Partner

KWF-Broschüre zum Ausweisen forstlicher Rettungspunkte veröffentlicht

52.000 Rettungspunkte in neuster Version des KWF-Datensatzes

Lesedauer: min

Am 27. Oktober veröffentlichte das Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. eine aktualisierte Version seiner digitalen Rettungspunkte-Karte. Mit der Version 2.3 stehen nun über 52.000 Rettungspunkt zum kostenfreien Download zur Verfügung. Um die Qualität und die Anzahl der Punkte im Datensatz weiter zu steigern, hat das KWF außerdem zeitgleich die Broschüre „Ausweisen forstlicher Rettungspunkte“ veröffentlicht. Damit liegt für Waldbesitzer und verantwortliche Stellen ein umfassender Handlungsleitfaden für das Ausweisen forstlicher Rettungspunkte vor.

Jedes Jahr ereignen sich zahlreiche Unfälle im Wald. Die Verletzten sind Waldarbeiter und Waldbesucher. Bei deren Rettung zählt jede Sekunde. Eine schnelle Rettung ist im Wald jedoch aufgrund der Unübersichtlichkeit, fehlender Ortskenntnisse und der nur bedingt mit Rettungsfahrzeugen befahrbaren Wege schwierig. Die digitale Rettungspunkte-Karte des KWF hilft seit fast vier Jahren dabei, wertvolle Zeit beim Bergen von Verletzten im Wald einzusparen.

Die jetzt veröffentlichte Version 2.3 wurde um rund 2.000 Rettungspunkte erweitert. Neu hinzugekommen sind Rettungspunkte des Forstbetriebes der Klosterkammer in Niedersachsen, des Forstamtes Uelzen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie der Bergwacht Bayerwald. Außerdem wurden umfangreiche Aktualisierungen am bestehenden Datensatz vorgenommen.

Auf der Webseite „<link http: www.rettungspunkte-forst.de _blank>www.rettungspunkte-forst.de“ stehen die Rettungspunkte zum kostenfreien Download bereit.

Aufgrund der föderalen Strukturen und der verschiedenen Waldbesitzarten wird das Konzept der Rettungspunkte in Deutschland sehr unterschiedlich umgesetzt. Das Ausweisen und Pflegen von Rettungspunkten unterscheidet sich nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern teilweise sogar innerhalb der Länder erheblich. Dabei werden die Punkte beispielsweise in unterschiedlicher Systematik bezeichnet, auf uneinheitliche Weise beschildert (bzw. nicht beschildert) sowie auf verschiedene Arten veröffentlicht: auf Karten, in regionalen Geoportalen oder als Datensatz zum Download.

Für das Ausweisen forstlicher Rettungspunkte gibt es in Deutschland keine direkte gesetzliche Grundlage bzw. öffentlichen Auftrag und somit auch keine einheitliche Regelung. Ein möglichst einheitliches System sowohl innerhalb der Bundesländer als auch bundesweit ist jedoch anzustreben. Das Nebeneinander unterschiedlicher Lösungen und mangelnde Absprachen grenznaher Punkte erschweren die Handhabung sowohl für die Rettungsleitstellen als auch für die Nutzer.

„Der bisherige Erfolg des Projektes zeigt, dass es sinnvoll ist, die Rettungspunkte zentral zusammen zu führen. Jeder Waldbesitzer, der Rettungspunkte ausweist und meldet, kann damit im Ernstfall das Leben von Beschäftigten der Forstwirtschaft, aber auch von Waldbesuchern und Jägern retten“, erklärt Stefanie Labitzke, die beim KWF für die Rettungspunkte verantwortlich ist. Das jetzt veröffentlichte KWF-Merkblatt „Ausweisen forstlicher Rettungspunkte“ unterstütze Waldbesitzer dabei Rettungspunkte auszuweisen bzw. die vorhandenen zu vereinheitlichen so Labitzke weiter.

Die Broschüre ist ein Handlungsleitfaden für das Ausweisen forstlicher Rettungspunkte und richtet sich in erster Linie an Waldbesitzer und verantwortlichen Stellen. Sie kann ab sofort unter „www.rettungspunkte-forst.de“ als <link http: www.kwf-online.de images kwf wissen waldarbeit rettungspunkte _blank>PDF-Dokument abgerufen oder als Print-Exemplar bestellt werden. Das Merkblatt beinhaltet für jeden einzelnen Arbeitsschritt den jeweils besten Lösungsansatz (Best Practice). Dafür wurden innerhalb einer Arbeitsgruppe Rahmenbedingungen sowie Methoden und Verfahren, die sich in der Praxis bereits bewährt haben, zusammengetragen. In einem abschließenden Workshop wurde von den Teilnehmern das praktikabelste Vorgehen herausgearbeitet.

[19]
Socials