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Nachgehakt bei Beutlhauser: Kundenlösungen par excellence – hochwertige Kommunaltechnik vereint mit durchdachtem Service

Vom Eisenwarenhandel hin zu einem der größten Maschinenhändler – das ist die Geschichte der Beutlhauser-Gruppe. Das Unternehmen überzeugt als Unimog-Generalvertretung. Dabei kam die kommunale Sparte erst recht spät dazu.

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Von: Jessica Gsell

Erhält der Bauhofleiter grünes Licht für den Kauf einer neuen Maschine, dann sind selten die Hersteller seine erste Anlaufstelle. Vielmehr wendet er sich an den ortsnahen Maschinenhändler seines Vertrauens. Zu einem der größten Unternehmen in dieser Branche zählt die Beutlhauser-Gruppe mit insgesamt 22 Standorten in Deutschland, Polen und Österreich. Doch das Produktportfolio von Beutlhauser umfasst mehr als nur den Verkauf von Maschinen und Anbaugeräten. Was noch alles zum Dienstleistungsumfang des Unternehmens gehört, darüber sprachen wir mit Claus Artmayer (50), Leiter des Geschäftsbereichs Kommunaltechnik in der Beutlhauser-Gruppe. Wir wollten außerdem wissen, mit welchen namhaften Herstellern von Kommunaltechnik Beutlhauser zusammenarbeitet, wann statt dem Kauf die Miete einer Maschine sinnvoll ist und welcher Service rund um die Kommunalmaschinen angeboten wird.

Herr Artmayer, die Beutlhauser-Gruppe blickt auf eine mehr als 120-jährige Geschichte zurück. Welche Entwicklungsschritte hat das Unternehmen dabei durchlaufen?

Die Geschichte von Beutlhauser beginnt 1898 ganz unspektakulär mit einem kleinen Eisenwarenhandel im niederbayerischen Pfarrkirchen. 1965 kommt es dann zu einem bedeutenden Richtungswechsel durch den Geschäftsführer Gisbert Burgstaller: Ab diesem Zeitpunkt setzt Beutlhauser nunmehr auf den Vertrieb und Service von Baumaschinen. Seitdem wächst Beutlhauser kontinuierlich. Nur ein Jahr später, 1966, beginnt die für das Unternehmen wegweisende Partnerschaft mit dem Baumaschinenherstellen Liebherr. Nach der Wiedervereinigung wird der Blick verstärkt auf die neuen Bundesländer gerichtet und in diesem Zuge die Baumaschinen-Niederlassung Dresden gegründet. Der wohl wichtigste Schritt für die Kommunalbranche ereignet sich 1998 mit der Gründung des dritten Geschäftsbereichs „Kommunaltechnik“ in Kulmbach und dem Einstieg als Unimog-Generalvertretung für Oberfranken und den Großteil Thüringens. 2003 kommt die Niederlassung Hagelstadt dazu. Heute zählt die Beutlhauser-Gruppe zu den größten Maschinen-Händlern, -Vermietern und -Servicedienstleistern in Deutschland.     

Was macht Ihrer Meinung nach die Beutlhauser-Gruppe zu einem so erfolgreichen Unternehmen?

Bei uns steht schon immer der Mensch im Mittelpunkt. Wir bieten neben der passenden Technik auch einen erstklassigen Service. Unser Ziel sind Lösungen, die den Kunden voranbringen – egal ob in Form eines Maschinenkaufs oder einer -miete. Und diese Lösungen können wir aufgrund unserer exklusiven Partnerschaften mit marktführenden Herstellern bieten.     

In welche Geschäftsbereiche teilt sich das Unternehmen auf? Welcher ist dabei der umsatzstärkste?

Die Beutlhauser-Gruppe gliedert sich in die vier Geschäftsbereiche Baumaschinen & Baugeräte, Flurförderzeuge, Kommunaltechnik und Dienstleistungen. Zu Letzterem zählen unter anderem Beutlhauser SafeWork, das alle Dienstleistungen rund um Arbeitssicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz zusammenfasst, Beutlhauser Smart Systems, das Technologien für intelligentes, vernetztes Arbeiten beinhaltet, OneStop Pro®, eine Cloud-Lösung zum herstellerunabhängigen verwalten von Maschinen, Geräten und Mengenartikeln, die Beutlhauser-Akademie, die Reidl GmbH & Co. KG, den digitalen Fachhändler für Handwerks- und Industriebedarf, sowie den Beutlhauser-Shop. Der umsatzstärkste Bereich ist hier ganz klar der der Baumaschinen & Baugeräte.

Welche Hersteller vertreibt Beutlhauser? Welche Kriterien müssen die Maschinen erfüllen, damit sie in Ihr Portfolio aufgenommen werden?

