Nachgehakt bei der EGO Europe GmbH
Marketingleiter Holzer: „Unser Wunsch, eine grünere Zukunft zu schaffen, ist Teil unserer Firmenphilosophie“
Mit dem Fokus auf Innovationen entwickelt und produziert die EGO Europe GmbH mit Sitz in Steinheim an der Murr seit knapp zehn Jahren ein umfassendes Sortiment an Akku-Gartengeräten. Dem Unternehmen ist es gelungen eine aufladbare Batterie für eine Vielzahl von Geräten zu konzipieren – den 56V-ARC-Lithium-Akku.
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| Bildquelle: EGO Europe GmbH
Von: Alisa Creutzmann
Von: Michael Loskarn
Im Gespräch mit Andreas Holzer, Marketingleiter DACH bei EGO Power Plus Europe, hat Bauhof-online.de unter anderem erfahren, auf welchem Weg sich die alten Akkus entsorgen lassen und wie einem Power-Verlust entgegengewirkt werden kann. Außerdem ist nun auch klar, welche staatlichen Förderungen sich bei der Anschaffung von Akkugeräten realisieren lassen.
EGO produziert ein umfassendes Sortiment an Akku-Geräten. Herr Holzer, welche Produktserie ist für Kommunen interessant?
Andreas Holzer gibt im Bauhof-online.de-Interview Tipps, um dem Verlust an Akkuleistung entgegenzuwirken.
Unsere neu erweiterte PRO-X-Serie wurde speziell für professionelle Anwender entwickelt. Diese Werkzeuge sind für den täglichen harten Einsatz konzipiert. Hochwertige Materialien wie beispielsweise Carbon, Magnesium sowie Aluminium sorgen für Kraft, Stabilität und Langlebigkeit. Daher gibt es selbst für gewerbliche Anwender eine dreijährige Garantie. Zusammen mit dem neuen, skalierbaren Pro-X-Ladesystem und der einzigartigen ARC-Lithium-Akkutechnologie arbeiten die Mitarbeiter den ganzen Tag lang gesünder und effizienter.
Laut Gesetz müssen Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen, um bestimmten gesundheitlichen Risiken, wie zum Beispiel dem Hand-Arm-Vibrationssyndrom (HAVS), vorzubeugen. Der EGO-Akku-Freischneider beispielsweise vibriert deutlich schwächer als ein Freischneider mit Benzinmotor. Gewagte Frage: Gibt es für Unternehmen bei der Anschaffung von Akkugeräten, die gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, staatliche Förderungen?
Holzer:Es gibt Förderungen, die sich allerdings von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Aber auch abseits einer etwaigen Förderung ist es für Unternehmen sinnvoll, langfristig auf die deutlich vibrationsärmere, leisere und abgasfreie Akku-Technologie umzustellen. Die Mitarbeiter fallen nachweislich weniger gesundheitsbedingt aus, sie sind weniger gestresst und arbeiten motivierter, da die Arbeitsbelastung als solche geringer ist.
Wären daher finanzielle Zuschüsse für Bauhöfe, um den Umstieg auf Akkugeräte voranzutreiben, nicht sinnig?
Holzer:Es gibt zahlreiche Förderprogramme und Töpfe, die auf Landes-, Bundes und Europa-Ebene verteilt sind. Leider gibt es aber keine zentrale Stelle. Das ganze Thema ist sehr komplex und extrem aufwendig zu recherchieren. Als Hersteller von Akku-Geräten würden wir es begrüßen, wenn der Zugang zu diesen Förderprogrammen sowie zu den entsprechenden Informationen erheblicherleichtert werden würde.
Ein Blick auf den Außenhandel: In welchem Ihrer 65 Export-Länder setzen Sie die meisten Produkte ab?
Holzer:Unser größter Markt ist mit Abstand Nordamerika – dort sind wir mit EGO auch gestartet. Danach kommen aber die europäischen Märkte, allen voran Deutschland, Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Länder.
