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Pack das Übel bei der Wurzel: Mit Heißwasser, Schaum und Dampf gegen Wildkraut

Um den wildwachsenden Pflanzen her zu werden, dürfen Bauhöfe kaum noch auf chemische Mittel zurückgreifen. So wächst die Zahl an umweltfreundlichen Methoden. Wir haben uns drei Verfahren einmal genauer angeschaut und mit Anwendern gesprochen

Lesedauer: min
Von: Jessica Gsell

Tagtäglich kümmern sich die Bauhofmitarbeiter um ein gepflegtes und sauberes Erscheinungsbild ihrer Städte sowie Gemeinden. Dazu gehören nicht nur Reinigungsarbeiten, sondern auch die Entfernung von Wildkraut, das gerne unkontrolliert an Wegesrändern, Parkplätzen oder auch in Parks wuchert. Spätestens seit der Glyphosat-Diskussion rücken chemiefreie Alternativen zur Wildkrautbekämpfung immer mehr in den Vordergrund. Auch in den Kommunen findet hier ein Umdenken statt. Derzeit gibt es eine ganze Fülle an Methoden, mit denen den wildwachsenden Pflanzen effektiv und vor allem umweltfreundlich der Gar ausgemacht werden soll. Die beiden größten Kategorien lassen sich ganz grob in mechanische und thermische Verfahren eingeteilt. Wir haben uns aus der zweiten Gruppe drei Methoden – nur Heißwasser, Heißwasser & Schaum sowie Heißwasser & Dampf – herausgepickt und etwas genauer unter die Lupe genommen. Wir wollten wissen, wie die Verfahren funktionieren, welche Hersteller mit den Techniken arbeiten und was Anwender zu berichten haben.

Methode 1: Der Einsatz von Heißwasser 

Vorne weg gesagt: Bei allen drei thermischen Verfahren, die hier vorgestellt werden, ist es die Hitze, die die Zellen der Pflanze aufbricht. Dadurch kann das Eiweiß austreten, das wiederum zu gerinnen beginnt. Die Zellstruktur der Pflanze wird zerstört, die Wurzeln sterben ab. Das Wasser dient nur als Leiter. „Im Vergleich zu Dampf oder heißer Luft hat Wasser hier die beste Wärmeleitfähigkeit und ist der beste Energieträger“, erklärt Enisa Hodzic, Business-Development bei Holder, den Einsatz von Heißwasser. Sie nimmt dabei gerne das Beispiel von der Badewanne und der Dampfsauna her: Während man eine Lufttemperatur von 80 Grad problemlos aushalten kann, sieht es bei 80 Grad heißem Wasser ganz anders aus. Da das Wasser aufgrund der Erdanziehungskraft immer nach unten fließt, erreiche es so auch den Wurzelhals. Damit die Pflanze möglichst schnell abstirbt, werden Temperaturen von mindestens 96 Grad bevorzugt, wobei zur Sicherheit die meisten Hersteller mit mindestens 98 Grad arbeiten.

Unter anderem diese Hersteller bieten die Heißwasser-Technik an:

DYNAJET

Modelle: DYNAJET 350th oder 500th (Heißwasser-Trailer) mit DYNAJET DUV 500 (Unkrautvernichter)

Wassertank: 300 und 1000 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 7 und 30 l/min

Temperatur: maximal 95 Grad

Empas

Modelle: MCB-E, MCP (Geräteträgeraufbauten) / MCP-T (Schlepper) / MCB, MCE / MCB Twin (zum Beispiel Ladeflächen-Montage)

Wassertank: 500 bis 1500 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 9 und 32 l/min

Einsatztemperatur: 102 Grad

Heatweed

Modelle: Heatweed XL 140, Sensor 2.0 (Geräteträgeraufbauten) / Heatweed Mini 2.1, MiD 3.0 (Ladeflächen-Montage) / Heatweed Multi S und M (Anhängeraufbau)

Wassertank: 500 bis 800 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 6 und 34 l/min

Einsatztemperatur: 106 Grad (98 bis 99 Grad Anwendungstemperatur)

