Begriffe wie „Smart Energy“, „Smart Grid“ oder „Smart Market“ beherrschen seit einiger Zeit das Vokabular rund um das Feld der regenerativen Energien sowie der dezentralen Energieversorgung. Letztendlich geht es dabei darum, die Energieerzeugung und den Energieverbrauch jede Sekunde des Jahres in Einklang zu bringen. Neu ist, dass nicht mehr einige Hundert große zentrale Energieerzeugungsanlagen für den Stromverbrauch von privaten Haushalten, dem Gewerbe und der Industrie optimiert werden müssen. Vielmehr gilt es, einige Hunderttausend dezentrale Anlagen so zu steuern, dass die Energieversorgung sicher und wirtschaftlich bleibt, umweltfreundlich soll sie ohnehin sein. Dabei bereitet der wachsende Anteil von Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen Probleme, da er in seiner Verfügbarkeit nur schwer zu kalkulieren ist. Er fällt fluktuierend an und Speichermöglichkeiten sind weder wirtschaftlich, noch stehen sie ausreichend zur Verfügung. Eine zentrale Rolle bei der dezentralen Stromerzeugung spielt das Verteilnetz, in dessen Modernisierung nach Angaben des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) rund 28 Milliarden Euro investiert werden müssen. Die Netzbetreiber allerdings halten sich mit Investitionen zurück, weil die Bundesnetzagentur keine klaren Signale gibt, was bei den Netzentgelten in welcher Höhe berücksichtigt werden darf.
Und trotzdem gibt es zahlreiche Ansätze für lukrative Geschäftsmodelle. Beispiele werden in der viertägigen Vortragsreihe „Smart Energy“ auf der Fachausstellung BioEnergy Decentral vom 13. bis 16. November 2012 in Zusammenarbeit mit dem Verlag „Energie & Management“ vorgestellt. Energieversorger und neue Dienstleistungsunternehmen beleuchten die virtuelle Energiewelt anhand gelebter Praxis und gestarteter Pilotprojekte. Zentral wird eine Kommunikationsfläche in Form eines Forums in der Halle 22, Stand D10, auf dem Messegelände in Hannover eingerichtet. Auf diesem interaktiven Kommunikationsforum werden die verschiedenen Aspekte des Ausstellungsbereiches diskutiert.
Folgendes Programm ist vorgesehen:
Dienstag, 13. November 2012
10.00 Uhr Die Energiewende ist da – Neue Aufgaben für welche Marktakteure?
Christoph Kahlen, Leiter Unternehmenskommunikation, Thüga AG, München
11.00 Uhr 100 Prozent smart, 100 Prozent erneuerbar: Konzepte für die Versorgung von Liegenschaften und Gemeinden
Dr. Ulrich Kaier, Vorstand, Energiecontracting Heidelberg AG
12.00 Uhr Smart Grid als Voraussetzung für „sauberen Verkehr“
Stefan Söchtig, Geschäftsführer T-City Friedrichshafen
12.40 Uhr Solarstrombetankung für E-Bikes – Vorstellung eines innovativen Projektes
Gunnar Holdorf, Leiter Vertrieb, Bittner+Krull Softwaresysteme, München
13.30 Uhr Podiumsdiskussion: Was braucht der Markt, damit E-Mobile schneller ins Rollen kommen
Teilnehmer: Gunnar Holdorf, Stefan Söchtig
14.00 Uhr EEG-Anlagenabsteuerung als Dienstleistung für Verteilnetzbetreiber
Peter Breuning, Abteilungsleiter Netztechnik, Stadtwerke Schwäbisch Hall
15.00 Uhr Wie Mini-Kraftwerke die Netzkosten senken
Ralph Kampwirth, Leiter Unternehmenskommunikation, LichtBlick AG, Hamburg
16.00 Uhr Lastmanagement im Maschinenbau – Chancen und Produkte
Gerd Krieger, stellvertr. Geschäftsführer, VDMA Power Systems, Frankfurt
Mittwoch, 14. November 2012
10.00 Uhr Dezentrales Energiemanagement: Virtuelle Kraftwerke als zentrales Standbein der zukünftigen Energiewirtschaft
Dr. Christian Feißt, Sprecher der Geschäftsführung, GreenCom Networks, München
11.00 Uhr Smart Metering & Smart Home: Intelligente Mess- und Kommunikationstechnik im Zeitalter erneuerbarer Energien
Karsten Vortanz, Geschäftsführer Voltaris GmbH, Maxdorf;
Dr. Thomas Goette, Geschäftsführer GreenPocket GmbH, Köln
