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Nordbau: Tribüne für wissenschaftlich-technische Lösungen

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Neumünster. – Die NordBau 2010 ist auch in diesem Jahr wieder ausgebucht. Vom 2. bis 7. September erwartet die Messestadt Neumünster zum 55. Mal rund 900 Aussteller aus dem In- und Ausland. Auf einer der größten Baufachmessen Nordeuropas werden rund 70 000 Besuchern und Gästen auf nunmehr 69 000 Quadratmeter Freigelände und 20 000 Quadratmeter Hallenfläche ein buntes Spektrum von Produkten, Neu- und Weiterentwicklungen sowie eine Fülle von Informationen aus Wissenschaft und Technik aus der Welt des Bauens geboten. Nochmals haben die NordBau-Messeveranstalter rund 6.000 Quadratmeter Freifläche als Ausstellungsfläche dazugenommen, um den Bereich Nutzfahrzeuge Bau noch besser und informativer präsentieren zu können.

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, bilanziert für dieses Jahr eine stabile Umsatzentwicklung und erwartet im Bauhauptgewerbe für 2010 einen Umsatz von 81,6 Milliarden Euro sowie insgesamt 700.000 Beschäftigte. Im Wohnungsbau sei auch die Nachfrage nach Bauleistungen gestiegen, während sich im Wirtschaftsbau die leicht steigende Tendenz weiter fortsetzt. Im öffentlichen Bau (Hoch und Tiefbau) geht die Nachfrage jedoch zurück. Die Bautätigkeit sei in allen Sparten gestiegen, dies markant im Wohnungsbau und im Straßen- und Tiefbau.
Für Messebereichsleiter Wolfgerd Jansch sind dies auch Indizien dafür, dass es in der Branche nach schwierigen Monaten wieder leicht aufwärts geht. „Gerade im Norden, wo hochinteressante Bauprojekte, ja sogar so genannte Jahrhundertbauwerke, im Fokus stehen – wie beispielsweise die Fehmarnbeltquerung, der neue Containerumschlagplatz in Wilhelmshaven oder die Elbphilharmonie in Hamburg – wollen und werden wir als Fachmesse in den kommenden Jahren Plattform für den fachlichen Austausch und für die Vorstellung neuester wissenschaftlich-technischer Lösungen sein.“

Und dennoch ist nicht alles Gold was glänzt, denn die Baubranche schaut mit wachen Augen aber kritischem Blick auf ihr Image und die Facharbeiter- bzw. Ausbildungsproblematik. Dipl.-Ing. Andreas Ketzner vom Ausbildungszentrum des Bauindustrieverbandes Schleswig-Holstein e. V. in Ahrensbök, beklagt die unzureichende Ausbildung der Schulabgänger sowie den Mangel an guten Auszubildenden und Facharbeitern für die Baubetriebe des Nordens. „Hier muss auf allen Ebenen die Qualität deutlich gesteigert werden.“ „Es kneift am Image“, ergänzt Jürgen Schabow von der becker bau GmbH & Co. KG (Strabag Konzern), „und das in einer Branche, die alle Weltwunder gebaut hat – mit der Betonung auf Bauen! Wir müssen mit der vorhandenen Attraktivität unserer Berufe mehr und besser an die Öffentlichkeit gehen, damit wir die Jugend wieder für uns gewinnen.“
„Auch in Sachen Aus- und Weiterbildung,“ beton Wolfgerd Jansch eindringlich, „möchten wir an Firmen, Schulen, Fachschulen und Universitäten auf der einen Seite sowie Schüler, Studenten oder Facharbeiter andererseits appellieren, alle Möglichkeiten der NordBau wirklich zu nutzen um sich umfassend zu informieren – denn hier ist die Branche zu Hause, hier spricht man miteinander!“ Ein Beispiel für das „Netz der Möglichkeiten“ ist die Sonderschau „Lebende Baustelle“ – hier wird über Aus- und Weiterbildung in den Bauberufen informiert, mit Vorführungen in der Praxis.

Wenn es um Attraktivität und Modernität geht ist man auf der NordBau gerade richtig: So ziehen sich beispielsweise energieeffiziente Lösungen wie ein „roter Faden“ durch alle Ausstellungsplätze der Baubranche und den dazugehörigen Zulieferern. Im Wohnungsbau werden Innovationen den Fachleuten und Besuchern vorgestellt, die vom Megatrend „Nachhaltigkeit“ bestimmt werden.

Wichtige Themen dabei sind Komfort und Sicherheit. Am Beispiel des „Wohlfühlhauses“ zeigen Baustoffproduzenten, wie man diesen Standard als Bauherr erreichen kann. Wolfgerd Jansch: „Wer baut, will sich natürlich in seinem Haus wohlfühlen. Ob norddeutscher Backstein, Holz oder Kalksandstein als Baumaterial, jeder Bauherr will ausreichend Komfort und Wohlbehagen in seinem neuen oder modernisierten Heim. Aus diesen Ansprüchen hat sich eine Idee entwickelt, die in Halle 7 mit Bauteilen eines „Wohlfühlhauses“ demonstriert werden. Bauherren, Architekten, Bauingenieure oder jeder interessierte Messebesucher lernen neueste ökologische Baustoffe, Farben und Einrichtungen kennen, die eines gemeinsam haben: Sie gehören in ein „Wohlfühlhaus“. Natürlich spielen auch Energieeffizienz und Wiederverwertbarkeit eine wichtige Rolle bei den Bauvorhaben.“

Wie in jedem Jahr bietet die NordBau auch 2010 ein umfangreiches und interessantes Rahmenprogramm. Das Kongress- und Tagungsprogramm wird wieder rd. 30 Fachtagungen umfassen. Besonders erwähnenswert, neben den schon erwähnten Sonderschauen „Das Wohlfühlhaus“ und die „Lebende Baustelle“, seien noch die Sonderschau „Gründach“ – Dachbegrünung für geneigte und flache Dächer mit Wettbewerbspräsentation besonderer Projekte in Halle 2, die Sonderschau „Baumaschinen und Straßenbau“ mit Praxis-Vorführungen im Freigelände Nord und Nutzfahrzeuge für den bau im Freigelände am Eingang Süd sowie traditionell die Sonderschau „Bauen - Made in Denmark“, in der dänische Aussteller unter Koordination des Dänischen Generalkonsulats ihre Produkte und Dienstleistung präsentieren.

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