Starkes Signal für den umweltgerechten Einsatz von Dieselmotoren: Als Hersteller von Industriemotoren, Land- und Baumaschinen sowie Kommunal- und Grünpflegefahrzeugen hat Kubota fast alle seine Dieselmotoren der aktuellen Modellreihen für den Betrieb mit HVO („Hydrotreated Vegetable Oil“, zu Deutsch etwa „hydriertes Pflanzenöl“) freigegeben. Dieser nicht-fossile Kraftstoff kann dazu beitragen, die CO2-Bilanz von dieselbetriebenen Maschinen und Fahrzeugen entscheidend zu verbessern.
Daher können jetzt fast alle Maschinen und Fahrzeuge mit Dieselmotoren von Kubota – darunter auch die vielen Einheiten der OEM-Hersteller – mit dem synthetischen Kraftstoff betankt und betrieben werden. In seiner reinen Form HVO100 stammt er vollständig aus nicht-fossilen Quellen, also weder Erdöl noch Erdgas. Betreiber von Maschinen- und Fahrzeugflotten können damit ihren dieselbetriebenen Fuhr- und Gerätepark ohne jegliche Investition sofort auf einen umweltverträglichen, fossilfreien Betrieb umstellen.
Seit dem 29. Mai 2024 ist dieseläquivalentes HVO an öffentlichen deutschen Tankstellen frei verkäuflich. Fahrzeugbetreiber und Fuhrparkchefs, die sich zum Einsatz von HVO entschieden haben, gehen mit der Verwendung dieses Kraftstoffes zu keiner Zeit ein Risiko ein, denn er entspricht vollständig der Dieselnorm DIN EN 15940 und kann problemlos mit fossilem Dieselkraftstoff gemischt werden. Damit besteht auch kein Risiko, wenn einmal kein HVO zum Betanken verfügbar ist – in diesem Fall kann der Kraftstoff-Vorrat bedenkenlos mit herkömmlichem Dieselöl ergänzt werden.
Zuverlässige Kraftquellen
Qualität, Zuverlässigkeit und günstiger Verbrauch sind bekannte Verkaufsargumente für Kubota-Motoren. Dass sie auch vollumfänglich HVO-geeignet sind, trifft offenbar bereits den Nerv vieler Kunden und Anwender. „Schon seit April 2024 erhalten wir vermehrt Anfragen zu diesem Thema“, bemerkt Udo Engelmann, Leiter technische Entwicklung und Aftersales-Service bei Kubota Deutschland. „Wir haben lange und ausführliche Testverfahren an unseren Motoren ausgeführt und dabei unter anderem die Kraftstoff-Einspritzpumpen, Schläuche und Dichtungen auf ihre Verträglichkeit mit diesem Kraftstoff untersucht. Unsere Dieselaggregate haben sich dabei als vollumfänglich HVO-tauglich erwiesen.“
Hydrierte Pflanzenöle werden durch eine katalytische Reaktion mit Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt, deren Eigenschaften denen von fossilen Kraftstoffen – insbesondere Dieselkraftstoff – entsprechen. In seiner reinen Form entspricht das an öffentlichen Tankstellen frei verkaufbare HVO100 also dem herkömmlichen Dieselöl – allerdings nicht ganz. „Man muss wissen“, erläutert Udo Engelmann, „dass HVO etwas andere physikalische Eigenschaften hat. Seine Energiedichte ist ein wenig geringer als die von fossilem Dieselöl, dadurch bringen die Motoren unabhängig vom Hersteller etwa 8 bis 10 Prozent weniger Leistung.“
Bei Generatoren mit ihrer typischerweise knapp bemessenen Leistung kann das bedenklich werden, bei mobilen Maschinen und Fahrzeugen jedoch nicht: „Leistungseinbußen werden sich lediglich unter Volllast zeigen, bei typischen Baueinsätzen oder Transport- und Mäharbeiten aber keine Verringerung der Produktivität verursachen“, erklärt der Entwicklungsleiter und ergänzt: „Ohnehin sind nur mechanisch geregelte Motoren unter 25 PS Nennleistung von solchen geringen Leistungsverlusten betroffen. Unsere modernen, elektronisch geregelten Common-Rail-Motoren kompensieren die geringere Dichte von HVO und zeigen nur zwei Prozent Leistungsverlust. Sie sind etwas teurer in der Anschaffung, rechnen sich aber durch geringeren Verbrauch im laufenden Betrieb, erhöhen damit den Wiederverkaufswert der Maschinen und Fahrzeuge und erfreuen sich auch immer größerer Beliebtheit.“