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Milder Winter erfreut Bauern und Bauhöfe

Gemeinden und Städte sparen viel Geld ein - Landwirte und Gartler pflanzen schon Salate an

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Bäume schneiden statt Schnee räumen, Urlaub nehmen statt Überstunden machen - für die Mitarbeiter der Bauhöfe hatte der milde Winter einige positive Auswirkungen. Auch die Gartler und Bauern konnten erste Arbeiten erledigen. Die Städte und Gemeinden freuen sich über geringere Ausgaben für die Winterdienste.

50 000 Euro hat der städtische Bauhof heuer eingespart, schätzt Leiter Reinhold Weiß: »Wir haben allein beim Salz etwa 30 000 Euro weniger ausgegeben. Dazu kommen noch weitere Kosten, wie die für das Personal. « Bei den 13 Räumeinsätzen habe man mit 160 Tonnen zwar etwas mehr verbraucht als vergangenes Jahr, aber im Vergleich zu 2005 ungefähr 320 Tonnen eingespart.
In den vergangenen Tagen gab es »viel aufzuholen«, sagte Weiß: Es mussten Hecken und Sträucher geschnitten sowie Waldarbeiten erledigt werden.

Auch der Kreisbauhof beschäftigte sich heuer in erster Linie mit Pflegearbeiten. »Vor zwei Jahren ist das wegen des strengen Winters zu kurz gekommen«, so Leiter Gerhard Lehrl. Schon im vergangenen Jahr habe der Kreisbauhof begonnen, Bäume zurückzuschneiden oder zu fällen.
Eine genaue Bilanz kann Lehrl erst Ende des Monats ziehen: »Bis zum 15. März haben wir noch Winterdienst. « In strengen Wintern sei ein Verbrauch von 2400 Tonnen Salz normal, heuer seien es nur etwa 600 Tonnen. Das Schlimmste sei überstanden, glaubt Lehrl: »Wenn es aber nochmal schneien sollte, hoffe ich, dass der Schnee nicht liegen bleibt und sich die Verkehrssituation bis mittags wieder beruhigt hat.

Auch bei der Straßenmeisterei Dingolfing kümmerten sich die Mitarbeiter um die Gehölzpflege. Der Winter wurde von ihnen dazu genutzt, Überstunden abzubauen und sich ein paar Urlaubstage zu gönnen, sagt Walther Matzke.

Die Bauern brachten in den vergangenen Tagen Gülle und Dünger aus. Vereinzelt wurden Salate angepflanzt. Für die Landwirte könnte der milde Winter noch negative Folgen haben: Bei starkem Frost wird der Boden »gesprengt«, wodurch tiefe Risse entstehen und Wasser eindringen kann. »Das erhöht die Speicherkapazität und verringert die Dichte des Bodens«, erklärt Josef Laubenbacher, stellvertretender Kreis-Obmann des Bayerischen Bauernverbands. Dies sei in diesem Winter nicht geschehen. »Wenn es im Frühjahr stark regnet, kann der Boden nicht so viel Wasser aufnehmen.

Quelle: pnp.de

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