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Same Deutz-Fahr: Sicherheit bis 2014

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Lauingen Das ist eine gute Nachricht für Lauingen: Der Standort- und Beschäftigungssicherungsvertrag von Same Deutz-Fahr ist bis 2014 verlängert worden. Auch künftig sollen dort pro Jahr 5000 Traktoren von einer Stammbelegschaft von 500 Mitarbeitern gebaut werden. Der Standort ist damit offensichtlich für die nächsten Jahre gesichert. Betriebsratsvorsitzender Walter Grimm und Geschäftsführer Rainer Morgenstern bestätigten die gute Nachricht gestern gegenüber der Donau-Zeitung.

Diese Verlängerung um ein Jahr ist ein Ergebnis der Verhandlungen, die laut Grimm am Mittwoch in Lauingen stattgefunden haben. Vertreter der Konzernzentrale im italienischen Treviglio, des Standorts und des Betriebsrates - Walter Grimm, Hubert Feistle, Sedef-Nese Büyüksakalli und Paul Hartmann - saßen dabei an einem Tisch.

Bis um 11 Uhr. Denn etwa zu diesem Zeitpunkt gingen die Betriebsräte mit den Mitarbeitern nach draußen, zur Pforte. Die gesamte Belegschaft habe für etwa 15 Minuten ihre Arbeit niedergelegt und vor dem Haupteingang protestiert, erzählt Grimm. Die Mitarbeiter pfiffen, schwenkten Fahnen und bekundeten so ihre Solidarität mit dem Betriebsrat. Grimm sagt: „Für mich war das ein schönes Gefühl, dass die Belegschaft hinter mir und dem Betriebsrat steht.“

Doch worüber waren die Mitarbeiter derart aufgebracht? Grimm sagt, es habe das Gerücht gegeben, dass der Bau der M-Serie nach Italien verlagert werden solle. „Das hat uns natürlich auf den Plan gerufen.“ Der Betriebsrat habe angekündigt, dass die Mitarbeiter der Geschäftsführung in diesem Fall nicht mehr entgegenkommen werden - zum Beispiel mit Überstunden.

Dieses Gerücht sei nun vom Tisch, so der Betriebsratsvorsitzende. Zwar sollen 500 der Traktoren, die bisher pro Jahr in Lauingen gefertigt wurden, künftig in Italien gebaut werden. Doch Grimm ist sich sicher, dass dies wenig Auswirkungen auf das Werk im Landkreis habe. Er rechnet mit einer Steigerung der Produktionszahlen: „Wir schauen positiv in die Zukunft.“ Der Betriebsratsvorsitzende sagt, man habe zudem vereinbart, dass mehr Auszubildende eingestellt werden und die Leiharbeiter weiter beschäftigt werden sollen.

Geschäftsführer Morgenstern sagte im Gespräch mit der DZ, in den Verhandlungen sei es um das Ausbalancieren zwischen den Produktionsstandorten in Treviglio und Lauingen gegangen. Ziel sei, dass beide Standorte ausgelastet sind. Mit der Verlängerung des Sicherungsvertrags gehe man nun einen „Schritt nach vorne“.

Den Protest der Mitarbeiter sieht Geschäftsführer Morgenstern positiv - er zeige, dass ihnen das Unternehmen nicht egal sei. Er gehe davon aus, dass die Beschäftigten auch zukünftig pflichtbewusste und motivierte Mitarbeiter seien.

Quelle: augsburger-allgemeine.de

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