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Probst gelingt mit vollelektrischer Verlegemaschine Technologie-Durchbruch

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Verlegespezialist Probst ist bekannt für seine Innovationsstärke. Nun ist dem Unternehmen aus dem schwäbischen Erdmannshausen erneut ein technischer Durchbruch gelungen – die nach eigenen Aussagen weltweit erste vollelektrische Verlegemaschine. Öffentliche Ausschreibungen sehen vermehrt abgasreduzierte Bauarbeiten als Voraussetzung für die Vergabe vor. Gerade im urbanen Umfeld wie in Innenstädten, in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern, aber auch in Tiefgaragen, gelten immer strengere Schadstoff- und Schallemissions-Grenzwerte. Die neue vollelektrische Pflaster- und Platten-Verlegemaschine VM-301-Greenline der Probst GmbH ermöglicht das emissionsfreie, umweltfreundliche und ergonomische Arbeiten und erfüllt damit die strengen Anforderungen der Ausschreibungen. Entsprechend war das Thema „Elektroantrieb“ auf der bauma in aller Munde. In diversen Segmenten haben die Marktteilnehmer versucht, elektrische oder teilelektrische Lösungen anzubieten – so auch in der Verlegetechnik.

Probst ist es hier gelungen, eine große, funktionale Lösung zu präsentieren, die die Marktführerschaft des Unternehmens auch in diesem innovativen Segment klar unterstreicht. So kann man nicht nur zwei bis drei Stunden im Testbetrieb Pflaster verlegen. Mit der Greenline wurde eine Verlegemaschine entwickelt, die vollumfänglich gleichwertig zu Maschinen mit konventionellem Antrieb ist. Sie erfüllt sowohl die Bedürfnisse hinsichtlich der Effizienz als auch der durchgängigen Einsatzzeit bei gleichzeitiger Lärm- und Abgasemission von null.

Sinnvolle Lösung präsentiert

Es gibt unterschiedliche Wege, neue Technologien anzugehen: Die kleine Lösung, um Präsenz auf dem Markt zu zeigen, oder aber man ergreift die Chance, tatsächlich ein fundiertes, alltagstaugliches Ergebnis zu entwickeln. Probst hat gründlich gearbeitet und die nach Auffassung des Unternehmens einzige für den Anwender sinnvolle Lösung einer vollelektrischen Verlegemaschine auf der bauma präsentiert.

Bereits vor drei Jahren fiel bei Probst die Entscheidung, zur bauma 2019 eine vollelektrische Pflasterverlegemaschine vorzustellen. Der naheliegende Lösungsansatz, den bisherigen Dieselmotor durch einen Elektromotor zu ersetzen sowie den Fahrantrieb und die Arbeitshydraulik weiter hydraulisch zu belassen, wurde schnell verworfen. Tests auf verschiedenen Baustellen zeigten, dass auch bei einer sehr hohen Akkukapazität lediglich eine Einsatzzeit von zwei bis maximal drei Stunden mit einer Batterieladung möglich wäre, dann muss bereits nachgeladen werden. Ein „energiefressender“ hydraulischer Fahrantrieb erwies sich daher als nicht praxistauglich. Somit kam nur der weitaus anspruchsvollere Lösungsansatz in Frage: die Kombination von höchst effizienten elektrischen Radmotoren, einem elektrisch angetriebenen hydraulischen Kleinaggregat für die Arbeitshydraulik sowie modularen Lithium-Ionen-Akkus. Damit lassen sich bis zu neun Stunden Verlegebetrieb ohne Zwischenladung erreichen. Bei einer Zwischenladung von etwa einer Stunde sind sogar bis zu zwölf Stunden Verlegebetrieb möglich. Die Akkutechnik hat dabei einen angenehmen Nebeneffekt für den Bediener: Sie ist sehr laufruhig und ermöglicht dadurch ein langes, ermüdungsarmes Arbeiten. Alle Anbaugeräte des vollelektrischen Trägergeräts werden dabei zuverlässig mit einer Leistung von fünf kW über die Arbeitshydraulik versorgt. Der Wartungsaufwand der Elektromotoren ist gleich null. Somit werden mit der VM Greenline die Folgekosten deutlich reduziert.

Vollelektrische Verlegemaschine elektrisiert Kunden

Der Hersteller aus dem Schwäbischen ist auf leisen Sohlen – oder besser Gummireifen – auf die bauma gekommen und hat die begeisterten Kunden mit seiner vollelektrischen Verlegemaschine elektrisiert. Vertriebsleiter Holger Merholz berichtete: „Die immer stärkeren Emissionsauflagen im Innenstadtbereich und die Belastungen beim Verlegen im Tiefgaragenbereich haben unsere Kunden überzeugt, die VM Greenline in ihren Maschinenpark aufzunehmen.“

Auch in der Praxis hat sich die VM-301-Greenline bereits bewährt. German Hauber, Mitinhaber der FH-Pflasterbau GmbH aus dem baden-württembergischen Wört, setzt bereits seit vielen Jahren auf die Verlegemaschinen von Probst. Auf der bauma 2016 äußerte Hauber den Wunsch, zukünftig mit einer elektrischen Verlegemaschine von Probst arbeiten zu können. Im März 2019 hatte er nun die Möglichkeit, eine der ersten vollelektrischen Verlegemaschinen von Probst zu testen. Im mittelfränkischen Ansbach verlegte er auf einer Fläche von ca. 800 m² Pflaster für einen Firmenparkplatz. Hauber war begeistert davon, wie lange man die akkugetriebene Verlegemaschine einsetzen kann, ohne nachladen zu müssen. Für seinen Mitarbeiter war es eine Erleichterung, nicht den ganzen Tag den Dieselabgasen ausgesetzt zu sein. Firmeninhaber Hauber berichtet begeistert: „Die Maschine fährt vibrationsarm und praktisch geräuschlos.“


Auch Dieter Schanderl, Inhaber des Unternehmens “Dieter Schanderl – Maschinelle Betonsteinlegung” in Buchloe im Landkreis Ostallgäu, hat bereits mit der neuen Verlegemaschine gearbeitet. Im Mai kam die Probst-Innovation in einer Tiefgarage für ein Mehrfamilienhaus in Augsburg zum Einsatz. Auf einer Fläche von 1.500 m² hat Schanderl dort mit der VM-301-Greenline H-Steine verlegt.

Fahrersitz ist sehr komfortabel

Gewöhnlich arbeitet Schanderl mit einer herkömmlichen Verlegemaschine von Probst mit Diesel-Antrieb. „Speziell in der Tiefgaragensituation ist es natürlich angenehm, dass die elektrische Verlegemaschine keine Abgase ausstößt“, lobt Schanderl und berichtet weiter: „Der Fahrersitz ist sehr komfortabel. Da ich viele Stunden darauf verbringe, ist das natürlich ein großer Bonus.“

„Ich sehe in der Baubranche eindeutig eine Notwendigkeit, das Thema Elektroantrieb anzugehen. Bei öffentlichen Ausschreibungen werden immer häufiger abgasreduzierte Bauarbeiten zur Auflage für die Projektvergabe. Daher finde ich es sehr spannend, die neue Verlegemaschine von Probst zu testen. Speziell hat mich natürlich die Laufzeit der Akkus interessiert. Tatsächlich war das Laden der Akkus sehr einfach. In der Mittagspause habe ich eine Stunde die Schnelladefunktion aktiviert und konnte die Maschine den ganzen Tag einsetzen“, so Schanderl abschließend.

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