Die Müllgebühren in deutschen Städten gehen ungewöhnlich stark auseinander. Manche Kommune verlangt für die Müllabfuhr fast fünf Mal mehr Geld als andere Kommunen – und das bei nahezu identischem Leistungsspektrum.Verbraucher fragen zurecht, wie diese gravierenden Unterschiede (siehe Liste) zustande kommen.
In diesen Städten ist die Müllabfuhr am teuersten
Mönchengladbach | 404,37 Euro |
Moers | 387,60 Euro |
Düren | 316,50 Euro |
Augsburg | 302,40 Euro |
Aachen | 331,80 Euro |
Offenbach | 304,80 Euro |
Erfurt | 299,70 Euro |
Leverkusen | 293,68 Euro |
Bremen | 280,20 Euro |
Jena | 268,94 Euro |
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) sieht die Ursache für die Gebührengefälle in intransparenten Vergabeverfahren vieler Kommunen. Rainer Cosson, Kommissarischer Hauptgeschäftsführer des BDE, sagte: „Zahlreiche Kommunen verzichten immer noch darauf, Entsorgungsleistungen öffentlich auszuschreiben. Die Folgen dieser mangelnden Transparenz bezahlt der Bürger – in Form überhöhter Gebühren.“
Es dürfe nicht sein, so Cosson, dass Kommunen mit den Abfallgebühren Haushaltslöcher stopften oder defizitäre Schwimmbäder und Parkhäuser quersubventionierten. Deutschland verfüge wie kaum ein anderes Land in Europa über eine große Zahl leistungsfähiger und erfahrener privater Entsorgungsunternehmen, die die Eigenleistung durch die Kommunen prinzipiell entbehrlich machen.
Quelle: welt.de