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Komplettrodung mit Minibagger und großer Wirkung

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Um die Komplettrodung von Wurzelstöcken wirtschaftlich durchführen zu können, hat sich GaLaBauer Josef Vogl für seinen 1,6-Tonnen-Bagger das Anbaugerät Wurzelratte angeschafft. Damit konnte er den Aufwand auf etwa ein Fünftel reduzieren – verglichen mit vorher, als er die Wurzelstöcke am Stück ausgebaggert hat.

Bagger gibt es in vielen unterschiedlichen Gewichtsklassen. Aufgrund ihrer Kompaktheit haben sich im GaLaBau auch Minibagger unter zwei Tonnen etabliert. Josef Vogl aus dem oberbayerischen Weyarn, das an der A 8 zwischen München und Rosenheim liegt, hat sich für einen der leichtesten entschieden – er hat einen 1,6-Tonnen-Kettenbagger im Einsatz. Der Garten- und Landschaftsbauer  arbeitet für umliegende Gemeinden und Stadtwerke, aber auch im Auftrag von Privatkunden. Mit einer Durchfahrtsbreite von unter einem Meter kommt er mit seinem Bagger ohne Weiteres auch durch enge Gartentörchen. Zudem ist der leichte, kompakte Bagger für ihn von Vorteil, weil Vogl ihn samt all seinen Anbaugeräten einfach mit dem Autoanhänger transportieren kann. Andererseits hat sich aber auch schon die Frage gestellt, ob ein Bagger dieser Größe bestimmten Aufgaben gewachsen ist: „Vor Kurzem musste ich in einem Garten einen Wurzelstock mit 80 Zentimeter Durchmesser roden. Es bestanden einige Zweifel, ob das mit der Wurzelratte an meinem Bagger zu schaffen sei, aber das war in einem Privatgarten und mit einem größeren Bagger wäre man da erst gar nicht hingekommen. Und dann ging das eben doch – und zwar wesentlich besser als gedacht“, erzählt Josef Vogl. „Natürlich muss die Hydraulikleistung des Baggers ausreichen. Das ist bei meinem 1,6-Tonner der Fall, der hat eine sehr gute Leistung. Und für die Wurzelratte ist im Grunde vollkommen egal, wie groß ein Wurzelstubben ist, entscheidend ist die richtige Technik: Ausschließlich durch die Bewegung des Löffelzylinders schabt man Stück um Stück ab.“ Das Baggeranbaugerät verfügt über eine horizontale und eine vertikale Schneide, mit denen der Wurzelstock zerkleinert und entlang seiner Wurzelanläufe aufgefasert wird.

Übung macht den Meister

Mit der Rodung von – im Verhältnis zum Bagger – vergleichsweise großen Wurzelstöcken beweist Vogl, dass mit der entsprechenden Fachkenntnis auch mit leichten Baggern mit Wurzelratte hervorragende Ergebnisse erzielt werden können. „Wir haben die kleinste Wurzelratte technisch weiterentwickelt, um ihren Widerstand im Holz zu reduzieren. Somit sind Komplettrodungen wirtschaftlicher, fachlich korrekt und mit wesentlich weniger Aufwand durchführbar. Josef Vogl zeigt die enorme Leistung, die ein fähiger Baggerfahrer aus der Wurzelratte und einem der leichtesten Bagger herausholen kann“, so Hartmut Neidlein, Geschäftsführer von Wurotec und Erfinder der Wurzelratte. Josef Vogl erklärt, dass der Umgang mit der Wurzelratte anfangs etwas Übung brauche: „Aber spätestens nach der fünften oder sechsten Rodung hat man die Technik raus und dann läuft das einfach und zügig.“ Eine Komplettrodung, also die Entfernung des Wurzelstockes inklusive aller Grob- und Starkwurzeln, braucht mit der Wurzelratte nur noch etwa ein Fünftel der Zeit, die Josef Vogl früher für das Ausbaggern und Entsorgen benötigt hat. Eine weitere Einsparung erzielt er, weil er das saubere Wurzelholz, das bei den Rodungen entsteht, nun wiederverwerten kann: Die Holzstücke werden entweder verheizt oder kompostiert. Ausgebaggerte, mit Erde und Steinen verwachsene Wurzelstöcke hingegen musste er früher für knapp 50 Euro pro Tonne entsorgen.

Mit der Wurzelratte können auch Besitzer kleinerer Bagger Rodungsaufträge jederzeit wirtschaftlich durchführen. Vor allem amortisiert sich das Baggeranbaugerät durch das große Einsparpotenzial schon nach wenigen Rodungen. Josef Vogl bestätigt das: „Die Anschaffung hat man innerhalb kürzester Zeit wieder drin. Nicht nur, weil das Gerät eine absolute Arbeitserleichterung ist, sondern auch wegen der eingesparten Entsorgungskosten.“

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