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Licht ins Dunkel – Wissenswertes von HELLA über Scheinwerfer & Co.

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Arbeitsscheinwerfer dienen zur Beleuchtung von Arbeitsgeräten oder eines Arbeitsvorganges. Sie sind essentiell für das Arbeiten bei Dämmerung oder Dunkelheit und sorgen für einen optimal ausgeleuchteten Arbeitsbereich. Doch welche gesetzlichen Regelungen muss man beim Einsatz von Arbeitsscheinwerfern beachten, und dürfen die Scheinwerfer auch im öffentlichen Straßenverkehr eingesetzt werden? Diese und weitere Fragen werden im Folgenden beantwortet.

Wer darf Arbeitsscheinwerfer am Fahrzeug anbauen?

Arbeitsscheinwerfer dürfen an jedem beliebigen Fahrzeug angebaut werden. Es existieren keine besonderen Vorschriften für die Zulassung, jedoch ist das Einschalten der Scheinwerfer nur eingeschränkt erlaubt. Arbeitsscheinwerfer dürfen während der Fahrt grundsätzlich nur abseits von öffentlichen Straßen benutzt werden. Zudem müssen sie unabhängig von allen anderen Scheinwerfern oder Leuchten eingeschaltet werden können. Als Beispiel: die elektrische Schaltung zusammen mit dem Rückfahrlicht ist nicht zulässig.

Darf ich Arbeitsscheinwerfer im Straßenverkehr verwenden?

Arbeitsscheinwerfer bedürfen im Bereich ECE (Anm.: d. Red.: Das durch die Economic Commission for Europe (ECE) vereinbarte ECE-Prüfzeichen ist eine Kennzeichnung von genehmigungspflichtigen Bauteilen an Kraftfahrzeugen.) keiner Homologation. Während der Fahrt, dürfen Arbeitsscheinwerfer jedoch nur abseits von öffentlichen Straßen benutzt werden. Eine Ausnahme bildet das stehende Fahrzeug beim Be- und Entladen, sofern andere Verkehrsteilnehmer dadurch nicht beeinträchtig werden (Blendung). Des Weiteren dürfen Arbeitsscheinwerfer im Straßenverkehr auch eingeschränkt an Arbeitsmaschinen eingesetzt werden. Das betrifft unter anderem Fahrzeuge, die dem Bau, der Unterhaltung, der Reinigung von Straßen oder der Müllabfuhr dienen, wenn die Fahrt zum Arbeitsvorgang gehört. Grundsätzlich gilt auch hier: Arbeitsscheinwerfer dürfen nur dann eingeschaltet werden, wenn sie andere Verkehrsteilnehmer nicht beeinträchtigen (beispielsweise blenden).

Darf ich Arbeitsscheinwerfer im Straßenverkehr bei Nebel einschalten?

Nein, Arbeitsscheinwerfer dürfen nicht während der Fahrt auf öffentlichen Straßen benutzt werden. Dies gilt für alle Witterungsbedingungen, also auch bei Nebel. Ausnahmen sind, wie zuvor beschrieben, zum Beispiel Müllfahrzeuge bei denen die Fahrt zum Arbeitsvorgang gehört.

Können auch andere Scheinwerfer verwendet werden?

In der Fahrzeugbeleuchtung werden je nach Anwendungsbereich spezielle Scheinwerfertypen verwendet: Abblend- und Fernscheinwerfer, Nebel- und Arbeitsscheinwerfer. Zur Ausleuchtung des Arbeitsfeldes bringen nur Arbeitsscheinwerfer eine ausreichende Ausleuchtung. Ein guter Arbeitsscheinwerfer zeichnet sich durch eine ausreichende Beleuchtungsstärke mit einer homogenen Ausleuchtung des Arbeitsbereiches aus. Ein weicher Übergang im Randbereich, die Vermeidung von Schattenbildung sowie eine gute Farbwidergabe des angeleuchteten Objektes sind ebenfalls charakteristisch für einen hochwertigen Arbeitsscheinwerfer.

Was für eine Rolle spielt die Farbtemperatur?

