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MIETEN STATT KAUFEN Car-Sharing für Nutzfahrzeuge

Manche Anschaffungen machen einfach keinen Sinn. Zum Beispiel der Erwerb eines Fahrzeugs, das nur saisonal genutzt wird, wie bei Winterdienst-Maschinen. Beschränkt sich ihr Gebrauch ausschließlich auf eine Saison, besteht die Gefahr längerer Stillstand-Zeiten während einer anderen Jahreszeit. In solchen Fällen sparen Nutzer durch eine Miete nicht nur Kosten, sondern sie schonen auch die Umwelt. Bauhof-online.de hat sich über verschiedene Modelle zur Vermietung informiert und eruiert, wie sich die Nachfrage nach Miet-Fahrzeugen in den vergangenen Jahren entwickelte.

Lesedauer: min | Bildquelle: Pixabay
Von: David Herwede

Auf die Frage, warum das Mieten eines Fahrzeuges in manchen Fällen mehr Sinn macht als der Kauf, gibt es viele Antworten. Darunter recht offensichtliche wie: Mieten ist günstiger als kaufen. In vielen Fällen lohnen sich die Mehrausgaben für den Erwerb nicht, unter anderem dann, wenn das Fahrzeug nur unregelmäßig genutzt wird. Allerdings hat sich aus der Fahrzeug-Vermietung inzwischen ein wahrer Wirtschaftszweig entwickelt, weil es auch tieferliegende Argumente für das sogenannte Car-Sharing gibt. Laut Umweltbundesamt gilt die Sharing Economy heute neben ÖPNV, zu Fuß gehen und Rad fahren als „vierte Säule des Umweltverbundes“. Car-Sharing entlaste dabei nicht nur die Umwelt, sondern es spare auch Ressourcen und leiste einen Beitrag zur Energie-Einsparung im Verkehr. Aus diesen Gründen entwickelten sich in den letzten Jahren zahlreiche Online-Marktplätze zur Fahrzeug-Vermietung, auch im Bereich der Nutzfahrzeuge.

Ein Beispiel für ein Unternehmen, das die Online-Vermietung von Müllfahrzeugen oder Kehrmaschinen anbietet, ist die ECOTEC Fleet GmbH der Kirchhoff Gruppe. Angeboten werden unter anderem Fahrzeuge der FAUN Umwelttechnik GmbH & Co. KG wie zum Beispiel die VARIOPRESS im Bereich der Müllfahrzeuge und verschiedene VIAJET-Modelle im Kehrmaschinen-Segment. Mietkonzepte unterscheiden sich dabei grundsätzlich nach der Vermietungs-Dauer: Fahrzeuge, die für einen Zeitraum von einem Tag bis zwölf Monaten gemietet werden, fallen dabei unter die Bezeichnung „Kurzmiete“ und sind auf ECOTEC Fleet zugelassen, während Kunden die Fahrzeuge bei „Langzeitmieten“ von zwölf bis 96 Monaten auch selbst zulassen und versichern können. Auch Finanzierungen mit individuellen Laufzeiten sind möglich, zum Beispiel beim Leasing in Voll- und Teilamortisation, bei einem Mietkauf oder bei einer Zwischenfinanzierung.


Fixe Modelle und Individualisierungs-Möglichkeiten

Über die Schmidt Kommunalfahrzeuge GmbH können Fahrzeuge zur Abfallentsorgung, Straßenreinigung im Sommer und Winter, Kanalreinigung oder Entsorgung von Flüssigabfällen gemietet werden. Carmen Heising, Export-, Innendienst- und Marketing-Leiterin, beschreibt weitere Vorteile der Vermietung: „Egal, ob es um die Überbrückung von Wartezeiten oder Werkstattaufenthalten, eine kurzfristige Abdeckung von Auftragsspitzen oder eine Langzeitmiete geht, in jedem Fall ist die maximale Flexibilität geboten.“ Kosten-Einsparungen würden dabei auch zu einer Verbesserung der Liquidität führen und Kunden müssten sich keine Sorgen darüber machen, dass die technisch modernen Fahrzeuge, die gemietet werden, an Wert verlieren. Auch Schmidt Kommunalfahrzeuge bietet für die Versicherung je nach Vermietungs-Dauer zwei verschiedene Modelle an: Versicherung durch den Mieter bei Langzeitmieten ab vier Monaten sowie durch den Vermieter bei kurzzeitiger Vermietung.