12.00 Uhr Telekommunikationsunternehmen als Partner der Energieversorger zur Gestaltung dezentraler Strukturen
Ulrich Retzlaff, Senior Consultant, Consulting & Solutions Sales, Vodafone D2, Düsseldorf
12.45 Uhr Podiumsdiskussion mit Ulrich Retzlaff; Klaus Hammon, Leiter Strategische Projekte, Kisters AG, Aachen; Stefan Söchtig, Geschäftsführer T-City Friedrichshafen
14.00 Uhr Smart autark – Rückwirkungen auf Vertrieb und Netz
Hauke Hinrichs, Technischer Leiter smartlab Innovationsgesellschaft, Aachen; Dr. Christof Spangenberg, Geschäftsführer K.Group, München
15.00 Uhr Strategien zur wirtschaftlichen Integration von EEG-Anlagen in die Prozess- und Organisationslandschaft von Verteilnetzbetreibern
Manfred Diebitz, Geschäftsführer, projekt:unternehmensberatung, München
16.00 Uhr Blockheizkraftwerke können mehr: Zusätzliche Erlöse durch Direktvermarktung, virtuelle Kraftwerke und Nahwärmenetze
Arne Jan Hinz, Gruppenleiter Technisches Controlling, Stadtwerke Schwäbisch Hall
Donnerstag, 15. November 2012
10.00 Uhr Erdgas/Biogas: Brücke in oder integraler Bestandteil der Energiezukunft?
Christoph Kahlen, Leiter Unternehmenskommunikation, Thüga AG, München
11.00 Uhr Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung: Projekte alleine oder gemeinsam umsetzen?
Prof. Dr. Gerhard Weissmüller, Vorstand, DEEnO AG, Speyer
12.00 Uhr Die KWKG-Novelle 2012: Neuerungen und Auswirkungen auf die Praxis, Wärmespeicherförderung und Direktvermarktung
Arne Jan Hinz, Gruppenleiter Technisches Controlling, Stadtwerke Schwäbisch Hall, Vorstand im Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK)
13.00 Uhr Energiedienstleistungen mit Smart Energy für dezentrale erneuerbare Energieversorgung
Dr. Ulrich Kaier, Vorstand, Energiecontracting Heidelberg AG
14.00 Uhr Intelligentes Management dezentraler Erzeuger – Vernetzung durch neue Kommunikationstechnologien
Dr. Christian Feißt, Sprecher der Geschäftsführung, GreenCom
Networks, München
15.00 Uhr Smart Grids: Integration von oben nach unten – oder umgekehrt?
Prof. Dr. Jochen Kreusel, Leiter Konzernprogramm Smart Grids, ABB Management Services Ltd. Zürich, Dr. Volker Bühner, Leiter Smart Grids, Kisters AG
16.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Dr. Volker Bühner und Prof. Dr. Jochen Kreusel
16.30 Uhr Moderne Kundenkommunikation im Ladeinfrastrukturmanagement zur Elektromobilität
Wolfgang Schwedler, Projektmanagement Entwicklung, Bittner+ Krull Softwaresysteme, München
Freitag, 16. November 2012
10.00 Uhr Das virtuelle Kraftwerk und die EEG-Direktvermarktung
Michael Untiet, Leiter Business Development Energiewirtschaft,
Kisters AG, Aachen
10.45 Uhr Wie kommunale/regionale Energieversorgungskonzepte ökonomisch/ökologisch zusammenwachsen können
Prof. Dr. Gerhard Weissmüller, Vorstand, DEEnO AG, Speyer
11.30 Uhr Dezentrale Erzeugung mit Mikro-KWK
Olaf Ortlieb, Projektleiter Kraft-Wärme-Kopplung, Vaillant, Remscheid
12.15 Uhr Mit dem „Smart Operator“ mehr Intelligenz für das Niederspannungsnetz
Stefan Willing, Projektleiter „Smart Operator“, RWE Deutschland AG, Essen
13.00 Uhr Viele Spieler und ein Integrator: Wie sich komplexe Systeme auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen
Dr. Thomas Stephanblome, E.ON Connecting Energies, Essen
13.45 Uhr Von der Windkraft zu „Windgas“ – Ein Beitrag zur Energiespeicherung in dezentralen Energiesystemen
Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik, Greenpeace Energy, Hamburg
14.30 Uhr Lastmanagement im Maschinenbau – Chancen und Produkte
Gerd Krieger, stellvertr. Geschäftsführer, VDMA Power Systems, Frankfurt
15.15 Uhr Ausgestaltung der Rechtsbeziehungen in einem Smart Grid
J.-H. vom Wege, Rechtsanwalt, Becker Büttner Held, Berlin