Beeindruckende Vorführung, aussichtsreiche Zukunft
Loebe beschreibt das neue Produkt als „Traktor ohne Kabine“. Mit einem Yanmar-Motor und 30 Litern Tankvolumen wiegt der Geräteträger 1.250 kg und ist somit leichter als die große 50er-Raupe, aber leistungsstärker als das kleine 25er-Modell. Was beim ersten Blick auffällt, ist, dass das Kettenlaufwerk im Vergleich zur D501-Variante keine Deltaform aufweist. Rolle erklärt warum: „Wir konnten beim neuen Fahrwerk die Aufstandsfläche verlängern. Dadurch kann das Gerät besser rückwärts den Hang hochfahren, ohne dass es sich aufstellt.“ Nils Reise, Forstwirtschaftsmeister bei der Baum- Landschaftspflege Gruber OHG, kann das bestätigen. Als erster Kunde konnte das Unternehmen aus Horgenzell das neue Modell bereits im Voraus testen. Laut Reise habe es sich dabei kein einziges Mal aufgestellt – egal, wie steil der Hang war.
Reise ist es auch, der den Betrieb der D401 mit dem Gestrüppmulcher PS 145 von humus vorführt. Bei der Fahrt in ein nicht weit entferntes Waldstück machen sich zwar wieder die hohen Temperaturen bemerkbar, zum Mulchen bietet sich das trockene Wetter aber an. Reise steuert das Gerät weitgehend mühelos durch meterhoch bewachsenes Gebiet, das Schnittgut verteilt sich dabei gleichmäßig am Boden. In wenigen Minuten ist so bereits ein beachtlicher Teil der Fläche gemulcht.
Anschließend wird ein humus SM 145 Safety Mulcher angebaut und Rolle geht auf einer weiteren Fläche noch auf einige Einzelheiten des Modells wie das unablässige, präzise Arbeiten des Doppel-Pendelrollenlaufwerks ein: Die beiden Rollen auf jeder Seite heben und senken sich ständig und gleichen so Bodenunebenheiten aus. Nicht weniger beeindruckend ist das „Wippen“-System: Hierbei erfolgt die Aushebung der Anbaugeräte nicht wie üblich über eine Parallelogramm-Führung. Durch die optimierte Balance zwischen Anbaugerät und Trägerfahrzeug kann der Oberwagen einfach geneigt werden, ohne dass sich der Winkel zwischen Mulchgerät und RoboFlail ändert.
Zurück geht’s ins kühle Werk, das Event klingt heiter aus. Vermutlich wird die neue Vario gut ankommen, zumindest die Auftragslage scheint bei Rapid zu stimmen. Zum Kundenkreis der Schweizer zählen mittlerweile neben der Bundeswehr und der Deutschen Bahn auch die Autobahn GmbH, an die Rapid durch eine gewonnene Ausschreibung unlängst ganze 56 RoboFlails verkaufen konnte.