Ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielte Traunreut im Bereich Energieerzeugung, wo durch das Biomasseheizkraftwerk, mehreren Wasserkraftanlagen und zahlreichen Photovoltaikanlagen mehr als 100 Prozent des Strombedarfs der Kommune regenerativ erzeugt werden. Der Versorgungsgrad bei Fernwärme liegt bei den öffentlichen Gebäuden inzwischen bei über 50 und bei den Privathaushalten bei zirka 15 Prozent. Als vorbildhaftes Projekt im Verkehrsbereich konnte der mit Erdgas betriebene Citybus vier Punkte zum Gesamtergebnis beitragen.
Noch verbesserungsfähig sind Maßnahmen beim nicht motorisierten Verkehr und zur Verkehrsvermeidung.
Defizite gibt es im Bereich Energiesparen aufgrund der fehlenden Auswertung des Energieverbrauchs und weil es keine kommunalen Gebäude mit Niedrigenergiehaus-Standard in Traunreut gibt. Auch bei der Siedlungsgestaltung, wo Klimaschutzaspekte bisher nur unzureichend berücksichtigt wurden, erreichte Traunreut nur wenige Punkte.
Bürgermeister Franz Parzinger freute sich, dass es der Stadt aus dem Stand heraus gelungen sei, ein achtbares Ergebnis gegen starke nationale Konkurrenz zu erzielen. Traunreut dürfe nun den Titel "KlimaschutzKommune" führen. Mit der Sanierung des Rathauses in diesem Jahr und weiteren Projekten will das Stadtoberhaupt bei der nächsten Teilnahme an diesem Wettbewerb in der Rangliste nach oben rücken. Für den Umweltreferenten Martin Czepan kommt es darauf an, alle Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung konsequent zu nutzen, da die Auswirkungen auf das Klima immer spürbarer würden.
Im Mittelpunkt dieses Wettbewerbs stehen der Ausbau einer klimaschonenden Energieversorgung, Spar- und Effizienzmaßnahmen in kommunalen Liegenschaften sowie Klimaschutzmaßnahmen beim Verkehr und in der Stadtplanung. Veranstalter ist die Deutsche Umwelthilfe, Schirmherr der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Weitere Infos unter: www.chiemgau-online.de