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KWF präsentiert internationalem Publikum forstlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz

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Gefährdungen und Belastungen bei der mechanisierten Holzernte sowie Prävention von Sturz- und Stolperunfällen im Fokus

Auf dem 20. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (24. bis 27. August, Frankfurt am Main) präsentierte das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) Strategien zur Förderung einer Präventionskultur am Arbeitsplatz Wald. Vier Tage lang demonstrierten Fachleute aus Arbeitsschutz und Prüfung systematische Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der mechanisierten Holzernte. Außerdem stellten sie die Anforderungen an modernes Forstsicherheitsschuhwerk - insbesondere unter dem Aspekt der Prävention von Sturz- und Stolperunfällen - vor. Die wichtigste internationale Fachveranstaltung zum Thema Arbeitssicherheit besuchten 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 140 Ländern.

"Diese internationale Arbeitsschutzmesse war für die deutsche Forstwirtschaft eine einzigartige Gelegenheit, einem internationalen Publikum Idee und Praxis der sicheren, effizienten und umweltgerechten Waldbewirtschaftung hierzulande darzustellen. An unserem Stand ergaben sich interessante Diskussionen und Gespräche mit Fachleuten für Arbeitsschutz aus aller Welt", freute sich der Leiter des KWF-Fachressorts "Mensch & Arbeit", Joachim Morat.

In Zusammenarbeit mit Hessen Forst, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) wurden den Besuchern - am Bespiel eines Vollernters - praxisnah die Gefährdungen und Belastungen aufgezeigt, denen die Fahrer ausgesetzt sind. Zwar sind durch den zunehmenden Einsatz mechanisierter Holzerntesysteme die Arbeitsunfälle gesunken, dennoch ist er mit erheblichen Gefahren verbunden. Neben den Belastungen einer meist sitzenden Tätigkeit, Alleinarbeit, Schichtarbeit und Monotonie, sind die Maschinenführer Lärm und Vibrationen ausgesetzt. Sie hantieren außerdem mit Gefahrenstoffen. Um diesen Gefahren vorzubeugen, wurden die Ergebnisse des EU-Projektes "Comfor" mit den Komponenten Gesundheits- und Leistungscheck vorgestellt, sowie eine Ergo-Checkliste für Maschine und Fahrersitz. Gleichzeitig wurden an der Maschine die zahlreichen Parameter verdeutlicht, mit denen die KWF-Gebrauchswertprüfung einen positiven Einfluss auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz hat.

Das zweite wichtige Thema war die Prävention von Sturz- und Stolperunfällen. Diese sind seit Jahren Unfallursache Nummer eins bei der Waldarbeit. Geeignetes Sicherheitsschuhwerk kann diesen Gefahren vorbeugen. Bei der KWF-Gebrauchswertprüfung für Sicherheitsschuhwerk gilt die Prämisse "Höchstmögliche natürliche Beweglichkeit bei gleichzeitiger Erfüllung der notwendigen Präventionsaufgaben". Es wurde dargestellt, wie beim KWF die Rutschfestigkeit von Sicherheitsschuhen geprüft wird und wie die Trageeigenschaften (z.B. Passform, Bequemlichkeit, Verschnürung) bewertet werden.

 

Hintergrund:

Der Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ist die wichtigste internationale Veranstaltung zum Thema Arbeitssicherheit. An dem Kongress nehmen - in einem dreijährigen Turnus - 4 000 Arbeitsschutzfachleute, Entscheidungsträger aus dem Bereich der sozialen Sicherheit und dem öffentlichen Sektor sowie Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus der ganzen Welt teil, um Ideen, Forschungsergebnisse und Beispiele für gute Praxis zu bedeutsamen Arbeitsschutzfragen auszutauschen. Die Veranstaltung wird von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) gemeinsam organisiert. Gastgeberorganisation ist in diesem Jahr war die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Der nächste Weltkongress findet 2017 in Singapur statt.

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Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V.

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