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KWF-Forstmaschinenstatistik zeigt Rückgang der Absatzzahlen in Deutschland

Österreich kann den positiven Trend nicht halten

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Die jährlich vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) erhobene Forstmaschinenstatistik zeigt Rückgänge bei den Forstmaschineverkäufen für das Jahr 2013. In Deutschland wurden - mit einem Minus von etwa 15 Prozent - deutlicher weniger neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft als im Vorjahr. Die Zahl der verkauften Maschinen fiel damit unter den mehrjährigen Durchschnittswert. In Österreich konnte der positive Trend der letzten Jahre nicht gehalten werden. Mit einem Minus von 22 Prozent gingen dort ebenfalls die Verkaufszahlen zum ersten Mal seit vier Jahren zurück.

Laut KWF-Maschinenstatistik wurden im Jahr 2013 in Deutschland insgesamt 303 neue Forstschlepper und 76 Vollernter (Harvester) für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Für den deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen war vor allem der stockende Absatz von Harvestern ausschlaggebend. Es wurden 37 Prozent weniger Maschinen verkauft, als im Vorjahr. Der Verkauf von Forwardern ging dagegen nur um drei Prozent - auf 124 Maschinen - zurück. Bei den Kombischleppern (Lang- und Kurzholz) war ein neun prozentiger Rückgang (40 Maschinen in 2013) zu verzeichnen. Der Absatz von Langholz-Schleppern liegt - mit 139 verkauften Einheiten - ebenfalls neun Prozent unter dem Vorjahresniveau.

"Die Verkaufszahlen in den Bereichen Forwarder/Kombimaschinen oder auch Forstspezialschlepper zeigen Schwankungen in dem bekannten Rahmen. Der Rückgang der Verkäufe bei den Harvestern lässt sich vermutlich mit einer Marktsättigung und verhältnismäßig geringen Zahlen produktiver Maschinenarbeitsstunden erklären. Hinzu kommt die steigende Effizienz bei der mechanisierten Holzernte, so dass sich der Zeitraum zur Neubeschaffung verlängert", kommentiert Thomas Wehner, Leiter des KWF-Fachressorts Information & Marketing, die Fakten.

In Österreich sind 2013 insgesamt nur 28 neue Forstschlepper (20 Forwarder, sieben Langholzschlepper) und 15 neue Harvester für den professionellen Forsteinsatz verkauft worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das insgesamt ein Absinken um etwa 22 Prozent. Dafür sind vor allem die Absatzrückgänge bei den Forwardern und den Harvestern verantwortlich (23 bzw. 37 Prozent weniger). Der Absatz von Langholzschleppern ist hingegen leicht gestiegen. Insgesamt spielt diese Maschinengattung aber immer noch eine untergeordnete Rolle in Österreich.

Aus der Schweiz wurden für das Berichtsjahr 2013 insgesamt nur 26 neue Forstspezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz als verkauft gemeldet. Demnach wurden drei Harvester, fünf Forwarder, drei Kombimaschinen und 15 Forstspezialschlepper abgesetzt. Aufgrund der unvollständigen Rückmeldungen stellt dies allerdings nur einen Ausschnitt des Schweizer Marktes dar, und ein Vergleich zum Vorjahr wäre unzulässig. Dies gilt insbesondere für die Kurzholztechnik (CTL).

Nach wie vor hoch ist in allen drei Ländern der Anteil an verkauften Modellen mit KWF-Prüfung. Rund 73% der abgesetzten Forwarder und neu angeschafften Harvester führen das Prüfzeichen des KWF.

Bereits zum zwölften Mal informiert das KWF über die Neumaschinen-Verkaufszahlen für die Maschinengruppen Harvester, Forwarder (Kurzholz) und Seil-/Kranrückeschlepper (Langholz) in Deutschland. Für Österreich und die Schweiz wurden die Zahlen zum fünften Mal erhoben.

Hintergrund:

Die Abfrage der Zahlen zum Erstellen der Forstmaschinenstatistik erfolgt jährlich und zentral durch das KWF. Die Daten werden streng vertraulich behandelt. Es handelt sich um eine Vollerhebung bei allen Herstellern und Importeuren. Sie werden ggf. durch qualifizierte Schätzungen ergänzt. Neuwertige Gebrauchtmaschinen und Maschinen, die nur vorübergehend zu Vorführzwecken einem Kunden überlassen wurden, gelten nicht als verkaufte Neumaschinen. Sie werden nicht gezählt! Die Maschinenstatistik bietet somit den einzigen detaillierten und kompletten Überblick über die Situation und auch die Stimmung der gesamten Branche.

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