Mantis ULV

Modelle: BioMant Aqua WS-Mini, WS-Compact / BioMant WS-I, WS-II (Geräteträgeraufbau, Ladeflächen-Montage, Anhängeraufbau) / BioMant WS-AGRO (speziell für Reihenkulturen)

Wassertank: optional 500 oder 1000 l (aber auch variables Fassungsvermögen auf Kundenwunsch)

Wasserdurchflussrate: zwischen 8 und 30 l/min

Einsatztemperatur: 99,5 Grad

Oeliatec

Modelle: BRÉHAT, HOËDIC CM / HOËDIC SKID, HOUAT SKID (Ladeflächen-Montage) / BELLE ÎLE (Anhängeraufbau) / MOLLEN (Elektrofahrzeug; auch alle anderen Modelle werden durch Akkutechnik angetrieben)

Wassertank: 300 bis 1000 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 4 und 15 l/min

Einsatztemperatur: 99 Grad

Waterkracht

Modelle: WeedMaster S / WeedMaster M und L (Ladeflächen-Montage) / WeedMaster TM 221 (Anhängeraufbau) / WeedMaster TC-Vision (Komplettfahrzeug)

Wassertank: Variables Fassungsvermögen auf Kundenwunsch

Wasserdurchflussrate: zwischen 5 und 53 l/min

Einsatztemperatur: mindestens 98 Grad (patentierte Kochend-Heißwasser-Technik)


Methode 2: Der Einsatz von Heißwasser & Schaum

Zusätzlich zum Heißwasser wird bei dieser Methode biologisch-abbaubarer Schaum ausgebracht. „Dadurch wird die Wärme länger am Boden gehalten“, erklärt Willi Schneegaß von der IproTech GmbH. Wodurch laut den Herstellern Wasser und Energie eingespart wird. Neben den Pflanzensamen am Boden, die zusammen mit dem Blattwerk zerstört werden, würde die Hitze mithilfe des Schaums auch bis in die Wurzeln dringen. „Dadurch wird der obere Wurzelhals zerstört, was die Anwendung sehr nachhaltig macht“, so Schneegaß.

Unter anderem diese Hersteller bieten die Heißwasser & Schaum-Technik an:

Elmotherm

Modelle: MOBILETherm, MOBILETherm Plus, VARIOTherm, SINGLETherm, DOUBLETherm (nach Kundenwunsch im Sondersystemservice, d.h. Aufbau eines mobilen Umrüstsatzes auf vorhandene Fahrzeuge)

Wassertank: 500 bis 1250 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 9 und 25 l/min

Einsatztemperatur: über 95 Grad

Schaum: ELMOTherm Organic Foam® (nichtsüße/ungiftige Zuckerstrukturen aus zertifiziert nachwachsenden Rohstoffen, z.B. Kokos, Mais)

Iprotech

Modelle: IproGreen HWS 9, HWS 9 Kompakt (Eigenanlage, Geräteträger- oder Anhängeraufbau) / IproGreen HWS 18, HWS-18-Kompakt (Trägergestell-, Anhänger- oder Trägerfahrzeugaufbau) / HWS 28, HWS Kompakt (Trägerfahrzeuganbau) (nach Kundenwunsch und Vorgabe sind auch Sonderaufbauten möglich)

Wassertank: 600, 1000 oder 2000 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 10 und 30 l/min

Einsatztemperatur: 98 Grad (mindestens 90 Grad Anwendungstemperatur)

Schaum: 100 Prozent biologisch abbaubarer Schaum aus Kokos (Deutsches Produkt)


Methode 3: Der Einsatz von Heißwasser & Dampf

Auch hier wird Heißwasser verwendet, allerdings in Kombination mit Heißwasserdampf. Dieser soll denselben Effekt haben, wie der Schaum: „Mit dem Heißwasserdampf wird die Oberfläche eingeschlossen, damit das Wasser immer die gleiche Temperatur hat und nicht auskühlt. Denn 30 bis 40 Prozent der Temperatur kühlt ab, wenn das Wasser auf den Boden auftrifft“, erklärt Keckex-Geschäftsführer Michael Keckeis. Das Heißwasser wiederum würde dafür sorgen, dass die Hitze auch bis an den Wurzelhals gelangt. „Mit dieser Methode haben wir weniger Wasserverbrauch und eine großflächige Wirkung“, sagt Keckeis. Anders als Schaum, der aufgrund seiner Konsistenz in alle Richtungen fließt, ließe sich der Dampf dabei gleichmäßiger verteilen.

