Zum Auftakt der Veranstaltung gab Deutschland-Chef Arnold Kemkemer einen aktuellen Überblick über die Entwicklung der Vertriebsaktivitäten im deutschen Markt. Quintessenz: Das Vertriebsgebiet ist nun fast komplett mit Fachhändlern abgedeckt. Und der Umsatz konnte trotz Corona und entsprechender Begleitumstände seit 2020 nahezu verdoppelt werden. Auch der Umzug nach Gersthofen sowie die Neuausrichtung der Ersatzteilversorgung wirken sich sehr positiv auf die Entwicklung aus. „Für unsere Technik erfahren wir eine starke Nachfrage und eine sehr positive Resonanz“, so Kemkemer weiter. Um diese äußerst erfolgreiche Arbeit mit den Vertriebspartnern noch zu intensivieren, stellte das deutsche Energreen-Team – unterstützt durch die italienischen Kollegen – ein hochinformatives Zweitagesprogramm in Cagnano di Pojana Maggiore auf die Beine.
Neue Produktionsanlagen auf modernstem Stand
Insbesondere das 2020 neu bezogene Produktions- und Firmengebäude der Energreen S.P.A. sorgte unter den Besuchern für Staunen. Laser- sowie Barcode-gesteuert werden dort auf rund 55.000 m2 Betriebsfläche die verschiedenen Typen der ILF-Selbstfahrer sowie der Robo-Familie hergestellt. Auf großes Interesse stießen beispielsweise die hochmoderne Lackier- und Beschichtungsanlage sowie vier effiziente Fertigungsstraßen: für die Grundtypen der hydrostatischen Selbstfahrer, der Robo-Familie und deren Anbaugeräte. In diesem Jahr sollen dort im Einschichtbetrieb 800 ferngesteuerte Robo-Geräteträger, mehr als 220 ILF-Selbstfahrer sowie die entsprechende Anzahl von Anbaugeräten produziert werden. Doch: „Die Nachfrage ist deutlich größer. Aufgrund der allgemeinen Situation bzgl. der Komponentenverfügbarkeit sowie der Covid-Auswirkungen sind wir mit diesen Produktionszahlen sehr zufrieden und schauen zuversichtlich auf das kommende Jahr“, erläuterte in diesem Zusammenhang Energreen-Gründer Daniele Fraron.
Wo alles begann: Laserjet Metallbau
Einen nachhaltigen Eindruck hinterließ auch die in unmittelbarer Nähe liegende Muttergesellschaft Laserjet. Hier werden in der Woche 1.200 Tonnen Stahl mit modernster Technik für den anspruchsvollen Metallbau verarbeitet. Neben neuester Trumpf-Laser-Schneidanlagen ist dort auch eine 8.000-Tonnen-Presse im Einsatz, die bis zu 16 Meter lange Metall-Halbfertigprodukte formt und biegt. Fraron zeigte sich sichtlich stolz darauf, die Produktion und Entwicklung der Energreen-Maschinen und -Geräte damit komplett in den eigenen Händen zu halten.
Äußerst beachtliche Zahlen präsentierte der Energreen-CEO im Anschluss seinen deutschen Gästen. Bei „weniger als Null“ habe er 1999 zusammen mit seinem Onkel Ivo begonnen, das Unternehmen peu à peu auf- und auszubauen. Zwischenzeitlich beschäftigt die Energreen-Gruppe 180 Mitarbeiter, zählt weltweit rund 6.000 Kunden aus 22 Ländern und bedient den Weltmarkt über vier Niederlassungen – in Deutschland, Frankreich, Russland und den USA. Lag der Umsatz 2020 bei respektablen 40 Mio. Euro, wird für 2022 nahezu eine Verdoppelung erwartet. Damit will Fraron in diesem Jahr erstmals die 70-Mio.-Euro-Grenze knacken.