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Umweltfreundliche Wildkrautbekämpfung in Bad Driburg

Die Gräflichen Gärten und Parks im Kurort Bad Driburg setzen auf die WAVE-Heißwasser-Methode

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Über 110 Hektar Grünfläche müssen in den gräflichen Anlagen in Bad Driburg gepflegt werden: der Gräfliche Park, ein englischer Landschaftsgarten mit unterirdischen Heilquellen und historischen Kurgebäuden, sowie die Parkanlage im benachbarten Bad Hermannsborn. Hier führt die Familie von Oeynhausen-Sierstorpff ihre über 200-jährige Tradition der Gastfreundschaft und hochwertiger Gesundheitsleistungen fort und betreibt das preisgekrönte Wellness-Hotel „Gräflicher Park Hotel & Spa“ sowie fünf exklusive Rehabilitationskliniken.

Herzstück ist der 64 Hektar große Gräfliche Park, einer der schönsten Landschaftsgärten Deutschlands. Der kostenpflichtige Park begeistert mit seiner Verbindung aus historischem Bestand und zeitgenössischer Gartenkunst jährlich über 140.000 Besucher, umweltverträgliche Wildkrautbekämpfung ist hier ein Muss. Die Gräflichen Gärten haben im Frühjahr daher auf das WAVE-Verfahren umgestellt: Wildkraut wird seitdem ausschließlich mit Heißwasser bekämpft – mit Erfolg. „Es ist wichtig, dass wir ein gutes Image haben, ein schöner gepflegter Garten, und dass man sich darin wohlfühlt. Jemand, der vom gräflichen Unternehmen wieder nach Hause fährt, soll sagen: Toll war es hier! Wenn man das Unkraut stehen gelassen hätte, hätte das ein störendes Bild abgeben können“, erklärt Heinz-Josef Bickmann, Direktor der Gräflichen Gärten und Parks Bad Driburg.

Alternativen zu Herbiziden?

In Bad Driburg sind über ca. 250 Jahre alte Bäume zu schützen, die Wege müssen fest, sauber und von den Gästen gut und sicher zu begehen sein, aktuelle gesetzliche Vorgaben sind einzuhalten.  

So ist der flächendeckende Einsatz von Herbiziden in Wasserschutz- und Naturschutzgebieten gesetzlich untersagt – damit auch in einem Heilwassergebiet. Man sah sich in Bad Driburg daher nach umweltfreundlichen und dabei nicht zu personalintensiven Methoden um. Unkrautentfernung mit einem Gasbrenner schied aufgrund der hohen Brand- und Verletzungsgefahr aus, zudem wirke „das abgebrannte Unkraut als Dünger für die Wurzel“, so Bickmann. Nach dem Einsatz von Schaum sehe es dagegen „wie nach einem Chemieunfall“ aus und außerdem züchte die zuckerhaltige Lösung Insekten und Ameisen heran, die die Wege kaputtmachen würden. Die Wege litten allerdings auch beim Einsatz mechanischer Geräte, die Infrarot-Technik stellte sich als zu teuer und aufwendig heraus und kann zudem nicht bei allen Witterungen eingesetzt werden.

Die Heißwasser-Methode – einfach zu bedienen, effektiv, umweltverträglich

Nach eingehenden Tests blieb für die Gräflichen Gärten nur die Heißwasser-Methode als machbare Alternative übrig. Man entschied sich letztlich für die Mid Series der Firma WAVE Europe, ein kompaktes und einfach zu bedienendes Handgerät mit einer Armatur zur Wassererhitzung und einer 20 cm breiten Handlanze für das gezielte Aufbringen des Heißwassers. In dem Moment, wo das Wildkraut mit kochendem Wasser benetzt wird, wird das Eiweiß in der Pflanze zerstört, es gerinnt und Pflanze und Wurzelhals werden nachhaltig beschädigt.