Unter anderem dieser Hersteller bietet die Heißwasser & Dampf-Technik an:

Keckex

Modelle: Keckex Weedex-B, -Z, -H (Fahrzeugaufbau) / Keckex Komex 12 V, W600, 220 V, H und B (Fahrzeugaufbau) /Keckex Jespi

Wassertank: 450 bis 1300 l

Wasserdurchflussrate: zwischen 8 und 16 l/min

Einsatztemperatur: bis zu 140 Grad Wasserdampfgemisch (im Verhältnis 50/50)


Während es mit chemischen Mitteln recht einfach ist, dem Wildkraut auf Dauer Herr zu werden, müssen beim Einsatz von thermischen Verfahren für den länger anhaltenden Erfolg einige Faktoren beachtet werden, gibt das Unternehmen Waterkracht zu bedenken. Zum einen mache es einen Unterschied, welche Art von Pflanze behandelt werde, denn das Wildkraut ist oftmals stark im Boden verflechtet. Weitere wichtige Faktoren seien laut Waterkracht die Beschaffenheit des Untergrundes oder die der Umgebung, also ob dort beispielweise viele Bäume wachsen, deren Samen der Wind dann wieder auf der zu behandelnden Fläche verteilt. Mitunter mache auch eine Kombination aus thermischer und mechanischer Methode Sinn: Ist das Wildkraut recht hochgewachsen, wird zunächst mit der Wildkrautbürste drübergefahren. Kommen die Pflanzen wieder nach, kann dann bei einer Höhe von 10 bis 15 Zentimetern mit der thermischen Lösung angerückt werden.

Erfahrungsberichte von Bauhöfen und Dienstleistern

Die Gemeinde Finnentrop (Nordrhein-Westfalen) setzt seit rund eineinhalb Jahren auf die Heißwassertechnik. Dafür kommt bei ihnen der WeedKiller M von DIBO – Ende vergangenen Jahres hat die Heatweed Technologies GmbH das Maschinenportfolio übernommen – zum Einsatz. Davor hatte der Bauhof Finnentrop mehrere Maschinen ausprobiert. „Die Entscheidung fiel dann auf dieses Gerät. Uns haben die Ergebnisse, die einfache Bedienung und das gute Preis-Leistungsverhältnis überzeugt“, berichtet Bauhofmitarbeiter Bernhard Gopon. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass das Gerät von nur einem Mitarbeiter bedient werden kann. Man habe auch die Heißwasser & Schaummethode getestet – allerdings ohne Erfolg. „Die Heißwassertechnik funktioniert dagegen bei uns wunderbar“, sagt Gopon. Der WeedKiller M fasst 450 Liter Wasser. Manchmal wünschen sich die Mitarbeiter einen noch größeren Tank. Denn momentan müssen sie einmal am Tag den Behälter nachfüllen. Einen übermäßigen Wasserverbrauch kann Gopon nicht bestätigen. Es sei denn, man würde alles zuwuchern lassen. „Dann braucht es natürlich mehr Wasser, da man länger an einer Stelle stehen bleiben muss“, erklärt er. Wenn aber, wie bei Bauhof Finnentrop, regelmäßig alle vier bis fünf Wochen ausgerückt werde, sei der Wasserverbrauch ganz normal. Im bayrischen Eggenfelden schwört der Bauhof dagegen seit 2008 auf das Heißwasser & Schaum-Verfahren. Vor zehn Jahren hat man auch hier zunächst einmal alle Produkte, die es damals auf dem Markt gab, getestet, erinnert sich Bauhofleiter Thomas Schreiner. Die Entscheidung fiel schließlich auf ein Wildkrautbekämpfungsgerät von Elmotherm. „Wir sind begeistert vom Know-how des Herstellers“, berichtet Schreiner. Die Bauhofmitarbeiter können mit ihrem Gerät dem Wildkraut mit Heißwasser & Schaum oder aber auch nur mit Heißwasser zu Leibe rücken. „Mit dem Schaum sind wir aber witterungsunabhängiger“, sagt der Bauhofleiter und erklärt: „Wir können damit auch bei leichtem Regen arbeiten, da der Schaum für eine Temperaturisolierung sorgt und ein schnelleres Abkühlen verhindert.“ Diese Flexibilität sei einer der größten Vorteile des Verfahren, gerade in Zeiten von schwierigen Personalressourcen. Zu Beginn waren jede Saison rund fünf Durchgänge notwendig, jetzt würden bereits zwei bis drei Einsätze gegen das Wildkraut ausreichen. „Die Kosten haben sich mittlerweile, im Vergleich zum Anfang, halbiert. Was wir jetzt machen, ist eigentlich nur noch eine Vegetationskontrolle“, berichtet Schreiner stolz. Durch die vielen Jahre an Erfahrung mit dem Heißwasser & Schaumverfahren wisse man zwar, wie gut die Technik funktioniert. Dennoch sei man in Eggenfelden auch immer offen für anderes. Bei jeder Neuanschaffung – in diesem Jahr soll beispielsweise ein weiteres Gerät zu Wildkrautbekämpfung folgen – werde zunächst einmal auf dem Markt geschaut, welche Technik es gibt und was sie taugt.

