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TÜV Rheinland mahnt Kommunen zur Vorsorge auf Spielplätzen

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Mit Beginn der warmen Jahreszeit werden nicht nur in Köln die mehr als 600 städtischen und öffentlich zugänglichen Kinderspielplätze wieder von vielen jungen Kölnerinnen und Kölner zum Austoben und Herumtollen genutzt. Der Kölner Prüfkonzern TÜV Rheinland macht auf die möglichen Gefahren nach den langen Wintermonaten aufmerksam und sieht die Kommunen in der Pflicht. Sie seien zu regelmäßigen Sicherheitscheck der dort montierten Spielgeräte verpflichtet. Rost und Fäulnis bedrohen demnach die Sicherheit des Spielplatzes, wie der TÜV warnte.

Mit Schäden an den Spielgeräten sei nicht zu spaßen, versicherte TÜV-Experte Berthold Tempel. "Bevor Eltern ihre Kleinen auf Klettergerüst und Rutsche lassen, sollten sie Spielgeräte und Untergrund genau unter die Lupe nehmen. Viele Geräte weisen insbesondere nach der kalten Jahreszeit Mängel auf, die die Kommunen erst beheben müssen", so der TÜV-Repräsentant. Holz etwa wird durch die kalte, feuchte Witterung oft in Mitleidenschaft gezogen. Pilzbewuchs, Moose und Flechten auf quer liegenden Hölzern wie Schaukel- oder Balancierbalken sind oft Zeichen einer zerstörten Holzstruktur, die einsturzgefährdet ist. Von solchen Spielgeräten hält man Kinder besser fern, rät der Experte weiter. Auch bei den Metallteilen der Spielgeräte sollten Eltern eine Funktionskontrolle durchführen, bevor der Nachwuchs die Geräte in Beschlag nimmt. Nach heftigen Unwettern sollten Eltern zudem auf die Baumkronen über dem Spielplatz achten. Hier könnte Totholz herunterfallen und spielende Kinder gefährden, hieß es dazu weiter.

Stadt und ehrenamtliche Betreuer begutachten kontinuierlich

Der TÜV Rheinland bietet sich hier als Prüfdienstleister an. Zum kostenpflichtigen Servicepaket des Kölner Prüfkonzerns gehören zudem Schulungen der verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltungen. Überdies zertifiziert der TÜV die Geräte der Hersteller bereits vor deren Einbau. In vielen Städten arbeiten ehrenamtliche Spielplatzpaten den zuständigen Fachämtern und –abteilungen zu. In Köln beispielsweise werden inzwischen weit mehr als die Hälfte der über 600 öffentlichen Spielplätze von Patinnen und Paten betreut. Die Ehrenamtler nehmen unter anderem die Aufgabe wahr, mögliche Schäden an Spielgeräten an die Dienststellen weiterzuleiten und so potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig auszuschließen. Sollte es zu Beanstandungen kommen oder die Mitarbeiter bei Begehungen selbst Mängel feststellen, geht es in der Regel sehr schnell. Für manche Spielplatzbesucher fast ein wenig zu schnell, wenn auf einmal die Rutsche oder das Klettergerüst abgebaut werden musste, wie so manche Anregung und Nachfrage der Spielplatzpaten in Köln zeigt.

In der Domstadt bündelt die Abteilung Amt für Kinderinteresse im Kölner Jugendamt die Zuständigkeit für Spielplätze. Vier Mal pro Jahr treffen sich die ehrenamtlichen Paten zu gemeinsamen Sitzungen unter Federführung der Abteilung, um aktuelle Probleme anzusprechen, Nachfragen zu stellen und Anregungen zu geben. Die zuständigen Dienststellen wie Ordnungs- und Grünflächenamt, die stadtnahen Abfallwirtschaftsbetriebe und die in Sicherheits- und Konfliktfragen zuständige Landespolizei sitzen in der Regel mit jeweils einem Vertreter am Tisch und können so direkt Auskunft geben oder die Anregungen aus erster Hand aufnehmen.

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