Auf die Frage, welche Angebote es für die Instandhaltung und Reparatur der Miet-Fahrzeuge gebe, antwortet Heising: „Wir bieten hier, je nach Kundenwunsch, unterschiedliche Optionen an. Standardmäßig beinhalten unsere Mietpreise alle Reparaturen, die auf natürlichem Verschleiß beruhen, während Betriebsstoffe wie Treibstoff und Öl vom Kunden getragen werden.“ Für den Fall, dass Kunden auf die Technik der gemieteten Fahrzeuge vorbereitet werden müssen, nehme Schmidt Kommunalfahrzeuge bei jeder Übergabe Bediener-Schulungen vor, die in der Regel am Mietstandort oder einer Service-Station erfolgten. Auch die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung ist möglich: „Customized Rental“ heißt beim Unternehmen aus Südhessen das spezielle Modell, bei dem Kunden unter bestimmten Voraussetzungen die Mietfahrzeuge nach Wunsch spezifizieren können.

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Nachfrage unterliegt üblichen Schwankungen

Einen Namen bei der Vermietung von Nutzfahrzeugen hat sich auch die BFS Business Fleet Services GmbH gemacht. Über das Unternehmen können allerlei Bau- und Kommunalfahrzeuge gemietet werden, von Kippern mit oder ohne Ladekran über Betonmischer bis hin zu Kehrmaschinen, Müll- sowie Winterdienstfahrzeugen. Prokurist Andreas Boos weist auf einen weiteren wichtigen Aspekt hin: „Der technische Fortschritt im Nutzfahrzeugbereich ist insbesondere bei Kommunalfahrzeugen enorm. Ein gekauftes Fahrzeug ist – übertrieben ausgedrückt – veraltet, bevor es eingefahren ist. Unsere Mietfahrzeuge werden in sehr kurzen Zeitabständen durch Neue ersetzt und entsprechen somit immer dem aktuellen technischen Stand.“

Bei einer BFS-Miete setzen sich die Gesamtkosten laut Boos aus folgenden Teilkosten zusammen: Umgelegte Anschaffungskosten/Leasing-Raten, Steuer und Versicherung, Reifenverschleiß, Reparaturen allgemeiner Art sowie Wartung und Verschleiß. Wie üblich trägt der Mieter nutzungsabhängige Kosten für Kraftstoff oder auch Maut selbst. Auf die Frage, wie sich die Nachfrage nach Mietfahrzeugen in den letzten Jahren entwickelt hat, antwortet Boos: „Die Nachfrage nach Mietfahrzeugen unterliegt den für Wirtschaftsparameter dieser Art üblichen konjunkturellen und saisonalen Schwankungen, der langfristige Trend zeigt aber klar nach oben. Es zeigt sich, dass gerade in unsicheren Zeiten die Kunden oftmals Mietlösungen einer Neuanschaffung vorziehen. Insbesondere im Kernbereich der BFS, den Spezialfahrzeugen, ist die Tendenz positiv.“

Für die Aus- und Weiterbildung der Fahrer hat BFS eine eigene Hochschule ins Leben gerufen: An der BFS Academy können Kunden ein umfangreiches Angebot an Kursen wahrnehmen, darunter Weiterbildungen nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz, ADR-Ausbildungen für Gefahrgutfahrer, Ladungssicherungs-Seminare und Führerscheinausbildungen.

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