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Solarstrom aus Calbe ist gut fürs Klima - Stadtwerke weihen Photovoltaik-Freiflächenanlage ein

Am Dienstag, 21. September, nahmen die Stadtwerke Bielefeld eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 4,3 Megawatt (MW) in Calbe (Sachsen-Anhalt) offiziell in Betrieb.

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<link fileadmin redakteur material newsmaterial download file>Symbolischer Knopfdruck: (v. l.) Dirk U. Hindrichs, Schüco, die Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann und Friedhelm Rieke, Dieter Tischmeyer, Bürgermeister von Calbe, und Detlef Schubert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt. Foto: Bastian Ehl
Symbolischer Knopfdruck: (v. l.) Dirk U. Hindrichs, Schüco, die Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann und Friedhelm Rieke, Dieter Tischmeyer, Bürgermeister von Calbe, und Detlef Schubert, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt. Foto: Bastian Ehl

Mit den Stadtwerke-Vertretern und Gästen aus der Region freuten sich Detlef Schubert, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt und Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter von Projektentwickler Schüco über die Fertigstellung des Großprojektes mit einem Investitionsvolumen von rund zehn Mio. Euro.

Die Dimensionen des Solarparks sind beeindruckend, waren sich die Gäste einig: Auf einer Fläche von 145.000 Quadratmetern – das entspricht etwa zwanzig Fußballfeldern – wurden seit März 2010 insgesamt 48.528 Dünnschichtmodule errichtet, die durchschnittlich pro Jahr mehr als 4,1 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen werden. Hiermit können über 1.450 Haushalte mit einem Verbrauch von 2.800 kWh ein Jahr lang klimafreundlich mit Strom versorgt werden. Der Umwelt werden durch die Anlage 2.400 Tonnen Kohlendioxid im Jahr erspart. Die Module der Anlage stammen aus dem Malibu-Werk der Firma Schüco in Osterweddingen bei Magdeburg. Sie haben den Vorteil, dass sie auch bei diffusem Licht sowie hohen Temperaturen gute Erträge liefern.

Beeindruckt waren die Gäste der Einweihungsfeier auch von dem Tempo, in dem das Projekt unter der Regie von Generalunternehmer AIC - Ingenieurgesellschaft für Bauplanung – aus Chemnitz realisiert wurde: Zwischen dem Baubeginn Anfang März und der am 18. Juni erfolgten ersten Einspeisung von Solarstrom in das Netz lagen nur dreieinhalb Monate.

In dieser Zeit wurde auf dem Gelände der ehemaligen Bauschuttdeponie an der Barbyer Chaussee in Calbe viel Material bewegt. Die fast 50.000 Module wurden auf sogenannten Tischkonstruktionen mit einer Gesamtlänge von 25,5 Kilometern montiert. Hierfür wurden 9.500 Stützen aus Stahl und 102 Kilometer Aluminium-Profilträger verbaut, die mit 150.000 Schraubverbindungen montiert wurden. Insgesamt vier Wechselrichterstationen sind über ein Mittelspannungskabel miteinander verbunden und speisen den erzeugten Solarstrom in ein nahe gelegenes Umspannwerk ein.

Solarpark Calbe - Stadtwerke Bielefeld

Solarstrom im großen Stil erzeugen

„24 Mio. Euro haben wir in den letzten zwei Jahren bereits in Bielefeld und der näheren Umgebung in unser Holzkraftwerk, unsere Biogas-, Wind- und Solaranlagen investiert. Vor Ort sind die Möglichkeiten jetzt ziemlich ausgeschöpft. Am Standort in Calbe haben wir die Chance, Solarstrom im großen Stil zu erzeugen. Mit der Photovoltaik-Freiflächenanlage versechsfachen wir leistungsmäßig unsere Stromerzeugung aus Sonnenenergie“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke bei der Einweihung der Photovoltaik-Freiflächenanlage. Sein Kollege Wolfgang Brinkmann ergänzte: „Unser bereits vorhandenes Anlagenportfolio im Bereich der erneuerbaren Energie konnten wir hier in Calbe mit einer Investition von zehn Millionen Euro sinnvoll ergänzen.“

Rieke und Brinkmann freut besonders, dass viele Stadtwerke-Kunden ganz unmittelbar an dem Projekt teilhaben, da es auch mit Geldern aus dem Kundenfonds „EnerBest Klima“, der 2009 mit der Sparkasse Bielefeld gemeinsam aufgelegt wurde, finanziert wurde .

Staatssekretär Detlef Schubert betonte in seinem Grußwort: „Sachsen-Anhalt zählt heute zu den weltweit bedeutendsten Standorten der Solarbranche. Vor allem bei Produktion und Forschung ist unser Bundesland gut aufgestellt. Umso erfreulicher ist es, dass beim Bau des Solarparks Calbe ausschließlich Dünnschichtmodule aus Sachsen-Anhalt zum Einsatz gekommen sind. Auch dadurch können wir unsere Position als Premium-Standort für Erneuerbare Energien weiter ausbauen.“

Und Schüco-Chef Dirk U. Hindrichs freute sich: „Schön, dass die gute Zusammenarbeit von Schüco mit den Stadtwerken Bielefeld, die uns ja auch mit Strom beliefern, neue Früchte trägt. In Bielefeld haben wir schon einige gemeinsame Projekte rund um die Solarenergie verwirklicht. Jetzt sind wir erstmalig auch außerhalb der Stadtgrenzen gemeinsam aktiv geworden.“

Daten und Fakten zur Photovoltaik-Freiflächenanlage der Stadtwerke Bielefeld in Calbe (Sachsen-Anhalt)

Solarmodule

48.528 Dünnschichtmodule von Schüco; davon 4.280 Module x 85 Wp und 44.248 Module x 90 Wp
Maße: 1.100 mm x 1.300 mm x 7,3 mm

Installierte Leistung

4,346 Megawatt peak

Jährliche CO2-Ersparnis

mehr als 2.400 Tonnen

Bebaute Fläche

145.000 Quadratmeter

Investition

rund 10 Mio. Euro

Baubeginn

01. März 2010

Inbetriebnahme

18. Juni 2010

 

 

Stromerzeugung

mehr als 4,1 Mio. Kilowattsunden pro Jahr (kWh/a) – ausreichend für 1.465 Haushalte mit einem Verbrauch von 2.800 kWh/a

Jährliche CO2-Ersparnis

mehr als 2.400 Tonnen

Bebaute Fläche

145.000 Quadratmeter

Investition

rund 10 Mio. Euro

Baubeginn

01. März 2010

Inbetriebnahme

18. Juni 2010

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