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SCHAEFFLER GRUPPE Premiere: Mit E-Antrieben direkt im Rad elektrifiziert Automobilzulieferer Kommunalfahrzeuge

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Schaeffler Gruppe

Elektrifizierung mal anders: Bei gleich drei Kunden aus dem Segment kompakter Kommunalfahrzeuge bringt Schaeffler in den kommenden Monaten seine hocheffizienten Radnabenantriebe in Serie. Vollelektrisch angetrieben fahren die Kehrmaschinen, Transporter und Schneeräumfahrzeuge damit lokal CO2-frei und tragen zu einer besseren Luftqualität in Städten bei. „Schaeffler bringt neue Energie in den Antrieb von kleinen, leichten, elektrischen Nutzfahrzeugen in unseren Innenstädten“, sagt Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies von Schaeffler. Das Besondere am innovativen Radnabenantrieb: Alle erforderlichen Komponenten für Antrieb und Bremse sind direkt in der Felge verbaut – nicht in der Fahrzeugmitte oder an den Antriebsachsen. Dies spart Platz und macht die Fahrzeuge im Stadtverkehr deutlich wendiger und besser manövrierbar. Ein geräuscharmer, vollelektrischer Antrieb ermöglicht das Arbeiten in Fußgängerzonen, auf Straßen sowie in Wohngebieten, und zwar zu erweiterten Betriebszeiten, da Anwohner deutlich weniger gestört werden.

Eines der ersten Unternehmen, die in diesem Jahr ein Multifunktionsfahrzeug mit einem Radnabenantrieb von Schaeffler auf den Markt bringen, ist Jungo. Beide Partner haben den Antrieb gemeinsam an die besonderen Alltagsanforderungen im kommerziellen Einsatz angepasst. „Durch die elektrische Einzelradansteuerung gewinnen unsere Maschinen deutlich an Leistung. Das beinhaltet einen höheren Wirkungsgrad, weniger Gewicht, mehr Sicherheit, bessere Fahreigenschaften, kein Ölwechsel und eine sichere elektrische Bremse“, sagt Nicolas Jungo, Firmengründer und Geschäftsführer von Jungo.


Effiziente Lösung für vielfältige Raum- und Mobilitätskonzepte

Straßen säubern, Schnee räumen, Müll sammeln: Das Einsatzgebiet für die Radnabenantriebe in mobilen Arbeitsmaschinen in den Innenstädten ist groß. „Auch in diesem Fahrzeugsegment stellt sich die Frage, wie wir möglichst schnell und effizient CO2-Emissionen reduzieren. Elektrifizierung ist die Antwort“, sagt Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität bei Schaeffler. Mit der neuen Antriebstechnologie erschließt sich das Unternehmen einen neuen und stetig wachsenden Markt und will künftig immer mehr Arbeitsfahrzeuge für Städte und Kommunen, auf Werks- und Logistikhöfen, an Häfen, auf großen Parkplätzen und Flughäfen mit dem Radnabenantrieb ausstatten. Da die Fahrzeuge hier eine feste Tourenplanung haben, sind sie für E-Antriebe mit festen Reichweiten und planbaren Ladezeiten besonders geeignet. Die Betreiber der Fahrzeuge profitieren zudem davon, dass Radlager und Getriebe der Antriebseinheit auf eine besonders lange Lebensdauer ausgelegt sind. Zeitaufwendige Wartungen werden so deutlich reduziert.

Das Besondere des vollelektrischen Radnabenantriebs ist die Anordnung der Antriebseinheit: Ein Elektromotor (Stator und Rotor) wird samt Getriebe und mechanischer Reibungsbremse platzsparend um das Radlager herum innerhalb der Felge untergebracht. Dies schafft Freiraum im Fahrzeug – beispielsweise für die Batterie oder als zusätzlicher Stauraum für Transporte. Für Hersteller entsteht zudem mehr Gestaltungsspielraum für die Entwicklung vielfältiger Mobilitätskonzepte bis hin zu Rolling-Chassis-Lösungen. „Mit hochintegrierten elektrischen Radnabenantrieben verbessern wir die Manövrierbarkeit der Fahrzeuge – eine wichtige Voraussetzung, um sie künftig automatisiert fahren zu lassen“, erläutert Schröder.

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Weniger Platzbedarf und mehr Dynamik durch radindividuellen Antrieb

Dank seines kompakten Aufbaus findet der Radnabenantrieb inklusive Getriebe in einer 14-Zoll-Felge Platz. Der Inverter hingegen kann flexibel im Fahrzeug platziert werden und steuert ein oder zwei Radnabenmotoren. Je nach Anwendung lässt sich die Antriebsleistung des Motors skalieren. Sie reicht von 9,52 bis 35,35 PS und erreicht in der Spitze bis zu 81,58 PS. Über das Getriebe wird das vom E-Motor erzeugte Drehmoment direkt an das Rad übertragen. Diese direkte Kraftübertragung bedeutet einen besonders hohen Wirkungsgrad des Antriebs. Ein weiterer Vorteil: Da sich Drehmoment- und Drehrichtungsregelung für jedes Rad individuell steuern lassen, sind die Fahrzeuge mit einem Allradantrieb unterwegs. Berganfahrten stellen also selbst bei winterlichen Straßenbedingungen kein Problem dar. Schaeffler entwickelt Radnabenmotoren für elektrische Spannungen von 48 Volt und 400 Volt. Perspektivisch sind auch höhere Spannungen möglich.

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