Basler Schlafforscher haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation herausgefunden, dass Menschen stark auf Licht reagieren (veröffentlicht in „Journal of Applied Physiology“). So beeinflusst zum Beispiel die Farbtemperatur der Beleuchtung das Reaktionsvermögen und die Leistungsfähigkeit erheblich. Experimente haben erwiesen, dass Menschen bei zu schwacher Beleuchtung und trüben, gelblichen Farbtemperaturen schneller müde werden. Denn der Körper nimmt solches Licht als Dämmerung wahr und „schaltet auf Feierabend“. Optimales Arbeitslicht, hilft hingegen, abends länger wach zu bleiben und konzentrierter zu arbeiten und erhöht so die Produktivität des Nachtarbeiters. Weitere wissenschaftliche Studien haben außerdem ergeben, dass das menschliche Auge die Eigenschaft besitzt, sich immer am hellsten Punkt einer Fläche zu orientieren. Für entspanntes Sehen ist aber eine gleichmäßige Ausleuchtung nötig. Die Lichttechniker von HELLA achten daher besonders darauf, ein homogenes Lichtbild zu erzeugen. Es wird bewusst das stark konzentrierte Licht im Nahfeldbereich reduziert und die Lichtstrahlen eher in den weiter entfernten Bereich gelenkt. So ermüdet das Auge nicht so schnell und der Fahrzeugführer kann sich längere Zeit konzentrieren.


Darf ich Arbeitsscheinwerfer als Rückfahrscheinwerfer nutzen?

Nicht jeder Arbeitsscheinwerfer darf als Rückfahrscheinwerfer eingesetzt werden. Die Geräte müssen spezielle Kriterien erfüllen, um die Homologation gemäß ECE-R23 für Rückfahrscheinwerfer zu bestehen. Die Erfüllung der in der entsprechenden Regelung 23 angeführten Lichtstärken, die korrekte Lichtfarbe sowie die Erfüllung der LED-Verschaltungs- und Ausfallkriterien sind maßgeblich, um eine entsprechende Homologation zu erreichen. Rückfahrscheinwerfer von HELLA erfüllen diese Kriterien und sind daher entsprechend von einer akkreditierten Prüfstelle und zugehöriger Behörde geprüft und homologiert. Die speziellen Streuscheibenoptiken vereinen die Erfüllung der Solllichtstärken für Rückfahrscheinwerfer mit breiter Nahfeldausleuchtung, um beim Zurückfahren die bestmögliche Sicht zu erzielen. Somit ist ein sicheres Manövrieren des Fahrzeuges auch bei Nacht kein Problem mehr. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass eine Typprüfnummer angebracht ist. Nur mit vorhandener Typprüfnummer (z. B. 00 AR E1 14764) darf das Gerät als Rückfahrscheinwerfer montiert werden. Wichtig: Im Falle eines Unfalls aufgrund eines nicht zulässigen Scheinwerfers erlischt der Versicherungsschutz. Der Schaden muss vollständig vom Fahrzeuginhaber übernommen werden. HELLA bietet von mehreren Arbeitsscheinwerfer-Serien auch Rückfahrscheinwerfer-Varianten an: zum Beispiel Power Beam 1000 LED compact, Q90 LED compact, ECO18 LED und Modul 70 LED Gen. 3.2.

Warum ist die Anbauhöhe wichtig?

Durch unterschiedliche Anbauhöhen ändert sich das Lichtbild. Die Montagehöhe sollte daher je nach Fahrzeug und Arbeitssituation gewählt werden. Auch das Vergleichen verschiedener Modelle ist nur bei einer einheitlichen Anbauhöhe möglich. Der Richtwert für Lichtdiagramme bei HELLA ist zum Beispiel eine Anbauhöhe von 2,5 Meter. Für Rückfahrscheinwerfer gilt eine Anbauhöhe von mindestens 25 cm (Leuchten-Unterkante) und höchstens 120 cm (Oberkante) über der Fahrbahn. Die Einstellung muss so erfolgen, dass die Fahrbahn auf höchstens zehn Meter hinter dem Rückfahrscheinwerfer beleuchtet wird. Die gesetzlichen Vorschriften können in § 52 „Zusätzliche Scheinwerfer und Leuchten“ der StVZO nachgelesen werden.

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