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Palfinger: Die Landkreismüllabfuhr Rosenheim stellt ihre Logistik neu auf

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Probleme mit der Lärm- und Geruchsbelästigung für Anwohner an den Wertstoffhöfen im Landkreis sowie wirtschaftliche Überlegungen waren für Heiner Lexa und seine Kollegen von der Landkreismüllabfuhr Rosenheim Anlass für die Ausarbeitung eines neuen Logistikkonzeptes. Seit Mitte des vergangenen Jahres sammelt man das Grüngut mit Hilfe eines Containerfahrzeuges mit EPSILON Recyclingkran und PALFINGER Abrollkipper.

Bisher wurde auf den Wertstoffhöfen das Grüngut so lange gesammelt bis genug zusammengekommen war um rentabel vor Ort häckseln zu können. Danach musste das gehäckselte Material noch einige Zeit vor Ort gelagert werden. Dies führte bei vielen Wertstoffhöfen zu Platzproblemen. Zusätzlich musste man oft schon mit dem Häcksler anrücken, wenn eigentlich noch zu wenig Grüngut vor Ort war, um rentabel häckseln zu können. Außerdem konnte das Grüngut nicht nach Art und Qualität vorsortiert werden um qualitativ hochwertige und gleichmäßige Qualität beim Kompost herstellen zu können. Zeitgleich sank die Akzeptanz der Anwohner für die Lärm- und Geruchsbelästigung.

Jetzt wird mit dem neuen Sammelfahrzeug das Grüngut am Wertstoffhof unsortiert oder lediglich grob sortiert abtransportiert. Regelmäßige Abholungen verringern den Platzbedarf vor Ort. Dank zweier Abrollbehälter mit einer Länge von jeweils 6,25 Meter und einem Volumen von ca. 35m³ kann das Fahrzeug jede Menge Material mitnehmen. Zusätzlich kann das Fahrzeug mit reinen Containerzügen ohne Kran unterstützt werden um noch mehr Material abzutransportieren. In der zentralen Kompostieranlage bei Bruckmühl wird das Grüngut somit noch unsortiert angeliefert. Erst nach dem Abladen vor Ort wird das Grüngut sortiert und gehäckselt. Dadurch wird eine höhere Qualität und Sortenreinheit bei den verschiedenen Kompostarten für den Weiterverkauf gewährleistet.

Um den Anforderungen des neuen Logistikkonzeptes bestmöglich zu entsprechen erarbeitete man in Zusammenarbeit mit der Fa. Kaffl aus Pang bei Rosenheim ein neues Fahrzeugkonzept. Im Vordergrund standen ein möglichst hohes Containervolumen für den Transport und die optimale Bedienbarkeit für den Kranfahrer. Dadurch sollte ein schnelles und effizientes Arbeiten gewährleistet werden. Zusätzlich wurde auf viele Details geachtet, wie Stauräume für Werkzeug und Hilfsmittel. Da der Kran täglich bis zu 6 Stunden im Einsatz ist, wurde ein EPSILON Recyclingkran Q 150 Z aufgebaut der speziell für den schweren Greifereinsatz konstruiert ist. Außerdem verfügt der Recyclingkran über eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit und kann so effizienter betrieben werden. Um das größtmögliche Containervolumen zu erreichen wurde die maximal mögliche Fahrzeuglänge von 18,75 Metern ausgeschöpft. Der Kran mit Kabine wurde platzoptimiert hinter dem Fahrerhaus eingebaut. So konnte ein Gesamtvolumen für den Transport des Grüngutes von 70m³ realisiert werden. Zur Sicherung der Ladung verfügen die Abrollbehälter über hochklappbare Deckel.

Die große Besonderheit des Fahrzeuges ist die Kranfahrerkabine am EPSILON Recyclingkran. Schon seit längerem haben sich die Kabinen bei Traktoren, Radladern und weiteren Baumaschinen durchgesetzt. Deshalb ist es für den Leiter der Landkreismüllabfuhr, Heiner Lexa nur logisch, dass sich diese Entwicklung auch beim Kran fortsetzt. „Wir haben für unsere Mitarbeiter eine gewisse Fürsorgepflicht. Wenn wir sie bei Wind und Wetter losschicken sind wir auch für ihre Gesundheit verantwortlich. In der Kabine sind sie vor der Kälte, Nässe und auch vor Lärm geschützt.“ Kranfahrer Alexander Rose weiß dies zu schätzen. In der bergigen Gegend rund um Rosenheim herrschen oft raue und windige Witterungsbedingungen. In der Kabine ist er geschützt und verfügt neben der Heizung auch über ein Radio. Da die Kabine beim Kranbetrieb hydraulisch hochgefahren wird, hat er einen besseren Überblick über die Situation in seinem Arbeitsbereich. Dies erhöht die Sicherheit. Zusätzlich kann Alexander Rose aus der Vogelperspektive genau sehen, wie viel Platz im Container noch frei ist. Auch von der Steuerung des Kranes ist er begeistert. Gemeinsam mit drei Kollegen absolvierte er bei der Firma Kaffl in Rosenheim die Kranführerausbildung. Inhalte der Schulung sind insbesondere die sichere Kranbedienung und der effiziente Kranbetrieb.

Insgesamt sieht Heiner Lexa die neue Organisation der Logistik als vollen Erfolg an. „Beim Grüngut haben wir bewiesen, dass die veränderte Logistik einige Vorteile mit sich bringt. Für die Zukunft werden wir prüfen, ob wir das System bei der Sammlung weiterer Stoffe wie Schrott, Holz, Sperrmüll und Reifen anwenden können.“

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