Wenn ich jetzt anfangen würde, alle Hersteller aufzuzählen, würde das den Rahmen sprengen. (lacht) Wir haben exklusive Partnerschaften mit marktführenden Premiumhersteller. Zu unseren Hauptpartnern gehören: Liebherr Baumaschinen, Linde Gabelstapler sowie Mercedes-Benz Unimog. In der Sparte Baugeräte versorgen wir die Bauwirtschaft und verwandte Branchen wie GaLaBau, Dachdecker, Elektrobau und weitere Handwerks- und Industriebetriebe mit über 50.000 Artikeln von über 220 Herstellern. Das ist aber nur ein Vorgeschmack auf die Vielfalt unseres Sortiments. Wir versuchen Lücken im Portfolio zu schließen und unseren Kunden alles aus einer Hand anzubieten. Mit unserer Eigenmarke Profil wird das Angebot um ebenfalls qualitativ hochwertige Alternativen zu den Markenherstellern noch ergänzt.

Als jüngstes Unternehmen startete im September 2019 die Zusammenarbeit mit Reform. Wie kam es dazu? 

Die Zusammenarbeit mit Reform war einfach perfektes Timing: Beutlhauser wollte mit einem neuen Premiumprodukt sein Portfolio erweitern und zeitgleich war Reform auf der Suchen nach einem neuen Partner in Bayern. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kooperation hätten nicht besser sein können: Wir verfolgen nicht nur die gleichen Ziele, sondern haben auch bei vielen Themen das gleiche Grundverständnis, z.B. was die partnerschaftliche Zusammenarbeit angeht. Davon abgesehen passt die Mähtechnik von Reform hervorragend in unser Portfolio bzw. zu unserem Kundekreis.

Unsere Leser interessiert natürlich besonders der Bereich der Kommunaltechnik: Mit welchen Herstellern arbeiten Sie hier zusammen? Welche Branchen zählen zu Ihrem Kundenkreis?

Ganz vorne steht natürlich Mercedes Benz – schließlich sind wir eine Unimog-Generalvertretung. In unserem Programm befinden sich aber auch bekannte Hersteller wie Hansa, Lindner, Reform, Goupil sowie Kärcher Kommunalfahrzeuge. Daneben vertreiben wir ebenso die Produkte aller namhaften Auf- und Anbaugerätehersteller, wie z.B. Mulag, Dücker, Aebi Schmidt, Bucher Municipal oder Zaugg. In erster Linie sind wir Ansprechpartner für die öffentliche Hand, wir bedienen aber auch immer mehr Dienstleister- und Lohnunternehmer über den kommunalen Bereich hinaus.

Und welche Sparte innerhalb des Geschäftsbereichs Kommunaltechnik ist die gefragteste?  

In erster Linie natürlich der Unimog. Früher war der Fokus zudem stark auf den Winterdienst gerichtet, doch in den letzten Jahren bemerken wir einen großen Wandel hin zum Ganzjahreseinsatz. Mittlerweile halten sich Winter- und Sommertechnik, mit Arbeiten wie Mähen, Kehren und dergleichen, relativ die Waage.

Bei der Aufzählung eben haben Sie unter anderem den Hersteller Goupil erwähnt. Hier findet sich auch ein Elektrofahrzeug in Ihrem Sortiment. Soll dieser Bereich noch weiter ausgebaut werden?

Wir werden unsere Sparte der Elektrofahrzeuge definitiv noch weiter ausbauen. Vonseiten unserer Kunden sind die Nachfrage und das Interesse nicht nur da, sie nehmen auch immer mehr zu. Vor allem Diskussionen zu den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit etc. verändern die Gründe und Gedanken bei einer Maschinenanschaffung. Unser Partner Goupil erweitert zudem stetig seine Produktpalette, weshalb wir auch einer der ersten Händler mit Vorführungen des neuen G2 waren.

Neben dem Kauf bieten Sie auch die Miete von Maschinen an. Wann macht eine Miete Sinn?

Wir bieten beim Thema Miete verschiedene Modelle an. Da wäre zu einen die klassische Kurzzeitmiete aus einem bestehenden Mietpool. Diese Variante bietet sich dann an, wenn die eigenen Kapazitäten nicht ausreichend bzw. nicht vorhanden sind oder aber auch bei einem begrenzten Einsatzbedarf. Ein Beispiel dafür ist unsere Wallheckenschere. Dann gibt es noch die Langzeitmiete mit extra für den Kunden konfigurierten und beschafften Fahrzeugen und Geräten. Dieses Modell macht dann Sinn, wenn keine Mittel im Haushalt mehr zur Verfügung stehen oder beim Kunden die Grundsatzentscheidung vorherrscht „es wird nur noch gemietet“. Grundsätzlich ist der Bereich Miete unglaublich flexibel. Wir versuchen deshalb immer gemeinsam mit unserem Kunden das passende Mietmodell zu finden.


Was erwarten Kunden von Ihrem Unternehmen? Gibt es hier Unterschiede zu früher?

Wie früher auch schon erwarten unsere Kunden bei unseren Maschinen, dass wir ihnen ein zuverlässiges, langlebiges und vielseitig einsetzbares Topprodukt liefern. Was in den vergangenen Jahren aber immer mehr dazukommt, ist die Forderung nach einer hohen Serviceverfügbarkeit. Bei Beutlhauser können wir unseren Kunden beides erfüllen. Denn wir haben in den letzten Jahren unser Dienstleistungsportfolio deutlich erweitert und bieten neben unseren drei etablierten Geschäftsbereichen ein breites und umfassendes Dienstleistungs- und Servicepaket an, wie ich weiter oben schon erwähnt habe.

