JCB schreibt einmal mehr Firmengeschichte mit der Enthüllung seines allerersten Elektrobaggers – einem Flüsterbagger mit null Emission. Der brandneue JCB Minibagger 19C-1 E-TEC wurde unter höchster Geheimhaltung am internationalen Hauptsitz von JCB in Staffordshire entwickelt und hier in Deutschland zum ersten Mal einem breiten Publikum auf der GaLaBau in Nürnberg gezeigt.
Der Null-Emissionen-JCB 19C-1 E-TEC eignet sich besonders für den Einsatz im Inneren von Gebäuden und in emissionskritischen Innenstadtgebieten. Beim Bau von Gleistunneln und Tiefbauwerken macht er teure Abgasabzugsanlagen überflüssig. Ein weiterer Vorteil: Der elektrische Minibagger hat mit 7 dBA einen Außengeräuschpegel, der fünf Mal niedriger ist als bei dem Pendant mit traditionellem Dieselmotorantrieb. Damit können Bauarbeiten innerorts auch zu unüblichen Zeiten ausgeführt werden ohne Anwohner zu stören, und er eignet sich für den Einsatz in lärmempfindlichen Umgebungen wie Krankenhäusern und Schulen.
Die Arbeitsleistung ist bei der vollelektrischen Maschine nicht kompromittiert – mit einer vollen Akkuladung hält der Bagger bei normaler Beanspruchung eine komplette Schicht durch. Und ist dann schnell wieder einsatzbereit, auch weil die üblichen Tagessteuerungen für das Kühl- und Motoröl entfallen. Der JCB Chairman Lord Bamford: „JCB ist seit vielen Jahren Vorreiter bei der Entwicklung innovativer, schadstoffarmer Maschinen. Mit einem elektrischen JCB Minibagger bieten wir unseren Kunden eine praktische und kostengünstige Lösung für Anwendungen, in denen Maschinen emissionsfrei und leise arbeiten müssen.“ Tim Burnhope, Chief Innovation und Growth Officer bei JCB, ergänzt: „Durch den effizienten 48-V-Elektroantrieb mit modernsten Akkuzellen anstelle des Dieselmotors bewegt JCB wieder etwas im Minibaggersegment. Der 19C-1 E-TEC bietet Bauunternehmen eine emissionsfreie, leise Lösung, mit der sie unabhängig, in besiedelten Gebieten spätnachts, in Gebäuden und in Tunneln ohne Abgasableitung arbeiten können. Der 19C-1 E-TEC ist richtungsweisend für eine neue Null-Emissionen-Generation von JCB Minibaggern.“
Der für den wachsenden Bedarf an emissionsfreien umweltfreundlichen Baumaschinen konzipierte Minibagger JCB 19C-1 E-TEC soll im Laufe des Jahres auf den Markt kommen. Der Elektrobagger basiert auf dem 2017 enthüllten Premiummodell 19C-1 mit konventionellem Heckschwenkradius. Der Dieselmotor der Standardmaschine ist hier durch einen Elektromotor sowie drei moderne 104-Ah-Akkumulatoren mit einer Gesamtenergiekapazität von 312 Ah (15 kWh) ersetzt. Die modularen Akkus bestehen aus fortschrittlichen NMC-Lithium-Ionen-Zellen, wie sie in modernen Straßenfahrzeugen zum Einsatz kommen, verbaut in einem robusten Akkugehäuse, das den rauen Einsatzbedingungen am Bau standhält.
Dank modernstem 48-V-Bordsystem liefert der hocheffiziente Elektromotor ein sofort verfügbares, größeres Drehmoment als der Dieselmotor der Standardmaschine. Der E-Motor des 19C-1 E-TEC treibt die bewährte bedarfsgeregelte Hydraulik von Bosch Rexroth an und erzeugt in der Kombination dieselbe klassenführende Arbeitsleistung wie der Standard-1,9-Tonnen-Bagger. Die hohe Effizienz dieser elektro-hydraulischen Kombination sorgt für einen deutlich geringeren Kühlbedarf – ein klein dimensionierter Hydraulikkühler und ein kleiner, thermostatisch geregelter Elektrolüfter, der den konventionellen Motorkühler ersetzt, verlängern die Akkulebensdauer und tragen zu wesentlich reduzierten Geräuschpegeln bei. Der 19C-1 E-TEC wird, wie das Dieselmodell, mit verstellbarem Laufwerk und einer Auswahl von Löffelstiellängen angeboten. Mit dem längeren 1.100-mm-Stiel beträgt die maximale Grabtiefe 2.576 mm.
Das serienmäßige Bordladegerät ermöglicht das Aufladen der Maschine in sechs Stunden an einer normalen 230-V-Steckdose. Für Baustellen ohne 230-V-Strom ist ein optionales 110-V-Ladesystem erhältlich. Darüber hinaus will JCB nach Einführung der Maschine noch eine Schnelladeoption anbieten – das bordunabhängige Ladegerät soll eine volle Ladung in 2,5 Stunden ermöglichen. Das Energieversorgungssystem der Maschine ist in sich geschlossen und damit während des Maschinenbetriebs vollkommen netz- und kabelunabhängig. Die Akkupacks erlauben den Betrieb über einen ganzen Arbeitstag bei typischer, oder über vier Stunden bei besonders intensiver Beanspruchung. Die 1,9-Tonnen-Maschine wird verschiedene Anbaugeräte antreiben können und damit als ideale Grundmaschine für Abbruch- und Sanierungsprojekte dienen. Da es keine Motorgeräusche gibt, kann der Bagger auch nachts in Siedlungsgebieten arbeiten, ohne Anwohner zu stören, während die Emissionsfreiheit den Betrieb in Tunneln und U-Bahn-Anlagen ermöglicht, ohne dass der Unternehmer für die Abgasableitung zu sorgen hat. Ein weiteres Plus für den Bediener ist der erhöhte Bedienkomfort, da der E-Motor im Gegensatz zum Diesel keine Schwingungen erzeugt.
Der Minibagger wird zunächst mit dem für alle „Next Generation“-Mini- und Midimaschinen vorgesehenen ROPS/TOPS- und FOGS-zertifizierten Schutzdach angeboten. Da der Elektrobagger auf dem Premiummodell 19C-1 basiert, sind Kippschalter am Joystick für Zusatzkreisfunktionen und Auslegerversatz vorhanden. Teil dieser Premiumausstattung ist zudem eine intuitive Schalterleiste rechts neben dem Bediener für alle zusätzlichen Funktionen, und anstelle der Kraftstoffanzeige gibt es eine bequem abzulesende Ladezustandsanzeige.
Der 19C-1 E-TEC profitiert von einem Ausleger und Löffelstiel mit neuem Kastenprofil samt geschützter Schlauchführung durch den Ausleger. Graphitimprägnierte Buchsen an den Auslegerbolzen und Lagerpunkten des Planierschilds sorgen für 500-Stunden-Schmierintervalle. Alle Schmierpunkte befinden sich zeitsparend auf einer Seite der Maschine, und ohne Motoröl-, Kühlmittel- und Kraftstoffbehälter reduziert beim 19C-1 E-TEC der Zeitaufwand für tägliche Kontrollen.