Mit der „Challenge 2025“ versuchen Sie, Anwender von benzinbetriebenen Outdoor-Geräten dazu zu bewegen, auf Akkuantrieb zu wechseln. Im diesem Rahmen arbeiten Sie auch mit „Eden Reforestation Projects“ zusammen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Wälder wiederaufzuforsten, lokale Arbeitsplätze zu schaffen, Ökosysteme zu schützen sowie den Klimawandel zu verlangsamen. Konnten Sie im Zuge der Kampagne eine Steigerung der Absatzmenge verzeichnen?
Das 7.000 m2 große Begrünungssystem auf dem Dach der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der chinesischen Chervon-Gruppe ermöglicht pro Quadratmeter eine Einsparung von fünf Litern fossilem Kraftstoff jedes Jahr.
Holzer:Es ist grundsätzlich schwierig, Absatzsteigerungen auf einzelne Aktionen und Kampagnen zurückzuführen. Die „Challenge 2025“ wurde nicht allein ins Leben gerufen, um unsere Produkte erfolgreicher zu vermarkten. Unser Wunsch, eine grünere Zukunft zu schaffen, ist Teil unserer Firmenphilosophie und beschränkt sich nicht nur auf die Produkte, die wir entwickeln. Er durchdringt die Art und Weise, wie wir arbeiten und die Orte, an denen wir arbeiten. Beispielsweise befindet sich auf dem Dach unserer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung ein 7.000 m2 großes Begrünungssystem. Dies ermöglicht pro Quadratmeter eine Einsparung von fünf Litern fossilem Kraftstoff jedes Jahr. Auf unserem Green-Power-Industrial-Park arbeitet ein Zwei-Megawatt-Photovoltaik-Kraftwerk. Jährlich spart die als „Blaues Dach“ bekannte Anlage den Gegenwert von 755 Tonnen Kohle ein, reduziert die Schwefeldioxid-Emissionen um 50 Tonnen und die Kohlendioxid-Emissionen um 1.677 Tonnen. Der Green-Power-Industrial-Park nutzt auch die neuesten Technologien für Erdwärme, Klimatisierung und Wasserspeicherung. Allein das Erdwärmesystem spart jährlich eine Mio. Kilowattstunden Strom, was 378 Tonnen Kohle entspricht. Dadurch werden die Schwefeldioxid-Emissionen um rund 25 Tonnen und die Kohlendioxid-Emissionen um 839 Tonnen pro Jahr reduziert.
Auf welchem Wege lassen sich denn idealerweise EGO-Akkus entsorgen?
Die Verwertungsquote aller entgegengenommenen Akkus lag im Jahr 2023 bei 99,91 Prozent.
Holzer:Unsere Händler nehmen im Rahmen des Batteriegesetzes (BattG) unsere Akkus unentgeltlich von ihren Kunden zurück. EGO ist der Stiftung GRS (Gemeinsames Rücknahmesystem Servicegesellschaft mbH) angeschlossen. Die GRS holt die Batterien im Handel ab und führt sie der Entsorgung bzw. dem Recycling zu. Die Verwertungsquote lag im Jahr 2023 bei 99,91 Prozent aller eingesammelten Akkus.
Partner
Herr Holzer, welche Tipps haben Sie abschließend für Anwender Ihrer Akkugeräte parat, um dem Verlust an Akkuleistung entgegenzuwirken?
Holzer:Unsere Akkus verfügen über sehr hochwertige Komponenten und ein intelligentes Power-Managementsystem, das jede einzelne Zelle ständig überwacht – selbst während der Lagerung findet ein aktives Zellenmanagement statt. Insofern können unsere Kunden sorgenfrei ihre Akkus nutzen. Der wichtigste Tipp ist: Lagern Sie Ihre Akkus nicht bei Minusgraden oder extrem hohen Temperaturen.
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