Im Interview mit Bauhof-online.de gibt Franz-Josef Werner, Geschäftsführer bei Optimas, spannende Einblicke in die Entwicklung der Firma.
Herr Werner, die Geschichte der Optimas GmbH begann 1978 mit der ersten Pflasterstein-Verlegmaschine T33. Heute bieten Sie die moderne PaveJet S19 an. Was sind die auffälligsten Unterschiede zwischen dem aktuellen Modell und dem alten Prototypen?
Franz-Josef Werner: Das ist schwer vergleichbar. Das wäre so, als wenn Sie das erste Automobil, den Benz Patent-Motorwagen aus dem Jahr 1886, mit einer heutigen Mercedes S-Klasse vergleichen. Aber es gibt zwei technische Besonderheiten, die damals durch ein weltweites Patent geschützt waren und bis heute vom Grundprinzip so noch verbaut werden. Zum einen die spezielle Lenkung – die Maschine ist grundsätzlich ausgestattet mit einer Zwei-Achs-Drehschemel-Lenkung. Das Besondere: alle vier Räder rollen bei Lenkbewegungen gleichmäßig. Es wirken keine Schubkräfte auf das frisch verlegte Pflaster. Zum anderen besteht unser Pflastergreifer auch heute noch aus sechs einzelnen Greifarmen, die durch Federstahl miteinander verbunden sind. Dadurch passt sich der Greifer der Steinlage auch bei extremen Toleranzen an. 1978 funktionierte der Greifer rein mechanisch, seit 1994 arbeiten wir mit Hydraulik im Greifer. Aufgrund dieser speziellen Eigenschaft mit sechs Greifarmen, benötigen wir nur 60 Bar Hydraulikdruck und schonen dadurch das Pflaster.
Seit 2019 bieten Sie die PaveJet S19 auch als Elektro-Version an. Wie gut kommt die Maschine bei den Kunden an? Wird es in Zukunft weitere E-Versionen geben?
Werner: Unsere Test-Kunden fanden das Arbeiten mit der Maschine aufgrund der geringen Geräusch-Emission sehr angenehm. Jedoch ist der Mehrpreis der E-Version aktuell am Markt nicht durchsetzbar.