Im rund 200 Kilometer entfernten Feucht (Bayern) ist man da etwas anderer Meinung. „Wir haben die Heißwasser & Dampf-Methode dem Schaum vorgezogen“, berichtet Bauhofleiter Josef Schlierf. Da der Schaum beim Einsatz doch recht chemisch aussieht, wollte er sich Fragen von besorgten Bürgern dahingehend ersparen. Schlierf ist fest davon überzeugt, dass die Heißwasser & Dampftechnik funktioniert, räumt jedoch ein: „Aber nur, wenn man regelmäßig damit arbeitet.“ Es sei utopisch, auf Hersteller zu hören, die einem erzählen würden, dass eine Behandlung einmal im Frühjahr ausreiche. Seit 2013 arbeitet der Bauhof Feucht mit dieser Methode. Angefangen hatten sie mit einer Ein-Mann-Maschine von Wave, heute wird ein Zwei-Mann-Gerät von Reinex genutzt. „Man merkt, dass das Wildkraut stark zurückgeht. Dieser Erfolg freut uns natürlich“, berichtet Schlierf. Auch sein Bauhof kann weder einen übermäßig hohen Sprit- noch Wasserverbrauch feststellen, zumal in Feucht kein Trinkwasser, sondern das Wasser aus einem ungenutzten Brunnen verwenden wird. Der größte Kostenfaktor sei hier eigentlich nur die Arbeitszeit. Denn man müsse regelmäßig über die zu behandelnden Flächen gehen. Auch Hubertus Kleiner, Geschäftsführer des Maschinenrings Alb-Oberschwaben (Baden-Württemberg), setzt auf die Heißwasser & Dampftechnik mit einer Maschine von Keckex. „Wir brauchen hier nicht ganz so viel Wasser, wie wenn nur Heißwasser eingesetzt wird“, berichtet Kleiner. Rund 1.000 Liter seien es in der Stunde. „Beim Schaum wissen wir zwar, dass er biologisch abbaubar ist. Aber die Akzeptanz in der Bevölkerung ist ein Problem“, erklärt der Geschäftsführer die Entscheidung. Schließlich sei der Maschinenring in vielen Innenstädten, darunter in der Ravensburger Fußgängerzone tätig – und das inmitten von Passanten. Hier gebe es beispielsweise auch viele Fahrradständer, deren Fläche vom Wildkraut befreit werden muss. Da die Ständer allerdings zu keiner Zeit unbelegt sind, müsse man zwischen den Fahrrädern arbeiten. „Wenn der Schaum dann am Fahrrad hängen bleibt, könnte es mit den Besitzern Schwierigkeiten geben“, befürchtet Kleiner. Zwar weiß er, dass die dämmende Wirkung vom Schaum größer ist, als die vom Dampf. Doch hier nehme er dann lieber die höheren Temperaturen in Kauf. „An der Stelle, an der wir arbeiten, verwenden wir häufig eine Abdeckung, damit der Dampf nicht so schnell wegsteigen kann“, berichtet Kleiner. Insgesamt sei man sehr zufrieden mit der Methode, die der Maschinenring seit 2017 einsetzt. Als nächste Anschaffung soll ein selbstfahrendes Gerät folgen, um das Angebot zur Wildkrautregulierung noch weiter auszubauen. Einen Nachteil – der aber jede thermische Methode betrifft, die mit Heißwasser arbeitet – gibt es allerdings auch: „Unser Wasser hat einen sehr hohen Härtegrad. Deshalb ist die Verkalkung aller Bauteile ein Problem“ berichtet Kleiner. Man müsse die Maschine häufig entkalken, was ein großer Aufwand sei. Um dem entgegenzuwirken, fügt der Maschinenring dem verwendeten Wasser einen Enthärter hinzu.

