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NACHGEHAKT BEI OPTIMAS MASCHINENFABRIK H. KLEINEMAS GMBH „Der Planierhobel hat sich über Jahrzehnte bewährt“

Seit ihrer Gründung im Jahr 1978 hat sich die Optimas Maschinenfabrik H. Kleinemas GmbH vom Pionier in der Entwicklung von Pflaster-Verlegmaschinen zu einem führenden Anbieter moderner Maschinen-Technologie entwickelt. Im breiten Produkt-Portfolio des Unternehmens befinden sich inzwischen auch Elektro-Geräte und Fernsteuerungen, manches Zubehör wird sogar für den Katastrophenschutz verwendet. Weil bewährte Produkte wie der Planierhobel ihre Stellung am Markt trotzdem wohl kaum verlieren werden, ist Optimas ein geeignetes Beispiel dafür, wie Innovation und Tradition Hand in Hand gehen können.

Lesedauer: min | Bildquelle: Optimas Maschinenfabrik H. Kleinemas GmbH
Von: David Herwede

Im Interview mit Bauhof-online.de gibt Franz-Josef Werner, Geschäftsführer bei Optimas, spannende Einblicke in die Entwicklung der Firma.

Herr Werner, die Geschichte der Optimas GmbH begann 1978 mit der ersten Pflasterstein-Verlegmaschine T33. Heute bieten Sie die moderne PaveJet S19 an. Was sind die auffälligsten Unterschiede zwischen dem aktuellen Modell und dem alten Prototypen?

Franz-Josef Werner: Das ist schwer vergleichbar. Das wäre so, als wenn Sie das erste Automobil, den Benz Patent-Motorwagen aus dem Jahr 1886, mit einer heutigen Mercedes S-Klasse vergleichen. Aber es gibt zwei technische Besonderheiten, die damals durch ein weltweites Patent geschützt waren und bis heute vom Grundprinzip so noch verbaut werden. Zum einen die spezielle Lenkung – die Maschine ist grundsätzlich ausgestattet mit einer Zwei-Achs-Drehschemel-Lenkung. Das Besondere: alle vier Räder rollen bei Lenkbewegungen gleichmäßig. Es wirken keine Schubkräfte auf das frisch verlegte Pflaster. Zum anderen besteht unser Pflastergreifer auch heute noch aus sechs einzelnen Greifarmen, die durch Federstahl miteinander verbunden sind. Dadurch passt sich der Greifer der Steinlage auch bei extremen Toleranzen an. 1978 funktionierte der Greifer rein mechanisch, seit 1994 arbeiten wir mit Hydraulik im Greifer. Aufgrund dieser speziellen Eigenschaft mit sechs Greifarmen, benötigen wir nur 60 Bar Hydraulikdruck und schonen dadurch das Pflaster.

Seit 2019 bieten Sie die PaveJet S19 auch als Elektro-Version an. Wie gut kommt die Maschine bei den Kunden an? Wird es in Zukunft weitere E-Versionen geben?

Werner: Unsere Test-Kunden fanden das Arbeiten mit der Maschine aufgrund der geringen Geräusch-Emission sehr angenehm. Jedoch ist der Mehrpreis der E-Version aktuell am Markt nicht durchsetzbar.


 

Das Planmatic-Planiergerät ist in der Lage, alle gängigen Gefälle-Profile zu erstellen. Welche Art der Steuerung setzen Sie ein?

Werner: Wir bieten zwei Arten von Steuerungen an: Zum einen die 2D-Steuerung. Hier kann das System über Laser, Ultraschall- oder Neigungs-Sensor gesteuert werden. Zum anderen bieten wir das System auch mit 3D-Tachymeter-Steuerung an.

Als vollautomatisches System scheint das Planmatic-Planiergerät technisch recht ausgereift zu sein, werden dadurch Artikel wie der Planierhobel nicht überflüssig?

Werner: Nein, auf keinen Fall. Der Planierhobel hat sich über Jahrzehnte bewährt. Er ist so einfach in der Bedienung und günstig in der Anschaffung. Er wird immer seinen Platz auf den Baustellen haben.

Mehrere Gebiete in Deutschland sind zwischenzeitlich vermehrt durch Hochwasser bedroht. Vor einigen Jahren wurde die Finliner-Materialverteilschaufel bereits für den Katastrophenschutz eingesetzt. War dies auch in diesem Jahr der Fall?

Werner: Die Haupteinsatzgebiete sind das Verteilen von Beton und das Erstellen von Banketten. Viele Kunden bzw. Kommunen haben sich aber zusätzlich Zubehör zum Befüllen von Sandsäcken, Sandschläuchen oder BigBags angeschafft. Auch in diesem Jahr haben wir einige positive Rückmeldung von Einsätzen im Hochwasser erhalten.

Vacu-Mobil-Allrounder, Vacu-Lift, Vacu-Pallet-Mobil: Wenn es um das Anheben und Platzieren von Pflasterstein-Elementen geht, bietet Optimas unterschiedliche Geräte an. Woran orientieren sich Kunden, um das geeignete Produkt zu finden?

Werner: Es gibt Kunden, die sich selbst intensiv mit den unterschiedlichen Geräten beschäftigen. Ganz am Ende kommt aber in jedem Fall noch die Beratung von unseren Leuten dazu. Wir analysieren gemeinsam mit dem Kunden, für welche Art von Baustelle, welches Material und welche Mengen er das Gerät einsetzen möchte.

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Inzwischen wird das Vacu-Pallet-Mobil auch als fernsteuerbare Variante angeboten. Wie gut kommt die Version beim Kunden an?

Werner: Wir haben die Fernsteuerung noch kombiniert mit einer automatischen Mastausrichtung. Die Kunden haben die Vorteile sofort erkannt. Seit Einführung bestellen 80 Prozent der Kunden dieses Feature mit.

In diesem Jahr wird die Optimas GmbH unter anderem noch auf der Nordbau und auf der GaLaBau zu sehen sein. Was ist für die Messe-Auftritte geplant? Gibt es neue Produkte?

Werner: Ich möchte noch keine Details nennen. Ich kann nur versprechen, dass wir mit Neuheiten und Innovationen begeistern werden. Bei uns ist die Vorfreude sehr groß.

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