeptionen sollen darauf abzielen, die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Baumaschinen und Komponenten zu steigern oder auch Bauverfahren zu optimieren und somit den Nutzen für Anwender zu erhöhen. Alle eingereichten Arbeiten werden in einem separaten Ausstellungsbereich während des Großseminars öffentlich vorgestellt und den zukünftigen Nutzern präsentiert. Es wird jeweils ein Preis in den Kategorien „Innovationen aus der Praxis“, „Entwicklungen aus der Industrie“ sowie „Projekte aus Hochschulen und Universitäten“ verliehen.

Sicherheitskonzept für Bohrgeräte
Der Preis in der Kategorie „Innovationen aus der Praxis“ geht an die Bauer Maschinen GmbH aus Schrobenhausen. Das Unternehmen hat ein neues Sicherheitskonzept für Bohrgeräte entwickelt. Dabei wurde darauf geachtet, Gefahrensituationen präventiv zu vermeiden und die Systeme direkt in das Gerät zu integrieren.

Die hydraulischen Anschlüsse am Drehbohrgetriebe sind nun ohne Steighilfen vom Boden aus anzukuppeln. Das Verbolzen des Vorschubschlittens am Mast sowie das selbsttätige Aufstellen des Mastkopfs erfolgen hydraulisch, so dass sich Mitarbeiter außerhalb des Gefahrenbereichs befinden. Eine entscheidende Innovation stellen die ausziehbaren Serviceplattformen da. Ergänzend sind klappbare Absturzsicherungen am Oberwagen berücksichtigt. So sind die Sicherungen jederzeit schnell verfügbar, ohne das Gerät beim Schwenken zu behindern. Kameras zur Rückraumüberwachung komplettieren die Sicherheitsausrüstung. Hierdurch lassen sich Unfälle, die auf der Baustelle zu langen Stillstandzeiten führen können und oft mit hohen Folgekosten verbunden sind, vermeiden.

Wie das Unternehmen berichtet, ist das neue Sicherheitskonzept bereits realisiert und wird in allen neuen Oberwagengenerationen und soweit möglich auch in der laufenden Serie berücksichtigt.

Konzeptkabine Genius Cab
Den Preis in der Kategorie „Entwicklungen aus der Industrie“ erhält das Entwicklungsteam „Concept Cab Cluster“ um die Firma Fritzmeier Systems GmbH für die Entwicklung einer Konzeptkabine. Diese Genius Cab ist das Ergebnis einer intelligenten Verknüpfung von neuartigen Entwicklungsergebnissen einer Auswahl OEM-unabhängiger innovationsgetriebener Zulieferer. Die Vorzüge jeder einzelnen verbauten Komponente sind klar auf die Bedürfnisse des Maschinenbedieners ausgerichtet. Mittels der neu gestalteten nutzerzentrierten Arbeitsumgebung und der entwickelten HMI Assistenz entsteht dem Bediener ein Mehrwert an Arbeitskomfort und Prozesswahrnehmung.

Unter Einbindung von Maschinenbedienern, Maschinenverleihern, Zulieferern und Forschungseinrichtungen entstand die greifbare Vision einer zukunftsweisenden Baumaschinenkabine. Neben den Innovationen einzelner Komponenten liegt die nennenswerte Besonderheit in der funktionalen Verknüpfung des großen Zulieferernetzwerks. Die wahrnehmbaren Neuerungen sind neben der besonderen Gestaltung auch die erlebbare Funktionalität.

Zum Entwicklungsteam „Concept Cab Cluster“ gehören Aurora, Bosch, Fritzmeier, Grammer, Hella, Hydac, Mekra Lang, Savvy Telematic Systems, S.M.A. sowie die Designagentur Lumod, die Technische Universität (TU) Dresden, der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik (VDBUM) und das Bauunternehmen Max Bögl. Die Genius Cab ist in der Kategorie Design auch für den bauma-Innovationspreis nominiert.

BIM und Simulation zu Baustelleneinrichtungsplanung
In der Sparte „Projekte aus Universitäten und Hochschulen“ konnte sich die Universität Kassel, Institut für Bauwirtschaft, mit einer Studie zum Einsatz von BIM (Building Information Modeling) und Simulation zur Planung von Baustelleneinrichtungen durchsetzen.

Hinsichtlich eines möglichst reibungsfreien Bauablaufs spielt die Baustelleneinrichtung (BE) eine entscheidende Rolle. Auf Grund des Unikatcharakters und der hohen Komplexität einer Baumaßnahme stellt eine optimale Entscheidungsfindung bezüglich der BE-Planung eine große Herausforderung dar. Die Entscheidungsfindung durch eine Kombination aus dem Einsatz der innovativen Ansätze von BIM (Building Information Modeling) und der Simulation zu vereinfachen, ist die primäre Innovation dieser Arbeit. Erreicht wurde dieses Ziel durch die Entwicklung der Anwendung BIMBeP zur teilautomatischen Generierung BIM-basierter BE-Pläne und zur Evaluierung der Baustellenlogistik mittels Simulation. BIMBeP soll innerhalb der Arbeitsvorbereitung durch die zuständigen Mitarbeiter eines Bauunternehmens zur Entscheidungsvorbereitung und zur Optimierung des Maschineneinsatzes auf der Baustelle sowie zur Verminderung der Kosten eingesetzt werden.

Die erste Version der Anwendung BIMBeP wurde prototypisch implementiert und anhand mehrerer Bauprojekte auf ihre Funktionalität und Praxistauglichkeit umfangreich evaluiert.

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