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Private Investorengruppe steigt bei Kommunalgerätehersteller Pfau ein

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• Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsbereichs „Karosserie- und Fahrzeugbau sowie Anbaugeräte“ mit rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterzeichnet
• Geschäftsbereich „Stahlbau“ wird bis auf weiteres fortgeführt

Eine private Investorengruppe um Gesellschafter mit Branchenexpertise steigt bei der insolventen Pfau Kommunalgeräte GmbH mit Hauptsitz in Springe bei Hannover ein. Wie Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER als Insolvenzverwalter des Unternehmens heute mitteile, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsbereichs „Karosserie- und Fahrzeugbau sowie Anbaugeräte“ bereits unterzeichnet. Über dem Kaufpreis und die finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Im Zuge der Vereinbarung werden rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur neugegründeten Pfau-Technologie GmbH wechseln. Die neuen Eigentümer kündigten an, das Geschäft zunächst weiter stabilisieren zu wollen. Darauf aufbauend werde man das vorhandene Portfolio sinnvoll weiterentwickeln, um nicht zuletzt auch mit neuen Produkten Chancen im Markt zu nutzen und weitere Handelspartner für das Unternehmen gewinnen zu können.
Wie Willmer weiter mitteilte, ist der Bereich „Stahlbau“ als zweiter Geschäftsbereich des Unternehmens nicht Bestandteil der Vereinbarung und wird bis auf weiteres im Insolvenzverfahren fortgeführt. In Bereich „Stahlbau“ sind rund 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftigt.

Dr. Christian Willmer als Insolvenzverwalter: „Mit der jetzt getroffenen Vereinbarung sind die Voraussetzungen für einen Neustart im Kerngeschäft bei Pfau geschaffen. Dass die Traditionsmarke Pfau auch in Zukunft Bestand hat und ein Großteil der Arbeitsplätze gesichert wird, ist ein positives Signal für die Region. Gleichzeitig wird deutlich, dass ein Insolvenzverfahren nicht zwangsläufig das Ende eines Unternehmens bedeutet. Den Stahlbau-Bereich führen wir im Insolvenzverfahren bis auf weiteres fort.“

Pfau ist spezialisiert auf die Herstellung und den Verkauf von Kommunalfahrzeugen. Diese Spezialfahrzeuge und entsprechende Fahrzeuganbaugeräte werden in erster Linie zur Straßenreinigung, zum Transport und für den Winterdienst genutzt. Hauptkunden sind Kommunalbetriebe wie städtische Bauhöfe, Händler von Kommunalfahrzeugen sowie Privatunternehmen mit größeren Flächen. Das 1927 gegründete Unternehmen hatte im Februar 2016 hat beim Amtsgericht Hameln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die offizielle Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgte zum 1. Mai 2016.

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