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Stadtbäume besser verpflanzen: Der Bauhof in Neumarkt nutzt intensiv die Technik der Großbaumverpflanzung

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Der Bauhof in Neumarkt nutzt intensiv die Technik der Großbaumverpflanzung, um die grünen Lungen für die Stadt in der Oberpfalz zu erhalten.

Rund 60 Landschaftsarchitekten, GaLaBau-Unternehmer und Baumverantwortliche aus Städten und Kommunen folgten der Einladung der Experten für Großbaumverpflanzung zur Fachtagung nach Neumarkt in die Oberpfalz. Auf dem Festplatz vor der Jurahalle, wo sich im August alljährlich tausende Besucher des Neumarkter Volksfestes tummeln, wurde eine stattliche Platane mit der Optimal Rundspatenmaschine gepflanzt. Tom Braam, Geschäftsführer der Opitz GmbH & Co. KG Großbaumverpflanzung erläuterte praxisnah die einzelnen Schritte der maschinellen Verpflanzung. Selbst Bäume mit Ballendurchmessern bis 300 cm lassen sich mit den auf mehrachsigen Lkws aufgebauten Rundspatenmaschinen verpflanzen – und dies mit einer Anwachsrate von annähernd 100 Prozent. Das konnte auch Gastgeber Georg Ziegler, der Leiter des Neumarkter Bauhofes und verantwortlich für die Pflege der städtischen Bäume, bestätigen: „Wir verpflanzen schon seit über 20 Jahren Bäume im Stadtgebiet mit der Firma Opitz und hatten bisher nur einen einzigen Ausfall. Dies sei ein auf einer Schutthalde wachsender Baum mit über 130 cm Stammumfang gewesen, der aufgrund seines Standortes bei der Verpflanzung zu wenig Feinwurzeln aufgewiesen hatte.“ Tom Braam ergänzte: „Wir wollten bei diesem Exemplar selbst einmal wissen, ob das Experiment gelingen könnte und haben für die Verpflanzung auch nichts berechnet!“ Zuletzt wurden in diesem Frühjahr drei große Platanen von über 10 m Höhe mit der Rundspaten-Technik auf dem Festplatz gepflanzt. „Die Verpflanzung solcher Großbäume stellt uns immer wieder vor logistische Herausforderungen beim Transport,“ so Georg Ziegler weiter. Bei der letzten Aktion wurden in einem Kreuzungsbereich eigens die Masten der Ampelanlagen vorübergehend nach außen gedreht, um Raum für das durchfahrende Fahrzeug mit dem aufgesattelten Baum zu schaffen.

Großbaumverpflanzung mit Anwuchsgarantie

„Im Einzelfall wird vor einer Verpflanzung immer zunächst die Verpflanzwürdigkeit des jeweiligen Baumes und auch der anstehende Boden am neuen Standort geprüft,“ erläuterte Herbert Porlein, Bauleiter bei der Firma Opitz. Die Vor- und Nachsorge sei entscheidend für den Erfolg einer Verpflanzung. Insbesondere die Anlage einer „Rehabilitationszone“, ein zusätzlicher Ringgraben um den Ballen, sei für den Anwachserfolg maßgeblich. So können die Wurzeln sauber nachgeschnitten und die Feinwurzeln mit Bodenhilfsstoffen versorgt werden. Standardmäßig würden heute die Feinwurzelbereiche mit den jeweils darauf abgestimmten Mykorrhizapilzen versorgt, welche die Wasseraufnahme der Wurzeln verbessern und sie vor Schadpilzen abschotten. Verpflanzt werden könne im Sommer- und Winterhalbjahr. Bei trockenem Boden im Sommer und Frost im Winter seien die Bedingungen sogar besonders gut, weil dann die Fahrzeuge kaum Flurschäden anrichten können. Sein Kollege Dr. Bernd Küster, ebenfalls Bauleiter bei dem Dienstleister aus dem mittelfränkischen Heideck, zeigte in seinem Referat auf, wie durch die Verpflanzung von Großbäumen öffentliche und (halb-)private Flächen spontan aufgewertet werden können. In einigen Gewerbeparks habe sein Team dieselben Großbäume bereits mehrfach verpflanzt, weil die dort ansässigen Firmen ihren Mitarbieterinnen und Mitarbeitern immer ein ansprechendes grünes Umfeld bieten wollen. Erfolgreich werde auch die Bodenverbesserung ganzer  Baumscheiben durch Substrataustausch oder die Re-Vitalisierung von Altbäumen durch sanfte Belüftung mit Druckluft durchgeführt.

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