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Nur die Hälfte Streusalz verbraucht

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Häufiger Frost-Tau-Wechsel zwingt trotzdem zum Streuen - November arbeitsreichster MonatVon Katja Grieser und Heidi Henze Zeulenroda. Der äußerst milde Winter hat die Vorräte an Streusalz in diesem Jahr nicht so sehr schmelzen lassen wie in anderen Jahren. "Wenn man diesen mit einem richtigen Winter vergleicht, haben wir nur die Hälfte an Streusalz verbraucht", so Jochen Eidner, Werkleiter der Kreisstraßenmeisterei. 600 Tonnen Salz, schätzt er, seien in diesem Winter auf allen Kreisstraßen im Landkreis Greiz von den 22 Mitarbeitern der Meisterei verteilt worden.

Auch wenn der Winter ziemlich mild war, hatte der Winterdienst trotzdem zu tun, war es doch häufig so, dass es zwar nachts Frost gab, aber tagsüber Plusgrade. "Der häufige Frost-Tau-Wechsel zwingt uns zu streuen", erklärt Jochen Eidner. Mit einem weit verbreiteten Gerücht räumt Jochen Eidner trotzdem auf: "Wir rücken nicht aus, nur weil der Wetterbericht Schneefall ankündigt. "Vorgewürzt", so der Werkleiter, werde nicht. Erst, wenn das Wetter tatsächlich so ist, dass die Autofahrer mit den Straßenverhältnissen zu kämpfen haben, ist es ein Fall für den Winterdienst.

215 Tonnen Salz hingegen haben die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofes Zeulenroda-Triebes seit November auf den rund 65 Kilometern Straßen benötigt, so Leiter Wolfgang Höfer. "Das ist im Vergleich zu den anderen Jahren wenig", schätzt Höfer ein. In der Wintersaison 2005/2006 lag der Verbrauch bei 350 Tonnen Salz. Damals war Triebes aber noch eigenständig. Neben den Straßen in der Doppelstadt zählen auch die Parkplätze und die großen Flächen der Einkaufszentren ebenso wie Gehwege in den Aufgabenbereich des Winterdienstes. Als arbeitsreichster Monat der Wintersaison 2007/2008, wo die Winterdienstler ab 4 Uhr im Einsatz waren, gilt der November. Rund 100 Tonnen Streusalz wurden in diesem einen Monat benötigt. Generell drängten sich die Einsätze in den Morgenstunden, da sich Nachtfrost und Tauwetter am Tag abwechselten. Prägnant hier die Zeulenrodaer Kirchstraße, die in diesem Jahr in die Hände der Stadt übergeben wurde. Als Schwerpunkte nennt Höfer aber auch die B 94 Richtung Niederböhmersdorf, die Verbindung Förthen - Pahren und Zeulenroda - Leitlitz. "Jedes Mal wenn es schneit und der Wind bläst, dann sind hier Verwehungen an der Tagesordnung", so der Bauhofleiter.

Langeweile ist beim Winterdienst trotz milder Witterung nicht angesagt. "Wir müssen Straßengräben und - ränder beidseitig auf rund 150 Kilometern säubern, Gehölzpflege und Baumverschnitt durchführen", so Jochen Eidner von der Kreisstraßenmeisterei. Und im Frühling ist es schon wieder Zeit, an die nächste Saison zu denken. Im Mai ist das Streusalz an günstigsten, erklärt Eidner. Die komplette Jahresration kann die Kreisstraßenmeisterei nicht einlagern. Dazu fehlt ebenso wie im Bauhof die Lagerkapazität. Die städtische Einrichtung kann lediglich 42 Tonnen bunkern. Der häufige Frost-Tau-Wechsel zwingt uns zu streuen.

Jochen Eidner, Kreisstraßenmeisterei

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