„Es klappt super“, resümiert Heinz-Josef Bickmann. „Es war wichtig, im Frühjahr mit der Wildkrautbekämpfung zu beginnen. Wenn man starken Bewuchs hat, muss man nach 10 bis 14 Tagen nochmals hintergehen.“ Mit nur drei bis vier Durchgängen pro Jahr kann das Wildkraut erfolgreich beseitigt und ein gepflegtes Gesamtbild erreicht werden, der Unkrautbesatz nimmt von Durchgang zu Durchgang kontinuierlich ab. „Man muss die Pflanzen schwächen. Wenn man im ersten Jahr gut arbeitet, hat man es im zweiten Jahr deutlich leichter“, ergänzt Theo Höfgen, Vertriebsleiter der Firma WAVE. Das Unkraut verschwindet – ohne dass die historischen Bäume, die vielen Naturwege, die Rasenkanten oder das Kopfsteinpflaster in den Gärten und Parks in irgendeiner Weise in Mitleidenschaft gezogen werden. 

Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten

Aber nicht nur die effektive und umweltverträgliche Unkrautvernichtungsmethode hat in Bad Driburg den Ausschlag zur Anschaffung der WAVE Mid Series gegeben, sondern auch ihre Vielseitigkeit. Denn mit dem Gerät ist auch Hochdruckreinigung möglich, stufenlos einstellbar bis 50 Bar. „Das ist ein Zusatznutzen, den kein anderer Anbieter der Wildkrautbekämpfung hat“, betont der Direktor der Gräflichen Gärten und Parks. Ob Tore, Schilder, Kaugummi auf der Straße, Aufkleber oder ihre Rückstände – alles kann mit dem heißen Wasser und der speziellen Reinigungslanze gesäubert bzw. rückstandslos aufgelöst werden. Selbst da, wo kein Stromanschluss vorhanden ist. „Wir haben 200 weiße Gartenbänke im Park stehen, die müssen mehrmals im Jahr gesäubert werden. Bis jetzt wurden die Bänke aufgeladen, in den Bauhof gebracht und dann mit dem Hochdruckreiniger gesäubert und wieder hingefahren. Das entfällt jetzt“, so Heinz-Josef Bickmann. Die Bänke können nun an ihrem angestammten Platz im Park stehen bleiben, ein Mitarbeiter fährt mit der WAVE-Maschine einmal an jeder Bank vorbei und reinigt sie mit dem Heißwasser. Der Druck von 50 Bar sorgt dabei für eine gründliche Säuberung, ohne dabei die weiße Farbe anzugreifen.

Geringe Betriebskosten – und auch gegen die Herkulesstaude stark

Die WAVE-Maschine konnte in Bad Driburg zudem mit ihren überschaubaren Betriebskosten überzeugen. „Man kommt am Tag mit 2.000 Liter Wasser aus, bei 5 Euro pro Hektoliter, vom Wasser her also keine hohen Kosten. Vom Diesel braucht die Maschine 10 bis 14 Liter Diesel pro Tag, dann noch etwas Benzin für den Motor, ggf. 5 Liter pro Tag“, rechnet Bickmann vor.

Sicher einer der Gründe, warum nun auch die Stadt Bad Driburg das Gerät testet, zunächst in der Fußgängerzone. Und auch die Autoteststrecke Bilster Berg, die strenge Auflagen an den Naturschutz hat, testet es derzeit.

Die WAVE Mid Series könnte mit einer ihrer Speziallanzen der Gemeinde auch bei ihrem Problem mit der starken Ausbreitung der Herkulesstaude helfen. Man sticht die Speziallanze „ins Herz der Pflanze“ und diese stirbt nach kurzer Zeit ab. „Wenn wir die Herkulesstaude finden sollten, bekämpfen wir diese auch mit Heißwasser“, kündigt Bickmann an. Doch bisher sei die giftige Pflanze noch nicht in den Gräflichen Gärten vorgekommen.

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