Auf der IFAT München stellt die SYN TRAC GmbH eine neue Produktkombination vor. Durch das eigens entwickelte 3AX-Basismodul wird laut Aussage der Hersteller die Streukapazität eines Drei-Achs-Lkw mit der Flexibilität eines Geräteträgers verbunden. Das Modul hat einen einfachen, robusten Aufbau durch einen torsionssteifen, geschlossenen Leiterrahmen und eignet sich aufgrund des ausgewogenen Eigengewicht-Nutzlastverhältnisses für verschiedenste Aufbauten, die in der Kommunaltechnik zum Einsatz kommen. In der Serienausstattung hat das neue Produkt eine Nachlauf-Lenkung, eine Zehn-Tonnen-Anhängerachse sowie eine Feder-Speicherbremse und ist damit gut für den Einsatz in der Straßenerhaltung geeignet.
Entwickelt wurde die Lösung in Kooperation mit der kugelmann Maschinenbau e.K. Das Rettenbacher Unternehmen hat die Maschine ebenfalls mit einem Kombi-Streuautomaten bestückt. Insgesamt umfasst das Behältervolumen des Aufbaus fünf m³ Salz und 6,6 m³ Sole, beladen wird für FS30 oder FS100. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 26 Tonnen, die Nutzlast für Schneepflüge bei beladenem Streuer umfasst zwei Tonnen. Praktische Arbeitshilfen, wie Staukästen für Werkzeug und Schneeketten sind benutzerfreundlich und ergonomisch vor der Hinterachse angebracht.
Innerhalb einer Minute mit dem Anbaugerät verbunden
Auch diese Entwicklung bedient sich des SYN TRAC-Dockingsystems. Hiermit werden sieben Schnittstellen, nämlich Mechanik, Hydraulik, Zapfwelle, Achsantrieb, Elektrik, Elektronik und Druckluft innerhalb einer Minute automatisch verbunden. Dafür bleibt der Fahrer in der Kabine und wechselt sowohl schnell als auch sicher von einem Anbaugerät auf das nächste. Manuelles Eingreifen von außen erübrigt sich beim Wechsel der Anwendungen. Der Gefahrenbereich bleibt personenfrei. Umrüstzeiten werden auf eine Minute reduziert.
Damit wird aus einem 4x4 Fahrzeug innerhalb einer Minute ein 6x4 Fahrzeug. Und das bietet vielfältige Aufbauvarianten: Wassertanks, Ladeflächen, Kipper, Kräne oder auch Kehraufbauten und mobile Hochdruckreiniger sind realisierbar. Auf Kundeninitiative hin wird derzeit die nächste Anwendung, ein Fahrstreifen-Sperrsystem mit Aufprallschutz, entwickelt und ist für den Einsatz auf der Autobahn gedacht. Ab 2023 wird das System auf Schweizer Autobahnen verwendet.
Der System- und Geräteträger erkennt das Anbaugerät beim Andocken mit allen vorkonfigurierten Einstellungen und ist unmittelbar einsatzbereit. Je nach Einsatzzweck und Anbaugerät ist die Fahrzeug- und Gerätebedienung spezifisch abgestimmt, dadurch bedienerfreundlich und effizient, weil sie für ermüdungsfreies Arbeiten sorgt.