„Der Markt ist auf einem guten Weg, aber noch nicht vollends ausgereift!“

Ganz anders sieht es in der baden-württembergischen Stadt Kehl aus: Hier hat man sich derzeit noch völlig gegen den Einsatz von Heißwasser, Dampf und Schaum entschieden. „Noch ist aus unserer Sicht keine Maschine vollends ausgereift und zu empfehlen“, sagt Frank Wagner, Leiter des Bereichs Grünflächen am städtischen Betriebshof. Er selbst hat mehrere Jahrzehnte in großen Städten gearbeitet. Und auch in Kehl sei das Thema der chemiefreien Unkrautbekämpfung nichts Neues. Schon vor Jahren habe man auf großen Flächen mit einer intelligenten Pflege angefangen. „Wir haben hier gute Ergebnisse durch mechanische Wirkung erzielt“, berichtet Wagner. Außerdem habe der Gemeinderat einer personellen Verstärkung zugestimmt, so dass der Betriebshof in Kehl für die Grünflächenpflege auf Saisonarbeiter zurückgreifen kann, die mit handgeführten mechanischen Geräten arbeiten. In Kehl gebe es zudem ein gesamtstädtisches Nachhaltigkeitskonzept. Neben dem vermehrten Einsatz von E-Fahrzeugen sowie der Einführung von Stauden- statt Wechselflorbepflanzung, gehöre dazu auch eine rund dreijährige Testphase, in der die Mitarbeiter herausfinden sollen, welche Grünflächen mit welchem Gerät zur Wildkrautbekämpfung am besten bearbeitet werden können. Hier habe man auch schon die hochtechnologischen Heißwasser- und Schaumverfahren ausprobiert. „Alles, was dafür derzeit auf dem Markt angeboten wird, ist nicht schlecht und es funktioniert auch.  Aber nur mit einem hohen Energieverbrauch“, berichtet Wagner. Zudem sei der Aufwand mit Aggregat, TÜV und Personal enorm. Die einzige thermische Methode, die in Kehl eingesetzt wird, sind Gasflammgeräte. „Es ist eine überschaubare Technik und wir sind damit mobil“, sagt Wagner. In Kehl wir zudem versucht, Grünflächen bereits so anzulegen, dass sie hinterher leicht zu pflegen sind. So werden beispielsweise viele Rundungen geplant, weil man hier mit den mechanischen Geräten besser hinkommt, als bei Ecken. Wagners Fazit zum Thema Einsatz von Heißwasser, Dampf und Schaum zur Wildkrautbekämpfung: „Der Markt ist auf einem guten Weg, aber aktuell noch nicht optimal für unsere Bedürfnisse.“  

Text: JG – Redaktion Bauhof-online.de
Bilder: Hersteller/Bauhof-online.de


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