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KUBOTA FUTURE DAY 2022 „Global Major Brand“: Japanischer Konzern sieht sich gegenüber Gesellschaft und Umwelt in der Pflicht

Die Kubota-Gruppe hat sich einer klaren Zukunftsvision verschrieben. Bis 2030 will der japanische Konzern weltweit als „Global Major Brand“ (GMB) wahrgenommen werden. Will heißen, als ein Unternehmen, das den größten Beitrag zur Gesellschaft leisten kann, in dem es sich das Vertrauen der größten Anzahl von Kunden verdient.

Lesedauer: min | Bildquelle: Michael Loskarn
Von: Michael Loskarn

Was im ersten Moment noch recht abstrakt klingt, bringt Robert von Keudell, Director Tractor Sales und Marketing der Kubota Deutschland GmbH, beim Kubota Future Day Ende September im hessischen Gründau-Gettenbach folgendermaßen auf den Punkt: „Auf dem Weg zu einer Welt, in der es normal ist, ein nachhaltiges Leben zu führen, haben wir eine langfristige Vision – GMB 2030 – formuliert, die zehn Jahre in die Zukunft blickt, damit der gesamte Konzern an einer Richtung, einer Vision und einem Ziel arbeitet.“ Weil Nahrungsmittel, Wasser und die Umwelt für die Menschen unersetzlich sind, verpflichte sich die fernostasiatische Gruppe „einer lebenswerten Zukunft unserer Welt und der gesamten Menschheit, indem sie mit ihren erstklassigen Produkten, Technologien und Dienstleistungen dazu beiträgt, eine reichhaltige und stabile Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten, eine zuverlässige Wasserversorgung und -aufbereitung sicherzustellen und ein attraktives Lebensumfeld zu schaffen“.

Ehrenhafte, hehre Ziele eines in Europa in erster Linie durch Kommunalmaschinen bekannt gewordenen Traditionsherstellers – und ganz im Sinne des Gründers Gonshiro Kubota. Dieser hatte 1890 – im zarten Alter von 19 Jahren – den Grundstein des Unternehmens gelegt. Und zwar unter seinem ursprünglichen Familiennamen Ohde. Sowie mit anfänglichem Schwerpunkt auf der Herstellung von gusseisernen Rohren für Wasserleitungen. 1897 von Toshiro Kubota adoptiert, benannte Gonshiro seine Firma „Ohde Casting Iron Works“ um in „Kubota Iron Works”. „Unsere Produkte sollten nicht nur technisch hervorragend sein, sondern auch dem Gemeinwohl dienen“, ist sein damaliger Gründergeist bis heute tragende Säule der Firmenphilosophie:


Gießerei-Technik nach wie vor eine tragende Säule

1922 präsentiert das Unternehmen den ersten kerosin-betriebenen Motor, und Mitte der 1940er-Jahre wird das Portfolio um landwirtschaftliche Maschinen erweitert. Im Laufe der Jahre kommen Traktoren, Mähdrescher sowie Baumaschinen hinzu. Von Generatoren über Wasserpumpen bis hin zu Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung und zum Recycling reicht außerdem das Betätigungsfeld. Doch selbst nach gut 130 Jahren Unternehmensgeschichte ist die Gießerei-Technik eine der tragenden Säulen. So stammen beispielsweise alle Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe für den Motorenbau aus der eigenen Gießerei. Übrigens: Mehr als 43.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr Umsatzerlöse in Höhe von gut 15,53 Mrd. Euro.

Um jedoch das GMB-Ziel zu erreichen, investiert die heutige Geschäftsleitung ein gerüttelt Maß der Erlöse in den Fortschritt, und zwar ganz im Geiste Gonshiro Kubotas, der bereits vor mehr als 100 Jahren die Maxime prägte: „Für den Wohlstand der Gesellschaft müssen wir all unsere Kraft in die Entwicklung stecken.“ Allein in Europa investierten die Japaner zwischen 2019 und 2022 eine dreistellige Millionensumme in neue Innovations- sowie Forschungs- und Entwicklungszentren, in Ersatzteillager sowie in Montage- und Vertriebszentren. Außerdem übernahmen sie die Mäher-Sparte von Officine BIEFFEBI und Gianni Ferrari, schlossen eine Partnerschaft mit dem französischen Frontlader-Hersteller MX und präsentierten kompakte Traktoren und Baumaschinen mit Elektroantrieb.

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LXe-261 – ein Teil der Zukunft ist elektrisch

Einer davon ist der neue Kompakttraktor LXe-261, den die deutschen Kollegen im Rahmen des Future Days in Südhessen präsentieren und die Journalisten auch live er-fahren lassen. Drei bis vier Stunden soll der kleine Stromer – selbst unter realistischen Arbeitsbedingungen – durchhalten. Dann heißt es, über die Mittagspause aufladen und das Mähen, Transportieren sowie andere Aufgaben der Grünflächenpflege könnten am Nachmittag ohne Zeitverlust weitergehen. Bewähren muss sich der Neue allerdings in der Praxis, und zwar von April 2023 an, wenn er offiziell an den Start geht. Sinnvolle Ergänzung: Die Markteinführung wird der Hersteller durch eine systematische Feedback-Erfassung begleiten, um die Erfahrungen der Anwender in die Weiterentwicklung einfließen zu lassen.

Neben allerlei Kompakttraktoren mit Verbrenner-Motoren, bärenstarken Agrarschleppern, Aufsitzmähern für Profis sowie ambitionierte Grundstücksbesitzer, Zero-Turn-Mähern oder RTVs sticht vor allem der Center-Collect-Frontmäher in Kubota-Orange des jüngst akquirierten italienischen Herstellers Gianni Ferrari ins Auge. „Mit diesem patentierten Schlegelmäher der Baureihe PG schließen wir die Lücke zwischen Traktor mit Grasaufnahme und Aufsitzmäher inklusive Frontmähwerk“, klärt Chef-Produktmanager Michael Klug auf. Eine äußerst sinnvolle Investition der Kubota-Strategen, die zumindest den europäischen Kollegen den Weg in Richtung GMB-Zukunftsvision etwas erleichtern wird.

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