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Schlussbericht zur 7. Biogas - expo & congress in Offenburg

Elf Nationen zu Gast auf der Kongressmesse Biogas in Offenburg

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Als trinationaler Treffpunkt für die Branche zeigte sich die siebte Ausgabe von Biogas - expo & congress am Messestandort Offenburg vom 22. bis 23. Oktober zunehmend international. 46 Aussteller (Vorjahr: 44 Aussteller) und 867 Besucher (Vorjahr: 859 Besucher) aus elf Nationen nutzten das Veranstaltungsformat für ihren intensiven Austausch. "Der trinationale Branchentreff für Biogas hat einmal mehr den Bedarf zum grenzüberschreitenden Erfahrungsdialog bestätigt.", erklärt Messechefin Sandra Kircher. Der Messestandort Offenburg mit seiner zentralen Lage in der Metropolregion Oberrhein biete ideale Voraussetzungen, so Kircher weiter.

Die Fachmesseausstellung bot einen Überblick über Markt und Technologie. Die Aussteller aus vier Nationen zeigten sich zufrieden. "Die Messe hat schon jetzt unsere Erwartungen erfüllt", kommentierte Ralf Treiber von der Buchen Umweltservice GmbH.

Bei der Eröffnung vertrat Edith Schreiner, Oberbürgermeisterin der Stadt Offenburg, mit Nachdruck die These, dass die "Energiewende das größte wirtschaftspolitische Projekt seit der Wiedervereinigung ist". Dabei sei die Biogasnutzung für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar. Vertreter der drei Nationen in der Metropolregion am Oberrhein gaben einen Überblick über den Status Quo der Biogasnutzung in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Im Anschluss standen individuell kombinierbare Kongressvorträge zu aktuellen Fragestellungen wirtschaftlicher und technischer Optimierung, Forschung, Finanzierung und Entwicklung auf dem Programm.

Die Jahrestagung des Internationalen Biogas und Bioenergie Kompetenzzentrums (IBBK) war in den Kongress an beiden Messetagen integriert. Das Energie-Netzwerk der Trinationalen Metropolregion Oberrhein TRION veranstaltete am zweiten Messetag die trinationale Konferenz zur "Nachhaltigen Biomassenutzung am Oberrhein". Dabei freute sich die Leiterin der Koordinationsstelle Vulla Parasote über voll besetzte Konferenzräume: "Die Teilnehmer sind wirklich trinational und die Verknüpfung von Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft funktioniert", so Parasote.

Die Zukunft für Strom aus Biogas liegt vor allem in der bedarfsgerechten Erzeugung und in der Speicherfähigkeit, stellte Udo Hemmerling, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes fest. Auch wenn der Deutsche Bauernverband einen Einbruch beim Bau neuer Biogasanlagen durch die EEG-Novelle voraussieht, unterstrich Hemmerling, dass die Landwirtschaft weiterhin ein hohes Interesse an der Verknüpfung mit den Energiemärkten habe. Im Wärmemarkt sei feste Biomasse bereits heute voll marktfähig. Ein erhebliches Potenzial für Heizwärme in der Biogastechnologie zeigte Christian Letalik von C.A.R.M.E.N. e.V. auf. Insbesondere für bestehende Anlagen besteht eine wirtschaftliche Optimierungsmöglichkeit in der Nutzung von Abwärme in Kombination mit Biomasseheizwerken.

Aktuell sind rund 8.000 Biogasanlagen in Deutschland in Betrieb und 4,4 Prozent der Gesamtenergieleistung wird durch Biogas erbracht. In Baden-Württemberg, das etwa zehn Prozent der Fläche in Deutschland einnimmt und zehn Prozent der Bevölkerung stellt, laufen knapp zehn Prozent der Anlagen.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie online unter <link http: www.biogas-offenburg.de>www.biogas-offenburg.de.

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