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NEW MOWING SEASON 25 Von den Vorteilen des Zero-Turn-Mähers

AriensCo hat auf der „New Mowing Season 25“-Pressekonferenz im schwäbischen Stimpfach die neuen Produkte für die nächste Saison vorgestellt. Darunter waren einige Zero-Turn-Mäher, mit denen das Unternehmen aus Wisconsin im kommenden Jahr deutliches Wachstum anstrebt. Neuigkeiten gab es ebenfalls von den Hochgras-Experten von AS-Motor, die einige ihrer Produkte überarbeitet haben und nun mit einem Traditionsmodell auf Elektrifizierung setzen.

Lesedauer: min | Bildquelle: Tim Knott
Von: Tim Knott

„Denkt dran, möglichst sauber zu mähen“, ermahnt Produktmanager Roman Mühleck die anwesenden Journalisten, die auf rot-schwarzen Zero-Turn-Mähern an ihm vorbei über die Wiese fahren. „Alles, was ihr überseht, muss ich nachher nochmal nachschneiden.“ Immerhin wollen die Mitarbeiter auf dem Demonstrationsgelände eine gepflegte Fläche hinterlassen. Dafür stehen zahlreiche Zero-Turn-Mäher parat, so auch die neuen Versionen der bewährten Modelle Apex und Zenith, die im kommenden Jahr erscheinen werden.

Diese legen nicht nur eine gute Schnittleistung hin, sondern sind auch Teil von Ariens‘ Strategie für die kommenden Jahre: Wachstum. Ein ambitioniertes Vorhaben, immerhin ist der Markt für Zero-Turn-Mäher hart umkämpft und zahlreiche Hersteller für Grünpflege steigen zurzeit mit eigenen Produkten ein. Das scheint auch an der Unternehmenszentrale nicht vorbeigegangen zu sein, denn die Herstellung der Mäher wurde von England in die USA verlegt. Im Geburtsland von AriensCo seien größere Herstellungskapazitäten vorhanden, heißt es, dementsprechend könne hier mehr und kostengünstiger produziert werden. Außerdem sind die USA ein interessantes Beispiel, wie sich der Zero-Turn-Mäher-Markt hierzulande entwickeln könnte. Immerhin sei die Nachfrage dort so hoch, dass die wendigen Maschinen die herkömmlichen Aufsitzmäher schon fast verdrängt haben, wie Nick Ariens, Geschäftsführer der Ariens Company, berichtet.


Für den deutschen Markt gibt es eine Weiterentwicklung zu verzeichnen: So verfügen die Zero-Turn-Mäher Zenith und Zenith E nun über einen Umbausatz, mit dem die Maschinen für den deutschen Straßenverkehr zugelassen sind. Praktisch, aber „alles in allem war die Konzeption nicht einfach“, so Entwicklungsleiter Georg-Otto-Fuchs. Denn „von allen Ländern der EU hat Deutschland in der Regel die kompliziertesten Gesetze.“ Immerhin werde sich so die Anpassung auf die Straßenverkehrsordnungen anderer Länder einfacher gestalten, schätzt der Experte.

AS 1000 Ovis Evo RC: neue Features für die Funkraupe

Auch die deutsche Traditionsfirma AS-Motor – seit 2021 Teil des amerikanischen Familienunternehmens – präsentiert auf der Stimpfacher Wiese einige Neuigkeiten und Verbesserungen, wie z.B. an der AS 1000 Ovis Evo RC. Die Funkraupe an sich ist zwar seit bereits zweieinhalb Jahren am Markt und wurde bewusst mit wenig Elektronik konzipiert. Jetzt wird sie nach erhöhter Nachfrage doch noch um einige ferngesteuerte Features ergänzt. Dazu gehören u.a. eine automatische Schnitthöhenverstellung, bei der zwei elektronische Stellmotoren das Mähdeck entsprechend heben oder senken. Dabei reicht die Schnitthöhe von 40 bis 110 mm. Auch die Messerkupplung ist inzwischen via Fernsteuerung bedienbar, sodass die Messer beim Queren von Wegen und Hindernissen gestoppt werden können. Jedoch betonen die Hersteller nach wie vor die Einfachheit der Bedienung – ein Anspruch, der dem Praxistest durchaus standhalten kann. Alle Neuerungen werden in den Evos ab nächstem Jahr erhältlich sein. Dann erscheint auch das Fahrer-Unterstützungssystem X-Act Trac. Dieses soll beim Mähen via GPS-Steuerung dabei helfen, die Maschine immer auf Kurs zu halten und so maximal effizient einzusetzen. Die Hersteller betonen jedoch, dass keine Sensoren für einen weiterführenden teilautonomen Einsatz verbaut sind. Dafür gebe es noch zu viele technische und gesetzliche Ungereimtheiten.

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Ebenfalls hat sich AS-Motor der Elektrifizierung angenommen, wobei die Produktmanager hier eine Einschränkung vorausschicken. „Rund 95 Prozent unseres Absatzes werden durch Verbrennerprodukte erwirtschaftet“, berichtet Fuchs. Deswegen könne das Unternehmen nicht von jetzt auf gleich die ganze Produktion auf Elektrifizierung umstellen. Allerdings soll ab 2028 ein klimaneutraler Ersatz für die relevantesten Maschinen des Unternehmens vorhanden sein. Den Anfang macht der AS 920 E-Sherpa 2WD, eine elektrifizierte Version des Aufsitzmähers von AS-Motor. Als Zielgruppe liegen besonders kommunale Unternehmen im Auge, die ihren Maschinenpool aufgrund CO2-Auflagen umstellen müssen, berichtet Produktmanager Mühleck. Allerdings haben sich die Ingenieure etwas Besonderes über den Antrieb hinaus überlegt, denn wie die Zero-Turn-Mäher auch, verfügen die E-Sherpas nun über ein wechselbares Batteriesystem. Bei der Batterie geben die Hersteller Garantie für drei Jahre und mindestens 1.000 Ladezyklen. Bezüglich der Laufzeit des Stromspeichers ist Mühleck optimistisch, betont, dass dieser länger halten würde als die eigentliche Maschine. Theoretisch seien für die Batterie auch Second-Life-Konzepte denkbar, wenn diese nicht mehr nutzbar ist. Aber hier wollen die Hersteller zur Orientierung erst auf entsprechende Konzepte aus der Auto-Industrie warten. Wer weiß, vielleicht gibt es hierzu ja auf der nächsten „New Mowing Season“ Neues zu hören.

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