Apropos Dienstleistungs- und Servicepaket: Welcher Service findet sich bei Beutlhauser in Bezug auf den Unimog und seine Anbaugeräte?

Wir besitzen sechs Kommunaltechnik-Standorte in Bayern und Thüringen: Hagelstadt, Hengersberg, Kulmbach, Eisfeld, Weimar sowie Neustadt/Orla. Dort erwartet unsere Kunden für ihren Unimog sowie alle anderen Kommunalmaschinen unserer Herstellerpartner ein hochqualifiziertes und geschultes Personal. Denn unsere Mitarbeiter durchlaufen nicht nur Fort- und Weiterbildung bei unseren Herstellerpartnern selbst, sondern auch in unserer eigenen Akademie. Zusätzlich bieten wir unseren Kunden einen mobilen Service für sämtliche Kommunalfahrzeuge und Anbaugeräte, unter anderen den zertifizierten Unimog myMobile. Daneben besitzt jeder der sechs Kommunaltechnik-Standorte ein eigenes Lager mit umfangreichen Ersatzteilbeständen, was wiederum einen Expressversand möglich macht. Zudem überlegt sich die Beutlhauser-Gruppe für ihre Kunden regelmäßig bedarfsgerechte Aktionen: Beispiele hierfür sind Streugeräteprüfungen im Herbst oder das Nachrüsten von Abbiegeassistenzsystemen zum Aktionspreis

Beutlhauser investiert auch viel in den Bereich der Digitalisierung – besonders bei den Dienstleistungsangeboten für Kunden. Können Sie das genauer ausführen?

Digitalisierung heißt für uns sowohl interne Prozesse und Abläufe zu optimieren als auch die zum Kunden hin. Wenn wir es schaffen, schnell und kompetent unsere Kunden zu bedienen und ihnen das Leben zu erleichtern, dann werden wir auch in Zukunft unser Geschäft weiterhin erfolgreich führen können. Aus diesem Grund investiert die Beutlhauser-Gruppe in neue digitale Geschäftsmodelle und arbeitet an einer Digitalisierungsstrategie. Durch den Zukauf der Reidl GmbH & Co. KG haben wir einen Gang hochgeschalten und können den eingeschlagenen Weg zu mehr Digitalisierung intern wie extern noch schneller und umfassender fortsetzen – mit dem Ziel, den profitablen Kundennutzen zu erhöhen. Und: Digitalisierung ist keine technische Revolution, sondern ein sozialer Umbruch. Sie wird angetrieben vom Menschen, die Technologie ist nur die Folge daraus. Digitalisierung heißt für uns deshalb die Wiedereinführung des Menschen.

Das Thema Ausbildung und Schulung hat bei Beutlhauser ebenfalls einen hohen Stellenwert. Wieso ist Ihnen dieser Punkt so wichtig?

Wir bieten jungen Menschen eine erstklassige Ausbildung und damit einen tollen Einstieg ins Berufsleben. Für uns sind das die Nachwuchskräfte der Zukunft, weswegen neben der fachlichen auch die persönliche Entwicklung der Auszubildenden bei Beutlhauser im Vordergrund steht. An allen Kommunalstandorten bilden wir Kraftfahrzeugmechaniker mit Schwerpunkt Nutzfahrzeuge aus. Je nach Standort bieten wir noch weitere Ausbildungsberufe wie Fachinformatiker, Fachkraft für Lagerlogistik, Kraftfahrzeugmechatroniker mit Schwerpunkt Nutzfahrzeug, Kaufmann für Büromanagement, Kaufmann im Groß- und Außenhandel sowie Land- und Baumaschinenmechatroniker an.
Daneben verfügen wir auch über eine eigene Akademie. Das hier angebotene Programm ist dabei äußerst vielfältig und umfasst neben klassischen Fachseminaren und technischen Fortbildungen jede Menge Persönlichkeitstrainings. Das Trainerteam setzt sich aus internen Experten und externen Trainern zusammen. Einige der externen Trainer arbeiten seit Jahren mit uns. Die Akademie wird von unseren Mitarbeitern, aber auch von Kunden und Handelspartnern genutzt. Kurz gesagt: Die Mitarbeiter sind bei Beutlhauser das wichtigste Gut.


Fakten zur Beutlhauser-Gruppe:

  • Anzahl der Mitarbeiter: 1.128 (Stand 31.12.2019)
  • Geschäftsführer: Dr. Thomas Burgstaller, Matthias Burgstaller & Oliver Sowa
  • Firmensitz: Passau
  • Standorte: 22;  in Bayern, Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Polen und Österreich.
  • Geschäftsbereiche: Baumaschinen & Baugeräte, Flurförderzeuge, Kommunaltechnik und Dienstleistungen

Bilder: Beutlhauser-Gruppe

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