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Schweiz: Holzspäne als umweltfreundliche, nachhaltige Lösung gegen Schnee und Eisglätte

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Begründung:
Gegen Schnee und Eisglätte auf öffentlichem Grund, sprich Trottoirs, Fussgängerzonen, Einfahrten, Treppen, Parkplätzen u.ä. werden durch den Winterdienst bis anhin mit Salz versetzte Kieselsteine, so genannter Splitt, eingesetzt.

Die Verwendung von Natriumchlorid (Kochsalz) oder Kalziumchlorid kann jedoch mitunter Stadtbäumen schaden. Verunreinigungen gelangen mit dem Schmelzwasser auch in die Kanalisation und schliesslich in die Kläranlage. Die Kieselsteine müssen folglich aufgefangen und aufwändig gereinigt und schliesslich recycelet werden. Zusätzlich stellt der Schwermetallgehalt im Splitt ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Mitarbeitenden des Tiefbauamtes dar, die ihn ausstreuen und schliesslich mühsam als Sondermüll wieder entfernen müssen.
Nach La-Chaux-de-Fonds führt nun auch die Stadt Bern im Winterdienst einen Praxistest mit Holzspänen statt Kieselsteinen durch: Die Vorteile des umweltfreundlichen Produktes „Stop Gliss Bio“ liegen in der besseren Sichtbarkeit des Materials, die den PassantInnen mehr Sicherheit vermittelt, und auch im Volumen der Holzspäne, wodurch sie stets an der Oberfläche bleiben, auch wenn Schnee und Eis tauen und erneut gefrieren. Letzteres macht stetig neues Ausstreuen durch die Mitarbeitenden des Tiefbauamtes überflüssig. Nutzen und Nachhaltigkeit der Holzspäne liegen schliesslich jedoch hauptsächlich auch in seiner biologischen Abbaubarkeit: Sie mischen sich in der Kläranlage problemlos mit dem Klärschlamm oder verwesen natürlich und organisch auf Grünflächen.
Nicht zuletzt hat aber auch der Mangel von Salz zu neuen Debatten Anlass gegeben.

Der Einsatz von Holzspänen könnte also auch insofern eine Alternative darstellen, um keine Lieferengpässe von Streusalz befürchten zu müssen.
Der Stadtrat wird aus den dargelegten Gründen ersucht, im Winterdienst den Einsatz von Holzspänen statt der bis anhin verwendeten Streumaterialien zu prüfen, den Zuger Bedingungen entsprechend anzupassen und einzuführen.

Rupan Sivaganesan
Grosser Gemeinderat der Stadt Zug

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