Die Übernahme des Bereiches mechanische Wildkrautentfernung der Michaelis Maschinenbau GmbH hat sich für die Sobernheimer Maschinenbau GmbH (SMB) als strategisch sinnvoller Schachzug erwiesen. Dies unterstrich das enorm hohe Interesse der GaLaBau-Fachbesucher Mitte September in Nürnberg eindrucksvoll. Bereits zum 01. Juni hatte das Unternehmen aus Bad Sobernheim alle Rechte an den Maschinen und Anbaugeräten zur Wildkrautentfernung der Michaelis Maschinenbau GmbH übernommen.
„Rund 70 Prozent unserer Messe-Gespräche drehten sich um das Thema Wildkrautentfernung – und das als Kehrmaschinen-Hersteller“, verbucht Sobernheimer-Geschäftsführer, Tom Dilger, zufrieden auf der Habenseite. Zusätzlich ermögliche diese Erweiterung des Portfolios, „neue Kanäle aufzumachen, die wir bisher nicht so aktiv bespielt haben“. Dennoch gelte es derzeit, mit den Wildkrautmaschinen des „Systems Michaelis“ gedanklich „ins Obligo zu gehen“, da sie im nächsten halben Jahr an das SMB-Teile-Portfolio angepasst werden müssten, um weitere Synergien zu erzielen. Außerdem sollen neue Händler hinzugewonnen und die Vertriebsstrukturen entsprechend ausgebaut werden. „Beispielsweise ist Frankreich für uns derzeit eher unterrepräsentiert. Über die Wildkraut-Linie sehen wir jedoch die Chance eines Entrées – auch für unsere Kehrmaschinen“, schildert der Rheinland-Pfälzer.
Wildkrautsparte sorgt zukünftig für etwa ein Viertel des Umsatzes
Mittelfristig prognostiziert der SMB-Chef für die neue Wildkrautsparte – basierend auf der hohen Messeresonanz sowie aufgrund des „rasant steigenden Bedarfs“ – einen Umsatzanteil von 25 bis 30 Prozent am Gesamterlös. Und auch im Bereich der Kehrmaschinen hat Dilger Wachstumspotenzial ausgemacht: Durch eine hohe Qualitätsstufe sowie aufgrund enormer Leistungsfähigkeit im Bereich des Sondermaschinenbaus „bewegen sich unsere Produkte nicht im ,me-too-Segment‘“. Vielmehr lägen beispielsweise die im skandinavischen Raum nachgefragten Arbeitsbreiten von Kehrmaschinen bei mehr als vier Metern. Sobernheimer gehöre hier zu einem sehr erlauchten Kreis von wenigen Anbietern und punkte in erster Linie auch durch clevere Spezialanwendungen.
„Wir werfen zwar auch in Zukunft ein Auge auf die Spezialanwendungen aus unserem vorhanden Programm. Dennoch wird sich die mechanische Wildkrautbeseitigung zu einem zusätzlichen Standbein zu den Kehrmaschinen entwickeln“, ist Dilger überzeugt. Auch falle trotz „großer, getrübter Marktlage“ die Zurückhaltung der GaLaBau-Familienbetriebe nicht mehr gar „so heftig“ aus. „Erfreulich war auch zu sehen, dass die Gartenbau-Firmen zusätzliche Dienstleistungen aufnehmen und sich neu ausgerichtet haben.“