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NordBau: Technik für eine „grünere“ Umwelt

„Technik von heute für die Umwelt von morgen“ – das ist ein Thema, das für die Baubranche auf der diesjährigen NordBau, vom 8. bis 13. September 2011 in Neumünster, im Mittelpunkt steht. Zum 56. Mal erwarten rund 900 Aussteller aus dem In- und Ausland rund 70 000 Besucher und Gäste auf knapp 70 000 qm Freigelände und 20 000 qm Hallenfläche.

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Wiederum wird ein buntes Kaleidoskop von Produkten, Neu- und Weiterentwicklungen sowie eine Fülle von Informationen aus Wissenschaft und Technik aus der Welt des Bauens geboten. Einen Schwerpunkt legen die Veranstalter im Zusammenspiel mit den Ausstellern dabei auf „Klima- und Ressourcenschutz“ sowie „Energieeffizienz und Umwelttechnik“.

Im Fokus steht für Interessierte aktuelle Motorentechnik für Baumaschinen und Geräte. Die Diskussionen drehen sich um das Spannungsfeld zwischen Vorgaben zu Schadstoff- und Geräuschemissionen, Klimaschutz und Ressourceneffizienz einerseits und andererseits die Forderung der Kunden nach kostengünstigen und verbrauchsorientierten Lösungen. Auf der anderen Seite ist eine Baustelle ohne Lärm durch Maschinen, Geräte und handwerkliche Verrichtungen kaum vorstellbar, jedoch gehört es zu den Pflichten des Bauunternehmers, unvermeidbare Belästigungen auf ein Mindestmaß zu begrenzen.

Auf der NordBau 2011 werden innovative Motorentechnologien präsentiert, Trends gesetzt und Visionen diskutiert. Das geschieht nicht nur an den Messeständen, sondern hat auch einen festen Platz im Veranstaltungsprogramm während der Leistungsschau.

Die Motoren- und Baumaschinenhersteller reagieren damit auf die neuen EU-Emissionsrichtlinien Stufe IIIB für nicht straßengebundene Arbeitsmaschinen, die bereits ab 1. Januar 2011 für Motoren der Leistungsklasse 130 bis 560 kW verbindlich sind. Für die kleineren Motoren von 56 bis 130 kW gilt die Richtlinie zum 1. Januar 2012 und für Motoren der Leistungsklasse von 37 bis 56 kW zum ersten Januar 2013.

Besonders gefordert sind die Motorenhersteller. Stetig strenger werdende Emissionsgesetzgebungen verlangen von ihnen eine größere Eigenverantwortung. In Neumünster werden bereits auch innovative und umweltbewusste Lösungen für die Abgasstufen Tier 4 interim und Tier 4 final „ins Visier genommen“. Ab 2014 werden nur noch rund zehn Prozent der heutigen Ruß- und NOx-Emissionen zulässig sein. Insbesondere bei Dieselmotoren mit mehr als 55 kW Leistung wird dies massive Veränderungen an Motortechnik und Abgasanlagen mit sich bringen.

Dieselmotoren in mobilen Baumaschinen leisten Schwerstarbeit und sollen dabei die Umwelt möglichst wenig belasten. Der Gesetzgeber hat dazu bereits 1996 verbindliche Grenzwerte für

den Schadstoffausstoß auf den Weg gebracht. Bei einer Ausschreibung werden zukünftig die Vergabeentscheidungen nicht nur auf das günstigste, sondern immer mehr auf das wirtschaftlichste und ökologischste Angebot entfallen. Und damit haben wesentliche umweltrelevante Kriterien Einfluss auf Ausschreibungen und Vergaben von Bauleistungen.
Insbesondere Feinstaub (PM) und Stickoxide (NOx) gilt es, effektiv zu reduzieren.

Zur Einhaltung der Grenzwerte müssen neben den Änderungen für die neuen Motoren auch die Komponenten für die Abgasnachbehandlung in den Maschinen verbaut werden. Da der Platzbedarf dafür erheblich ist, kann man gespannt sein, wie die Baumaschinenhersteller diese Aufgaben gelöst haben. Die NordBau als bundesweit größte Baumaschinenpräsentation 2011 ist somit zur Leistungsschau einer neuen, umweltgerechteren Maschinengeneration avanciert.

Darüber hinaus zeichnen sich bereits Wettbewerbsvorteile für Unternehmen ab, die Baumaschinen der neuesten EU- Emissionsrichtlinien auf Baustellen einsetzen. Bei einem aktuellen PPP-Autobahnbau in Dänemark und Folgeprojekten erhielten Bauunternehmen mit dieser Maschinentechnik bereits den Zuschlag. Das dürfte in naher Zukunft auch für viele umweltbewusste Städte und Kommunen in Deutschland gelten – nur Unternehmen mit modernster Motorentechnik werden in sensiblen Stadtgebieten künftig bei der Auftragsvergabe Berücksichtigung finden.

<link http: www.nordbau.de>www.nordbau.de

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