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München plant Errichtung eines neuen Großmengen-Wertstoffhofes

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In einer Anfrage bittet Stadtrat Thomas Hummel (Bayernpartei) um Auskunft, ob aufgrund vorübergehender Dispositionen im Wertstoffhofbereich in Zukunft Schließungen zu befürchten sind und welche Zukunftsüberlegungen hinsichtlich der Anzahl der Wertstoffhöfe bestehen. Insbesondrem will er wissen, wenn ein Wertstoffhof scheinbar ohne weiteres für längere Zeit entbehrlich sei, ob dann in Zukunft weitere Schließungen zu befürchten sind. Die Schließung des Wertstoffhofes Savitsstraße erfolge nicht ohne Grund, erklärt Kommunalreferentin Gabriele Friderich. Die Berufsmäßige Stadträtin Gabriele Friderich ist erste Werkleiterin des AWM, die damit auch die wirtschaftspolitische Richtung bestimmt. Friderich vertritt die Interessen der Landeshauptstadt München auf nationaler Ebene, z. B. im geschäftsführenden Vorstand des Verbandes kommunaler Abfallwirtschaft und Stadtreiniger (VKS/VKU) sowie im Europäischen Zentralverband der öffentlichen Wirtschaft (CEEP).

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) ist ein kommunaler Eigenbetrieb der Stadt München. Der AWM sammelt, entsorgt und verwertet Restmüll, Papierabfall und Bioabfall, verwertet und vermarktet Wertstoffe und kümmert sich um die Entsorgung der Münchner Großveranstaltungen. Der AWM verfügt über 4 Betriebshöfe, 12 Wertstoffhöfe, eine Trockenfermentations- anlage, ein Gebrauchtwarenkaufhaus, 200 Müllfahrzeuge und eine eigene Müllverbrennungsanlage. Über das Drei-Tonnen-System werden pro Jahr über 13 Millionen Behälter geleert. Ergänzt wird das Angebot durch einen Abholdienst für Sperrmüll, einen Containerdienst und weitere Leistungen 

Wegen anstehender, umfangreicher Gebäudesanierungsarbeiten am Standort der AWM-Zentrale am Georg-Brauchle-Ring sei es notwendig, Teile des Geschäftsbereichs Wertstoff- und Problemstoffservice vorübergehend für die Dauer der Bauarbeiten auszulagern.

Weitere Schließungen sind nicht zu befürchten

Der Wertstoffhof an der Savitsstraße erfüllt alle baulichen, sicherheitstechnischen und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen als vorübergehender Ersatzstandort, so dass eine Auslagerung des Geschäftsbereichs Wertstoff- und Problemstoffservice auf diesen, am schwächsten frequentierten, Wertstoffhof auch die wirtschaftlich sinnvollste Alternative darstellt. Jede andere Alternative einer Auslagerung wäre sowohl mit hohem Verwaltungsaufwand als auch mit hohem finanziellen Aufwand verbunden gewesen. Sobald die notwendigen Sanierungsarbeiten am Standort Georg- Brauchle-Ring abgeschlossen sind, wird der Geschäftsbereich Wertstoff- und Problemstoffservice wieder am Standort Georg-Brauchle-Ring untergebracht werden. Weitere Schließungen sind nicht zu befürchten, sagt Friedrich.

Weiter wollte Hummel wissen, welches Konzept die Stadt München in Bezug auf die Zahl der Wertstoffhöfe verfolgt und ob in Zukunft eher mehr oder weniger Standorte angeboten werden? Der Abfallwirtschaftsbetrieb München betreibt im Stadtgebiet München insgesamt 12 Wertstoffhöfe, erläutert Friedrich. Das Abfallwirtschaftskonzept der Landeshauptstadt München sieht auch künftig vor, den Münchner Bürgerinnen und Bürgern mindestens 12 Wertstoffhöfe mit höchstem technischen und abfallwirtschaftlichen Standard anzubieten.

Derzeit laufen bereits die Planungen für die Errichtung des neuen Großmengen-Wertstoffhofes Lindberghstraße als Ersatzstandort für den derzeitigen Wertstoffhof in der Wilhelm-Wagenfeld- Straße. Die notwendigen Vorplanungen sind bereits erbracht und aktuell befinden sich die Arbeiten bereits in der Phase der architektonischen Feinplanung. Mit einer Inbetriebnahme ist im Jahr 2012 zu rechnen.

Darüber hinaus wird seitens des Abfallwirtschaftsbetriebes München mit Nachdruck an einem Ersatzstandort für die Wertstoffsammelstelle in der Lochhausener Straße gearbeitet. Es ist vorgesehen, in unmittelbarer Nähe zur Wertstoffsammelstelle Lochhausener Straße einen neuen Wertstoffhof „Am Mühlanger” zu errichten. Auch hier geht der AWM von einer Inbetriebnahme noch in 2012 aus. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München prüft ferner, ob der Wertstoffhof Bayerwaldstraße noch erweitert werden kann. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München wird auch künftig mit seinem Entsorgungskonzept den gesetzlichen Zielvorstellungen Rechnung tragen und den Münchner Bürgerinnen und Bürgern ein kundenfreundliches Entsorgungsangebot für sämtliche Abfallarten, die in Privathaushalten anfallen, zur Verfügung stellen und somit auch am Münchner Wertstoffhofkonzept festhalten.

Münchner Kommunalreferat in eigener Sache:
Sanierungsmaßnahmen müssen aus den Münchner Müllgebühren finanziert werden

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