Auf einem alten, römischen Meilenstein, der heute im Bozner Stadtmuseum ausgestellt ist, steht: „Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus […] hat die Via Claudia Augusta, die sein Vater Drusus nach Öffnung der Alpen durch Krieg hatte trassieren lassen, ausgebaut vom Fluss Po bis zum Fluss Donau auf einer Länge von 350 Meilen.“ Interessant, denn die Inschrift erwähnt nicht nur die Via Claudia Augusta, eine der ältesten Straßen überhaupt. Mit der Nennung von Claudius Augustus‘ Vater Drusus lässt sich auch erahnen, dass die Geschichte von Wegen, die durch die Alpen führen, weit vor den Römern begann. Tatsächlich begannen wohl schon die Kelten und frühere Stämme damit, Saumpfade anzulegen, auf denen Nutztiere zwischen den einzelnen Stämmen Waren transportieren konnten.