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Pirtek-Tipps: Handling von Hydraulikschlauchleitungen im Winter

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Kälte und Frost, Schnee und Nässe, Wind und Sturm: Im Winter sind die Hydraulikschläuche an Mobilmaschinen besonderen Umweltbedingungen ausgesetzt. Inwieweit die spezifischen Witterungsbedingungen Material und Funktionalität der Hydraulikschläuche beeinträchtigen und worauf im Winter besonders zu achten ist, ist vielfach unbekannt, und auch die DGUV 113-020 (Hydraulik-Schlauchleitungen und Hydraulik-Flüssigkeiten – Regeln für den sicheren Umgang) gibt keine Auskunft. Sie empfiehlt zwar, dass „Hydraulik-Schlauchleitungen […] vor schädigenden äußeren und inneren Temperatureinwirkungen zu schützen“ sind, geht inhaltlich aber nicht ins Detail. Der internationale Hydraulikservice Pirtek gibt folgende Tipps.

Einfluss niedriger Temperaturen

Vorab die gute Nachricht: Gängige Hydraulikschlauchleitungen sind auch im Winter sehr robust. Die Gummimischungen dieser Schläuche halten Temperaturen im Bereich von – 40°C bis + 100°C stand ohne nennenswerte Beeinträchtigungen. Da sowohl in Deutschland als auch in Österreich derart niedrige Außentemperaturen nirgendwo erreicht werden, sind die Gefahren für Hydraulikschläuche bei Kälte hierzulande kein großes Thema.

Dennoch gilt: Wenn Gummi sehr kalt wird, verändern sich seine Materialeigenschaften. Die Schlauchinnenschichten und -außenschichten bestehen z.T. aus Elastomeren, die sich bei dauerhafter Kälte verändern – im schlimmsten Fall sogar zersetzen. Dann wird der Gummi zäh und ledrig, die Schläuche werden hart, steif und unelastisch. Das Biegeverhalten der Leitungen verliert an Flexibilität, was besonders bei Stoßbelastungen kritisch wird. Brüche und Risse im Gummi entstehen nun leicht. Je tiefer die Temperaturen sinken und je länger die Schläuche extremer Kälte ausgesetzt sind, desto gravierender sind die Folgen.


Bei einer Temperatur von weniger als -40°Celsius (je nach Gummimischung und Härte) erreichen die Gummimischungen dann ihren sogenannten Glaspunkt. Dieser beschreibt eine Temperatur, bei der das elastische Verhalten des Werkstoffs gegen Null geht, d.h. der Gummi versprödet derart, dass er bei mechanischen Belastungen bricht wie Glas. Typisches Merkmal einer durch Glasbruch zerstörten Schlauchleitung sind feine radiale Risse an der Oberfläche der Schlauchinnen- und -außenschicht.

Streusalz und Sole

Während Schnee und Nässe zunächst kein Problem für die Gummiummantelung darstellen, bringt der Winter eine Besonderheit mit sich, die den Witterungsbedingungen geschuldet ist: Streusalz und Sole für die Verkehrssicherheit im öffentlichen Raum. Diese Streugüter greifen sowohl den Gummi als auch die Armaturen an – und vor allem im Winterdienst stellen sie eine Gefahr für die Hydraulikschlauchleitungen dar. Besonders fatal: Wenn Streusalz kleine Schäden an den Leitungen verursacht, werden Nässe und Schnee doch zur Gefahr, da Feuchtigkeit zu den innenliegenden Druckträgern der Schlauchleitung vordringen kann und diese angreift. Rost entsteht – und zwar relativ flott. Für diese Fälle von nicht völlig intakten Schläuchen stellen Schnee und Nässe dann doch ein Problem dar.

Pirtek empfiehlt

Fahrzeuge und mobile Maschinen sollten vor Wintereinbruch geprüft werden. Denn, eine systematische Prüfung und Erneuerung der Leitungen (nach DGUV 113-020) ist nach wie vor der beste Weg, um plötzliche Defekte und damit verbundene Ausfallzeiten zu vermeiden. Der Winter ist aber generell auch für jene Maschinen, die nicht im Einsatz sind, eine gute Zeit zur Wartung der Hydraulikschlauchleitungen.

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