Mit seinem 23-Meter-Ausleger und dem um 180 Grad drehbaren Sägeblatt kann der teleskopierbare Arm mühelos Äste bis zu einem Durchmesser von 20 cm erreichen und schneiden. Dabei sitzt der Ausleger auf einem um 360 Grad schwenkbaren Drehkranz, der zudem seitlich geschwenkt werden kann, um sich an das Arbeitsumfeld anzupassen. Die hohe Drehzahl des 600-mm-Hartmetall-Sägeblattes ermöglicht einen glatten und sauberen Schnitt. Äste fallen senkrecht herunter, und ein Abschälen der Rinde wird vermieden. Dabei sitzt der Fahrer komfortabel in der klimatisierten Kabine, geschützt vor Gefahren, widrigen Witterungsbedingungen und sonstigen Umgebungseinflüssen.
„Bei der konventionellen Trassenpflege haben wir bisher in erster Linie noch auf Baumkletterer oder den Einsatz von mobilen Hebebühnen zum Rückschnitt mit der Motorsäge gesetzt. Dies ist sehr zeit- und vor allem lohnintensiv. In der Regel sind dafür Einsatzteams von drei bis vier Mitarbeitern notwendig, die – je nach Bestand und Gelände – oft nicht mehr als ein paar Hundert Meter Trasse pro Tag schaffen. Zudem ist die Arbeit in großen Höhen immer auch ein Sicherheitsrisiko, widrige Wetterbedingungen in den Wintermonaten verstärken dies“, sagt Günther Heiss, Inhaber und Geschäftsführer der Simon Heiss Landschaftsbau GmbH in Emmingen-Liptingen.
Für die nächsten fünf Jahre hat das Unternehmen von Günther Heiss vom lokalen Betreiber Netze BW den Auftrag zur Trassenpflege erhalten. Dies umfasst zwei Bezirke mit fast 1.000 km Leitungen. Vorgabe des Netzbetreibers ist, dass zwischen Bewuchs und Netzleitungen ein Abstand von mindestens fünf Metern freigehalten werden muss. Beim Einsatz konventioneller Methoden muss aus Sicherheitsgründen die Stromleitung ausgeschaltet werden. Dies ist für die Netzbetreiber immer mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden.