Wie können Bauprozesse zukünftig möglichst klimaneutral ablaufen? Antworten auf diese Frage liefert die bauma 2025 in einem ihrer Leitthemen. Die weltweit führende Messe für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte öffnet vom 07. bis 13. April in München ihre Pforten.
Im Dezember 2019 legte die EU-Kommission das ehrgeizige Ziel vor, die Europäische Union bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu stellen. Schätzungen zufolge ist die Wertschöpfungskette im Bauwesen derzeit für etwa 36 Prozent der CO₂- Emissionen innerhalb der EU verantwortlich. Der weitaus größte Teil der Treibhausgase entsteht bei der Gewinnung der Baustoffe und während des jahrzehntelangen Betriebs der fertigen Gebäude. Dessen ungeachtet muss zur Zielerreichung auch während der Bauphase alles für eine weitestgehende Dekarbonisierung getan werden.
Hohe Erwartungen an die Prozessoptimierung
Ein Ansatz für mehr Klimaschutz auf der Baustelle ist die Verbesserung der Maschineneffizienz. „Da die internationale Baumaschinenbranche diese Entwicklung schon seit Jahrzehnten energisch vorantreibt, wurde hier – zum Beispiel durch immer sparsamere Komponenten und Systemauslegungen – schon vieles erreicht“, sagt Joachim Schmid, Geschäftsführer im Bereich Baumaschinen und Baustoffanlagen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Derzeit verspricht nach seiner Einschätzung die Prozessoptimierung im Baumaschineneinsatz besonders große Effekte in Richtung Klimaneutralität.
Auf der bauma werden dabei speziell die durch Digitalisierung und Automatisierung gebotenen Möglichkeiten deutlich werden. So lassen sich durch digitale Lösungen die Maschinen besser disponieren, was dazu beiträgt, Leerlaufzeiten zu vermeiden. Die Entwicklung einer ausgefeilten Machine-to-Machine-Kommunikation kann für effizientere Fertigungsketten sorgen, während smarte Sensoren den Maschinenzustand überwachen und damit einen technisch bedingten erhöhten Energieverbrauch frühzeitig erkennen können.