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KWF-Forstmaschinenstatistik erstmals auch für Österreich und Schweiz

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Verkaufszahlen brechen ähnlich stark ein wie in Deutschland

Die Verkaufszahlen 2009 in Deutschland, Schweiz und Österreich im Vergleich
Die Verkaufszahlen 2009 in Deutschland, Schweiz und Österreich im Vergleich

Groß-Umstadt, Juli 2010, Seit acht Jahren erfasst das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. (KWF) mit seiner Forstmaschinenstatistik die Entwicklungen auf dem deutschen Markt in den Maschinengruppen Harvester, Forwarder (Kurzholz) und Seil-/Kranrückeschlepper (Langholz). Am 9. Juli stellte Dr. Reiner Hofmann, Leiter der Informationszentrale des KWF, erstmals auch die Zahlen für die Schweiz und Österreich vor.

Das Marktvolumen von Österreich und der Schweiz liegt jeweils bei etwa 15 Prozent des deutschen Marktes. Große Unterschiede zeigen sich bei der Nachfrage in den unterschiedlichen Maschinengruppen. Die Harvester machten mit 21 Stück im Jahr 2009 in Österreich z. B. mehr als die Hälfte des Gesamtmaschinenabsatzes aus. In Deutschland wurden 33 Neuverkäufe gemeldet. In der Schweiz wurden vier Harvester gekauft. Für Deutschland bedeutete diese Zahl einen Einbruch der Verkaufszahlen um 74 Prozent. Da es sich für Österreich und die Schweiz um die erste Erhebung handelt, gibt es hier noch keine belastbaren Vorjahreszahlen. Hofmann schätzte die Situation so ein: "Wir haben aus Österreich und der Schweiz keine Zahlen für 2008 vorliegen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Einbrüche in Österreich und der Schweiz ähnlich verheerend waren wie in Deutschland".

Die Verkaufzahlen bei den Forwardern brachen in Deutschland um rund 49 Prozent ein. Für die Schweiz wurde der Verkauf von elf neuen Forwardern gemeldet. In Österreich wurden 15 Kaufverträge für Neumaschinen unterzeichnet.

Außerdem wurden 2009 auf dem Schweizer Markt sechs neue Kombischlepper (Lang- und Kurzholz) und 16 Seil-/ Kranrückeschlepper abgesetzt. Für Österreich wurden lediglich vier neue Seil-/Kranrückeschlepper gemeldet. Kombischlepper wurden im Jahr 2009 in Österreich keine verkauft.

Die Erhebung zeige laut Hofmann außerdem, dass auf dem Schweizer Markt - im Vergleich zu Österreich und Deutschland - in allen Maschinengruppen leichtere und wendigere Maschinen nachgefragt wurden. Diese haben im Durchschnitt geringere Motorleistungen und ein geringeres Eigengewicht. Hofmann wies darauf hin, dass diese kleineren, leistungsschwächeren Maschinen aber auch zwangsläufig ein begrenzteres Einsatzspektrum haben. Sie hätten außerdem deutlich geringere Nutzlasten. Auffällig sei darüber hinaus, dass Maschinen mit Einsatzschwerpunkt Langholz (Seil-/ Kranrückeschlepper und Kombischlepper) am Markt in Deutschland und der Schweiz eine ungleich größere Rolle spielen als in Österreich.

Ab dem kommenden Jahr werden dann erstmals auch für die Märkte Österreich und Schweiz interpretierbare Zeitreihen vorliegen.

Hintergrund:

Grundlage dieser Auswertungen sind Meldungen der Hersteller und Importeure. Die Rohdaten werden unter streng vertraulicher Behandlung vom KWF ausgewertet. Die erhobenen Verkaufszahlen für die Schweiz und Österreich stammen bei allen Maschinengruppen zu 100% aus den konkreten Verkaufsmeldungen der bekannten und befragten Herstellern und Händlern.

Die KWF-Forstmaschinenstatistik erfasst ausschließlich die Verkäufe von für den professionellen Forsteinsatz aufgebauten Neumaschinen. Unter Neumaschinen werden dabei Maschinen verstanden, die im Erhebungsjahr (2009) erstmals an Endkunden in Österreich oder der Schweiz ausgeliefert wurden.

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