Manche Klischees bewahrheiten sich eben doch: zum Beispiel das mit dem Nebel auf den britischen Inseln. Daher verwundert es nicht, dass das JCB- Demonstrationsgelände bei der Präsentation der neuesten Maschinen von dichten Nebelschleiern durchzogen ist. Die schwarz-gelben Baugeräte lassen sich nur undeutlich durch den Dunst ausmachen, während gelbe Scheinwerfer den Wasserdampf durchschneiden. Richard Brooks, Leiter der Abteilung Materialwirtschaft und Zugangstechnik bei JCB, ist dennoch gut gelaunt. „Wir haben Glück mit dem Wetter, immerhin regnet es nicht“, berichtet er mit einem Lächeln, bevor er die neuesten Konzepte des britischen Herstellers präsentiert. Wie immer kommt hier das Wichtigste zuerst, denn die bekannte X-Series des Unternehmens verfügt nun mit dem 145XR über einen zweiten Kurzheckbagger. Grundlage der Maschine ist das 15-Tonnen-Modell 140X, das sozusagen „zusammengeschrumpft“ wurde, um besser in urbanen Gebieten eingesetzt zu werden. Resultat ist ein laut Hersteller um 27 Prozent verringerter Heckschwenkradius sowie ein reduzierter Frontüberstand.
Praktisch, doch die Skalierung des Hecks war alles andere als einfach, wie die Produktmanager mit dem Satz: „Packaging is a Challenge“ zusammenfassen. Ein Blick ins Maschineninnere offenbart, was hierbei genau gemeint ist. Wie bei Kurzheckbaggern üblich, wurde jeder noch so kleine Platz genutzt, um die Komponenten kompakt unterzubringen. Wo sich Baggerführer über die besseren Einsatzmöglichkeiten freuen, sorgen solche beengten Motorverhältnisse bei Baumaschinen-Mechatronikern zwar immer wieder für gemurmelte Flüche, aber das ist der Preis des Fortschritts.